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Jeremias war ein nicht ganz gewöhnlicher Einsiedler, der in einer Holzhütte im Wald des amerikanischen Yellowstonepark wohnte. Er lebte allein, doch er war es nicht. Er lebte zusammen mit seinen Tieren. Einem Hund, einer Katze, und einigen Mäusen die sein Heim als Zuflucht suchten. Außerdem hatte er noch einen zahmen Falken den er Leo nannte. Einer nach dem andern wurde von ihm täglich mehrfach gefüttert mit dem was von seinem einfachen Mahl übrig blieb. Meist war das mindestens ein grob abgenagter Knochen für den treuen alten Hund, eine Tasse voll Milch,
oder etwas Rahm für die Katze; und die Reste die dann noch übrig blieben wurden unter den verbliebenen Mitbewohnern aufgeteilt. Jeremias war ein alter Mann, doch herzensgut; und so setzte er sich jeden Tag zu Tisch um mit seinen tierischen Gefährten zu sprechen. Er unterhielt sich freundlich mit ihnen und die Tiere dankten es ihm, auch wenn sie ihn wohl nicht verstanden. Sie schüttelten eben ihren Kopf oder gaben ab und zu einen Laut von sich. Die Antwort blieben sie ihm schuldig; aber das versteht sich wohl von selbst. Sie wollten auch nicht mehr, sie waren froh nicht vergessen zu sein. Sie alle hatten zu ihm in die Hütte gefunden und dort
eine Heimat. Der Hund war einem schlechten Herrn davongelaufen und durch die Wälder gezogen bis ihn Jeremias streunend und halbverhungert beim herumwildern fand. Die Katze hatte er aus einem Bach gezogen, jemand hatte sie wohl ersäufen wollen und Jeremias fand sie, ebenfalls dem Tod entronnen, an einem Bachlaufende. Jedes Tier von ihm hatte seine eigene teils traurige Geschichte. Doch nun weiter. Es waren eben lauter Einsiedler oder Einzelgänger dort versammelt und doch ward keiner von ihnen nun mehr allein bei Jeremias. Er selbst inbegriffen.
Der Falke saß meist auf einer der Schultern oder nicht weit von Jeremias
und so war es heute etwas anderes das er nicht in der Hütte war. Jeremias fiel das am morgendlichen Frühstück sofort auf und so beschloss er etwas um das Haus zu laufen um nach seinem alten Freund und Flügelschwinger zu sehen. Er ging voran und die Katze hintendrein verließ er das heimische Gestade seiner Hütte. Jeremias war gerne allein. Er suchte wie schon erwähnt die Ruhe des Waldes und war auch sonst eher schon gerne mehr für sich. Seinen Falken allerdings misste er sofort. Er war sonst der erste Wecker aus seinem verschlag am Morgen und auch sonst für Jeremias oft ein treuer Wecker für den alten Mann.
So ging er hinaus. Doch wo sollte er ihn
suchen. Er beschloss einmal zur Futterstelle die er im Wald pflegte zu gehen. Vielleicht war er dorthin ausgeflogen, oder suchte dort ein Frühstück selbst.
Bald nach wenigen Minuten langte Jeremias in Begleitung des Hundes bei der Futtergrippe an. Sie war leer wie zu dieser Jahreszeit üblich. Manchmal legten die Besucher des Parks oder Wanderer dennoch etwas hinein und das war es was den Falken vielleicht angezogen hatte. Es war nicht so. Dieses Mal war sie wie üblich für die lichten Monate leer.
Jeremias tat sich schwer es zu verstehen
was den Falken vom Fressen abhielt und er machte sich insgeheim Sorge um sein Wohlergehen. Wohl gab es auch Jäger und Wilderer die ihn gerne gefangen hätten. Doch soweit noch nicht gedacht. Jeremias sagte es sich zumindest so.
So setzte er seinen Weg zurück zur Hütte fort. Er war sehr nachdenklich was auch dem getreuen Hund auffiel den es verlangte ihn aus den Gedanken zu reißen. Er sprang an ihm hoch und wollte spielen mit einem Mal. Jeremias warf ihm einen Stock doch so recht war er nicht umzustimmen. So waren sie bald ohne weiteres zusammen wieder Daheim und die Katze streunte schon in der Küche um den Tisch. Sie erwartete
gestreichelt zu sein, doch Jeremias beließ es bei einem freundlichen Graulen zur Begrüßung.
Da kam der Falke hereingeflogen. Er war sichtlich etwas zerzaust und hatte wohl mit einem Wildvogel oder ähnlichem gerauft und Ärger gehabt. Jeremias fiel ein Stein vom Herzen und er war erleichtert. Er reichte ihm auf seiner Hand, auf die er sprang, einen Restfleischstreifen aus einer Schale des Tisches und der Falke dankte es ihm. Seine Federn glättete Jeremias nur sanft und so lies es der Falke auch geschehen. ,,Hast wohl Ärger gehabt“, sprach er Leo an und dieser sagte wie üblich natürlich
nichts. So war den wieder Ruhe eingekehrt und wenn es auch bald wieder Winter wurde so verbrachten sie noch schöne Stunden zusammen. Der Winter kommt bald! Davon aber war nun noch nichts erstmal zu sehen.
Fortsetzung ...
... möglich.
( maybe - to be Continue )
