Fantasy & Horror
Black Man - Kapitel 1

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"Neuinterpretation von ,,Wer hat Angst vorm...""
Veröffentlicht am 20. September 2021, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Neuinterpretation von ,,Wer hat Angst vorm..."

Black Man - Kapitel 1

Kapitel 1

Es war also jetzt endlich soweit, seit drei Jahren sind wir nun ein Paar und ich hätte es nie glauben können mit einem anderen Menschen jemals zusammen zu ziehen aber jetzt war es soweit. Ein letzter Blick schweifte durch das Wohnzimmer, durch die offene Tür wo vor kurzem noch unser altes Messingbett stand mit den kleinen Metalltischen daneben und diesen Lampen aus dem schwedischen Einkaufsgeschäft, die kein Mensch richtig aussprechen kann.

Das Licht schien hell durch die großen Fenster, ein Grund damals für mich diese Wohnung zu mieten.

,,Kommst du ?" fragte mein Freund aus dem Flur draußen.

,,Ja gleich" antwortete ich und packte die letzte Kiste mit Kram darin und schloss die Haustür das letzte mal ab.


Nachdem nun auch die letzten Kisten sicher verstaut waren und die Übergabe der Wohnung vorüber war konnten wir nun in unserer gemeinsame Zukunft blicken. Endlich würden wir uns nicht nur über die Wochenenden oder an meinem freien Tag sehen können sondern ab jetzt täglich.

Ihr müsst wissen wir lernten uns damals, sowie das irgend wie alle heutzutage machen, über diese kuriosen

Internetportale kennen. Nach dutzenden, nutzlosen Dates mit Männern bei dehnen man vom reinen Anblick schon einschlafen hätte können, kam dieser eine Mann ganz plötzlich und unerwartet in mein Leben.

Es stimmt man findet die Liebe erst nachdem man nicht danach sucht!

Wir saßen also im Auto raus aus der Kleinstadt die ich eigentlich so mochte wegen den Wäldern und der Stille, doch auch draußen wo nun unser Haus in mitten der Weinfelder stehen wird werde wir des mir wohl gefallen.


,,Hast du an alles gedacht?" wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und sah

zu meinem Freund rüber der am Steuer saß. ,,Ja klar, ich bin extra nochmal durch alle Zimmer durch und habe geschaut aber nichts gefunden". antwortete ich. Ein einfaches ,,ok" kam zurück während er stur weiter dem Verlauf der Straße durch den Wald mit den Augen folgte.


Die Fahrt ging wie im Flug und als wir ankamen wurden wir schon erwartet von unseren Familien die ebenfalls alle bei unserem Umzug geholfen hatten. ,,Da seid Ihr ja endlich wir dachten ihr hättet euch verfahren oder sonst etwas" kam es von meiner Mutter. ,,Nee, hatten einfach nur ein paar Autos vor uns" antwortete

ich und zehrte auch schon die erste Kiste aus dem Kofferraum.

Schnell war alles im Flur und unterm Dach verstaut. Das alte Bett und der Schrank wurden erstmal in unserer Garage abgestellt und zwischen gelagert.

Dann ging es and die Kisten auspacken, mein Freund fing an die Kleider in unserem Schrank unterzubringen während ich ein Raum weiter im Esszimmer die ersten Kisten mit Kleinkram auspackte.

Gegen Abend waren wir dann beide relativ müde und fielen auf die Couch wo wir dann einschliefen.


Es musste ungefähr kurz nach 2 Uhr gewesen sein als ich aufwachte und

meinen Freund, der nebenbei Julian heißt, dazu bewegen wollte von der Couch in unser Bett zu gehen, aber er wollte nicht mehr hoch und schlief somit einfach weiter auf der Couch ein.

Auf dem Weg von der Couch zum Flur hörte ich es schon knacken, diese Dielen...

Auf leisen Sohlen und ohne möglichst Zuviel Krach durch den alten Dielenboden zu machen versuchte ich ins Bett zu kommen.

Im Flur an dem großen Fenster welches vom Rollladen nur halb geschlossen wurde blieb ich dann stehen. Man konnte davon immer sehr gut in unseren sowie den Hof der Nachbarin sehen, da beide

Höfe zusammen lagen und nur durch ein paar Verbunds Steine auf dem Boden getrennt wurden war es ein leichtes zu sehen was sie um diese Uhrzeit wohl wieder so trieb. Sie war bekannt in der Nachbarschaft das sie zwar Arbeitslos war aber dennoch durch Dinge wie Food Sharing oder alte Möbel vom Sperrmüll aufsammeln und sie dann teuer über das Internet verkaufen einen gewissen Ruf hatte. Auch ihr oft wechselnder Männerbesuch über den Tag tat das übrige dazu bei.

Und so war es auch diesmal wieder das sie gerade nur in Bademantel bekleidet einen Liebhaber nachwinkte, wohl gemerkt die Dame ist nicht gerade die

schönste dafür waren ihre Männerbesuche es allemal.

Der heutige kannte ich noch nicht und so beobachtete ich die beiden noch eine Weile.

Als er dann um die Ecke bog ging auch sie wieder in ihr Haus das an unseres Grenzte und die Lichter gingen aus.

Daraufhin wollte ich gerade die paar Stufen hoch gehen ins Schlafzimmer als mir der Schatten um die Ecke auffiel.


,,Hatte er etwa was vergessen?" war mein erster Gedanke. Doch er kam langsam zurück und stand mit Blick auf die Tür vor Ihrem Haus und rührte sich nicht.

