Die Lichtfängerin
Es war sehr lange her, dass sie sich in den HORIZONTBESPANNER verliebt hatte. Im Moment führten sie eine Fernbeziehung. Als Lichtfängerin war sie ständig auf Reisen.
Auch der Horizontbespanner reiste viel.
Voller Sehnsucht lehnte sie sich müde in den Sternentag. Wenn er Lust verspürte auf einen Urknall, schickte er ihr seinen Freund Oumuamua mit einer Message, durch welche
Himmelsrichtung er kreuzte. Am besten gefiel es ihr auf der Sterneninsel. Doch wurden dort neue Planeten geboren und an manchen Tagen ging es zu, wie auf der Milchstrasse.
Aber nun fühlte sie, dass ihr Liebster sie rief. Er tanzte und schwirrte durch ihre Wellenlängen. Sie verlor keine Zeit und sah in ihrer Astrokramkiste nach, ob alles drin war, was sie für die Extrasolare Planetenreise brauchen würde.
Es war eine RAUBVOGELNACHT, als sie
zu ihrem Triangulus Austrinus ging. So hatte sie ihren ERDBAHNKREUZER getauft. Ihr Liebster hatte ihn für sie aus einem Splitter eines Ex Plutos gemacht, damit sie immer
schnell bei ihm war. Es war der rasanteste Splitter im Planetarischen Nebel. Mit Hintergrund - Strahlung und magnetischem Geschwindigkeitsbeschleuniger.
Die Vögel ZWITSCHERTEN und säuselten ihr zum Abschied ein Lied in den WIPFELSPITZEN und in den Rabennester.
Sie setzte ihre WACHSMASKE auf, um schön zu sein für ihren Liebsten. Er liebte schöne Frauen. Es gab so viel Konkurrenz. Kleine Kugelsternhaufen die ihn umschwirrten.
Die Lichtfängerin lächelte. Diese dummen ZIERTEICHSCHNECKEN. Ständig schlüpften neue aus der Magellanschen Wolke. Aber sie würden nicht mit ihr konkurrieren können. Ihre Wachsmaske prickelte und begann ein helles
Perlenlicht auszusenden, um alles an ihr zu erneuern. Bis sie bei ihm war, würde sie glitzern und funkeln, wie ein Stern.
Sie nahm ihr PICKNICKPAKET, legte ihr METZGERMESSER obendrauf, denn die Sternschnuppensalami war mit keinem anderen Messer kleinzukriegen. Genauso hart waren auch die Milchstrassenbrötchen. Man musste sie in Sternenmilch eintunken, damit sie essbar wurden.
Im kalten Atem der Nacht schwebte sie durch die Vergänglichkeit und verlor fast den Verstand vor Glück, denn sie und ihr Liebster hatten sich zweitausend Jahre nicht gesehen.
@ Feedre