Liturgie des Nordens
Du Vogel dort mit traurig Schwingen
folgst der Dünung , den Gedanken,
wo Höhen, Tiefen, ewig schwanken
und dich der Böengrollen lenken
bei der Gezeiten, ihrem Ringen,
du Vogel mit den traurig Schwingen.
Raumesweite trunken und
im Sonnenlichte froh,
führt inn´rer Kompass – zu fernen Zielen so.
Der Juliwind, der floh
ins Abendfeuer bunt,
trägt ihn zum Schlummer, ins horizontne Rund
Doch manchmal lässt er wild ihn klingen
den Schrei, das es fern dem Fischer schauert,
den Stürmen hingegeben, dauert
er, taucht und mit kräft´gen Schwingen
fliegt auf er, lässt wieder seinen Schrei erklingen.
© ths 0521