Verwirrt stand ich wieder am Fenster

oben und sah ihm zu bei was er auch da immer tat.

Er war relativ groß mit breiten Schultern und dunklem Haar vermutlich, was leider jedoch schwer im Dunkeln zu beurteilen war. Ich konnte nur sehen das es kurz war, da war ich mir sicher.

Julian hätte ihn bestimmt jetzt erkennen können, immerhin wohnt er ja schon länger da und kennt die Liebhaber der Nachbarin. Noch immer stand er da vor der Haustür und regte sich nicht, ich ging ein Schritt vor ans Fenster um Ihn besser sehen zu können. ,,Verdammt" dachte ich als die Diele unter mir krachte und mein Blick direkt ins Wohnzimmer ging um zu sehen ob Julian wach wurde.

Nach dem mein Herz sich wieder beruhigt hatte schaut ich nochmal nach dem Mann unten ihm Hof. Doch der war weg. Mit flachem Atem ging ich ein Stück weiter nach vorne an das Fenster um besser in den Hof sehen zu können.

Ich zuckte zurück und mein Atem wurde schneller, der Mann der eben gerade noch vor dem Haus unserer Nachbarin stand, er stand jetzt vor unserem und starrte anscheinend wieder so regungslos zur Tür.

Ich fasste meinen Mut zusammen und ging erneut vor um Ihn sehen zu können, er stand da vor der Tür mitten in unserem Hof mit Geradem Kopf und Blick nach vorne als würde er was lesen vor sich

aber da war nichts.

Seine Arme hingen nach unten wie die Schultern. Seine dickere Jacke war vorne offen und man konnte im schwachen Licht der Straßenlampen die neben unserem Haus, also seitlich vom Hof standen sein Brustkorb sich heben und senken sehen.

Das Gesicht sah ich nur schwach von oben aber ich konnte die offenen Augen erkennen und ein Mund als würde er etwas flüstern.


Wie gebannt beobachtete ich ihn.

Ich schrie...... fiel zurück und stieß gegen die Treppenstufen hinter mir. Dann ging Licht im Flur an, Julian stürzte

leicht benebelt aber bei Sinnen aus dem Wohnzimmer das neben dem Flur lag und fragte ,,Was ist den los, was ist passiert?".

,,Da....da unten...da" brachte ich nur raus , mein Herz schlug fast bis zum Hals. ,,Was ist da unten?" fragte Julian und sah aus dem Fenster.

,,Da ist doch gar nichts, was hast du denn?" fragte er erneut und sah mich verwundert an.

,,Da war ein Mann, er kam von drüben von du weißt schon.....er stand im Hof und schaute so komisch und dann...." sagte ich und versuchte mich zu fassen während ich auf den Stufen saß und in das verwirrte Gesicht meines Freundes

schaute, der eher aussah als würde er jeden Moment mich für verrückt erklären.

,,Ja und dann, was war dann mit dem Mann im Hof?" fragte er weiter.

,,Ich kann es nicht genau sagen, er war komisch" antwortete ich nur.

,,Ach, und deshalb schreist du hier so rum, komm lass uns mal nachsehen?" meinte er und griff schon nach seiner Jacke.

,,NEIN ich will da nicht raus, es ist dunkel" sagte ich entsetzt mit weit aufgerissenen Augen.

,,Ach komm schon jetzt stell dich mal nicht so an" sagte er nur und rollte die Augen während er bereits die Stufen

runter ins Erdgeschoss zur Haustür ging.

Wir lebten in einem Haus aus zwei Etagen und Dachgeschoss welches wir noch am ausbauen waren. Zur Zeit lebten wir praktisch im Zweiten Stock da im Erdgeschoss von drei Räumen nur einer fertig war und das war das Büro meines Freundes.

Die beiden anderen Räume dienten als Ablageräume für unsere Baumaterialen.

,,Kommst du jetzt endlich" rief es von unten.

Langsam ging ich die Treppen herab und sah wie Julian die Haustür aufschloss, wir schlossen sie immer Abends wenn wir nicht mehr rausmussten ab von innen da wir uns dann einfach sicherer fühlten.

,,Na komm schon" sagte er und machte die Tür auf, sofort ging der Bewegungsmelder vor unserem Haus an. ,,Siehst du, da ist doch gar niemand außer dem Müll die die andere gegenüber wieder gehortet hat" sagte Julian und schloss die Tür wieder und drehte denn Schlüssel um.

,,Komm ich glaube du musst ins Bett du siehst ja schon Gespenster

" lachte er und wir gingen wieder hoch.

,,Vermutlich" sagte ich nur ohne weiter darüber zu reden da ich wusste Julian würde mir eh nicht glauben, doch ich wusste was ich gesehen hatte.

Doch wieso gingen plötzlich die Bewegungsmelder an und vorhin nicht?.

Als er mit der Nachbarin draußen stand brannte ja auch Licht, wieso also nicht als er zurück kam oder er bei uns vor der Tür stand.

Egal wie behielt ich aber das was tatsächlich da draußen vorhin passierte für mich.

Wir gingen ins Bett und bald schlief Julian dann wieder neben mir, doch ich starrte zur Decke und dachte über das von vorhin nach.

Dieser Moment als der Mann den Kopf hob und er direkt mit seinen Augen in meine starrte, diese weit aufgerissenen Augen mit diesem breiten Grinsen mit geschlossenen Lippen von einer zur anderen Seite...


Egal wer das war, er würde mir so schnell nicht aus dem Kopf gehen.






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TERRAC

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