cassandra2010 Ach ja... Das Reden nimmt kein End’ Zu Frankfurt an dem Main – Sucht man der Weisen Stein; Sie sind gar sehr in Nöten, Moses und die Propheten, Präsident und Sekretäre, Wie er zu finden wäre – Im Parla- Parla- Parlament Das Reden nimmt kein End’! Zu Frankfurt an dem Main – Da wird man uns befrein; Man wird die Republiken Im Mutterleib ersticken, Und Bassermann und Welcker Beglücken dann die Völker Im Parla- Parla- Parlament Das Reden nimmt kein End’! Zu Frankfurt an dem Main – Bald zieht der Kaiser ein! Schon träuft der Gnade Manna, Ihr Knechte, Hosianna! Marty, der Schuft, Minister – Triumph, ihr Herrn Philister! Im Parla- Parla- Parlament Das Reden nimmt kein End’! Zu Frankfurt an dem Main – Die Wäsche wird nicht rein; Sie bürsten und sie bürsten, Die Fürsten bleiben Fürsten, Die Mohren bleiben Mohren Trotz aller Professoren – Im Parla- Parla- Parlament Das Reden nimmt kein End’! Zu Frankfurt an dem Main – Ist alles Trug und Schein. Alt-Deutschland bleibt zersplittert, Das Kapitol erzittert, Umringt von Feindeslagern, Die Gänse giga-gagern – Im Parla- Parla- Parlament Das Reden nimmt kein End’! Zu Frankfurt an dem Main – So schlag der Teufel drein! Es steht die Welt in Flammen, Sie schwatzen noch zusammen, Wie lange soll das dauern? Dem König Schach, ihr Bauern! Dein Parla- Parla- Parlament, O Volk, mach ihm ein End’! Das Reden nimmt kein End’ schrieb Herwegh im Sommer 1848, während er sich im Pariser Exil aufhielt. Er reagierte damit auf die Bildung der Frankfurter Nationalversammlung, von der er sich nicht viel erhoffte. Es wurde am 7. Juli 1848 in der „Deutschen Londoner Zeitung“ erstmals veröffentlicht. Du siehst, du bist in guter Gesellschaft~~~ LG Cassy |