Wintergedichte
Im Winterschloss

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"Im Winterschloss"
Veröffentlicht am 13. Februar 2021, 4 Seiten
Kategorie Wintergedichte
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Über den Autor:

Ich habe die Worte von Ingeborg Bachmann gewählt, weil ihre Texte für mich, vor fast vierzig Jahren wie eine Offenbarung waren. Natürlich hatte ich damals in der Schule auch gelesen, aber dieser Griff in das Bücherregal meiner Eltern hat in mir eine Tür aufgerissen, dieses berauschende neue Gefühl endlich zu verstehen, was es ist was in mir verzweifelt nach Ausdruck kämpft. Und dann ging es schnell, Kafka, Dostojewski, Camus, Trakl, Benn, ...
Im Winterschloss

Im Winterschloss

Im Winterschloss

Blau erstrahlt sie, gleißend heller Diamant scharf geschliffen Licht, hart wie Brillant glitzernd spiegelt sich in jedem Eiskristall reiner Glanz aus einem kalten fremden All Meine Augen trinken gierig diese grelle Pein, blendend bis zum letzten Grund des Sein süchtig, wie von Sinnen, so weit aufgerissen dringt es in mich wie ein erstes, altes Wissen Neben funkelndem glitzerndem Eis verblasst selbst des Schnees reines Weiß Tief, tief verborgen ist alles was lebt als sich der schneidende Ostwind

erhebt Noch drückt Kälte und Angst die Erde nieder Doch dann, ich fühle es seit langem wieder, ein Hauch von Wärme, ganz sanft und eigen Ein Tropfen bildet sich auf überfrorenen Zweigen Und leise, so leise flüster ich ein Wort

Hoffnung an diesem kalten Ort

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Hörbuch

Über den Autor

AndriVento
Ich habe die Worte von Ingeborg Bachmann gewählt, weil ihre Texte für mich, vor fast vierzig Jahren wie eine Offenbarung waren. Natürlich hatte ich damals in der Schule auch gelesen, aber dieser Griff in das Bücherregal meiner Eltern hat in mir eine Tür aufgerissen, dieses berauschende neue Gefühl endlich zu verstehen, was es ist was in mir verzweifelt nach Ausdruck kämpft. Und dann ging es schnell, Kafka, Dostojewski, Camus, Trakl, Benn, Musil...bald eigene Gedichte, zerzweifelt, existentialistisch, pubertär. Der Traum davon Schriftsteller zu werden.
Aber aus ganz unterschiedlichen Gründen habe ich die Literatur verloren, vergessen, nach ganz hinten geräumt. Dreißig Jahre lang. Bis, ja bis erste Geschichten auf Facebook entstanden, kurze Betrachtungen und bald wieder ein erstes Gedicht. Es ist seltsam, als hätte man eine Münze gefunden die vor langer, langer Zeit unter einer Diele verschwunden ist.
Etwas rostig, glanzlos, wertlos inzwischen und doch so faszinierend.

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Annabel Dein Schreibstil ist wundervoll. Danke.
Vor langer Zeit - Antworten
AndriVento Liebe Annabel, wow danke dir sehr für das tolle Lob und besonders für das Abonnement!
Viele liebe Grüße,
Andri
Vor langer Zeit - Antworten
Feedre wie eine Hautcreme die nicht einzieht
liegt der Schnee auf meinem Augenblick
ein Rudel graue Wolken
flechtet Schweigen
in Champagner Puder
häutet schemenhaftes
Dämmern
aus den Falten
lichtscheuer Tage
der Sommer hängt im Schrank
und auf den Kleiderbügeln
schaukelt Hoffnung ....
@Feedre ....:-))))
sehr schön dein Winterschloss
lieben Gruß
Feedre

Vor langer Zeit - Antworten
AndriVento Hallo Feedre
und so sehr hoffe ich, dass sich der Schnee mitsamt dem Rudel grauer Wolken auf und davon macht!
Meine Hoffnung hängt zwar nicht im Kleiderschrank in Gestalt eines hübschen Sommerkleides aber sehnsuchtsvoll blicke ich dem Grün der Welt entgegen.
Das Gedicht ist vorgestern entstanden, bei einer Wanderung im strahlenden Sonnenlicht und als dieser auf die vom Eisregen verzauberte Landschaft fiel, war es ein Funkeln und Glänzen wie ich es noch fast nie sah. Unglaublich (Siehe das Coverbild)
Ganz lieben Dank für den Favoriten, ich freue mich sehr!!!
Auf dassbald schöne Frühlingstage für dich für uns alle kommen !
LG Andreas
Vor langer Zeit - Antworten
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