Veröffentlicht am 13. Februar 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte http://www.mystorys.de
Über den Autor:
Ich bin nur ein Mensch wie jeder Andere auch.
Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun ...
Es war ein Gefühl das mich zu Dir führte. Ein Gefühl das ich so zuvor nie spürte. Es wurde größer mit jedem mal wo ich dich sah. Denn du kamst mir mit deiner Art sehr nah.
Und alle Momente die wir gemeinsam hatten, stellten die einsamen Tage einfach in den Schatten. Vergessen waren die Sorgen und das Leid. Gemeinsam hatten wir eine wunderschöne Zeit.
Alles schien viel leichter von der Hand zu gehen. Mit dir schien ich alle Hürden zu bestehen. Und das Leben hielt so viel gutes für uns bereit. Das wichtigste war nur wir waren zu zweit.
Doch dann kam der Tag an dem alles zerbrach. Der Tag als mir jemand einen Dolch ins Herz stach. Der Tag als man mir das nahm was mir am wichtigsten war. Der Tag deines Todes, liebste Isabella!
Du wolltest nur zum Bäcker um Brot zu holen. Doch an diesem Morgen hat man dich mir gestohlen. Ein Raser überschlug sich und hat dich erfasst. Und ich hoffte so sehr er hat dich verpasst.
Als ich zum Unfallort kam warst du zugedeckt. Dieser Anblick hat mich entsetzt und erschreckt. In mir zerbrach eine Welt, denn du warst sie für mich. Und ich war hilflos, weil ich nichts tun konnte für dich.
Es kam noch schlimmer als ich nach Hause ging. Weil dort noch ein Zettel von dir am Spiegel hing. "Überraschung" stand groß draufgeschrieben. Besprüht mit dem Duft den wir beide lieben.
Ich weinte und nahm ihn in die Hand. Ich öffnete ihn und las was dort stand: "Liebster Schatz, du wirst Papa!" Jetzt war ich wirklich dem Abgrund nah.
Ich verlor nicht nur meine Liebe an jenem Morgen, sondern auch mein Kind, welches war verborgen. Und so bete ich, dass ich sie irgendwann wiedersehe, wenn ich irgendwann vor dem Himmel stehe.
Macken und Fehler gehören ebenso zu mir wie meine Qualitäten, aber ich werde euch weder mit dem Einen noch mit dem Anderen in den Ohren liegen bzw. eure Augen dazu nötigen darüber etwas zu lesen. Man kann mich kennenlernen, aber auch hierzu werde ich euch nicht auffordern. Ihr sollt es schließlich nicht tun weil ich euch darum bitte, sondern weil ihr selbst empfindet dass ihr das tun wollt.
Mensch sein! Das ist es was wir alle tun. Doch dabei befassen wir uns nicht damit was es wirklich bedeutet. Wir verlieren den Fokus weil die Welt immer schnelllebiger wird und lassen viele Dinge ausser Acht. Sonnen- wie auch Schattenseiten durchleben wir gleichermaßen beiläufig. Und das lässt unsere wahre Menschlichkeit immer mehr in den Hintergrund rücken. Ich schreibe das hier nicht um zu belehren, sondern weil ich genauso wie ihr dieses Leben lebe.
Ich versuche daher das Leben einzufangen. Mit Worten. Verpackt in verschiedenste Emotionen. Nicht nur die schönen Seiten des Lebens, welche unsere Sinne sanft umspielen können und die Seele streicheln, sondern ebenso die bitteren Seiten, welche wie ein Schlag in die Magengrube wirken können.