Kurzgeschichte
Rauchen war für mich Freiheit Atemnot nahm sie mir - Weston J. Hunter

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"Kurzgeschichte, Ärzte, Technische Geräte, Rauchen, Zimmer, Raucher ecke"
Veröffentlicht am 14. September 2020, 24 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
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Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Kurzgeschichte, Ärzte, Technische Geräte, Rauchen, Zimmer, Raucher ecke

Rauchen war für mich Freiheit Atemnot nahm sie mir - Weston J. Hunter

Rauchen war für mich Freiheit

Atemnot nahm sie mir

Stellen Sie sich vor. Ich wohne in einer kleinen Stadt in einer zwei Zimmer Wohnung, die wieder nicht aufgeräumt ist. Seit Tagen plagte uns alle die Hitzewelle.

In der Mitte des Ortes staute sich die Hitze, die nicht entweichen konnte.

Ich überprüfte mein Telefon, überprüfte meine E-Mails und wünschte mir, dass jemand Kontakt zu mir aufnimmt. Ist wohl nicht daran zu

denken, dachte ich mir. Nach einigen Tagen, hockte ich nach Luft schnappend auf meinem schwarzen Ledersofa.

Das sollten Sie wissen. Mit meinen 55 Jahren saß ich da, paffte meinen Lungen Torpedo und schnappte nach Luft, wie ein Karpfen im Teich. Normalerweise lümmelte ich mich an der Kasse eines Supermarktes herum. Kassierer war mein Beruf. Die ganze Woche hockte ich dort und verbog meine Hörmuscheln, wenn ich wieder so manches dumme Geschwätz von Leuten hörte.

Mit meinen rötlichen schimmernden Haaren, regte ich so manche Diskussion an. Einige schimpften mich als Pummelfee aus. Es machte ihnen Spaß, obwohl ich Knut Blindenfeld hieß.

Abwertend starten meine braunen Augen sie an. An der Kasse des Supermarktes achtete ich darauf, Geschmackvolle, modische Klamotten, mit einem persönlichen Akzent zu tragen.

Viele nicht auf mich herab blickende Menschen schwatzten mit mir, die ich näher kennenlernen wollte. Nach

immer die selben Handgriffe erledigten Arbeit besuchte ich Galerien und kaufte manches von verrückten Künstlern so manches Bild. Das verschlingen von Büchern aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, ließ mich in andere Welten eintauchen und ich wusste einiges über diese Egoistische, Kaputte, Gierige und sich im Hamsterrad drehende Welt.

Pflichtgefühl machte sich in mir Breit. Ich verachtete Kompromisse und das Ungerechte und Böse. Mied es, wie der Teufel das Weihwasser. Furchtlos und bestimmt schritt ich voran. Als

Hosenscheißer legte ich auf Gerechtigkeit und Wahrheit größten Wert. Spießbürger und Vereinsmeier sah ich mit gemischten Gefühlen. Da sprudelte ein  Glücksgefühl in mir.

Am nächsten Tag, es war im Juni 2020 schwebten schmutzige, dreckige Wolken übers Land. Ich schleppte meine Einkaufs Taschen in mein diesmal aufgeräumtes Appartement. Es roch nach Scheibenreiniger.

Nach Luft ringend kroch ich auf den Sessel. Das einräumen der Lebensmittel kostete große Mühe.

>Wie lebte ich, fragte ich mich?<

Ich beschloss den Hausarzt aufzusuchen. Am nächsten Tag, auf allen Nieren, tanzte ich in die Hausarzt Praxis. Mein Hausarzt schickte mich mit Verdacht auf eine Lungen Embolie zu einem Facharzt.

Nach fast in Erdnuss Extase geratenen Untersuchungen, mit der neuesten Medizinischen Technik, riet mir der Facharzt, sofort das nahe gelegene Krankenhaus am Arsch der Welt, am Rande der Stadt aufzusuchen und mich richtig unter die Lupe nehmen zu lassen.

>Sie spielen mit ihrem Leben, sagte er.<

So schnell Trampelten die Kühe nicht. Meine Kaninchen Relaxen zu Hause. Meine mir unwiederbringlichen Kaninchen. Was soll aus ihnen werden, Geisterte es mir durch meinen runden Kopf.

Nach Absprache mit meinem Nachbarn, löste sich das Problem. Er fütterte die Kaninchen und sah öfters nach ihnen. Ein Felssplitter viel mir vom Herzen.

>Ach du dicker Onkel, dann sind die Löffel Tiere von mir getrennt.<

Ich zog an meinem Lungen Torpedo und ahnte, dass meine Lunge einen Knacks abbekommen haben musste.

Eine Lungenaufnahme, bevor ich ins Krankenhaus wanderte stand mir jetzt bevor. Ich beschloss mich die nächsten tage quälen zu lassen.

Eine Röhre in die man mich schob, ähnelte einer Waschtrommel. Die Ärzte und Ärztinnen strahlten auf mich eine Gewisse Gelassenheit aus. Sie wollten abklären, wie es zu der Atemnot kam.

>Himmel, Arsch und Katzen scheiße.<

Einige Tage Aufenthalt im

Krankenhaus können nicht schaden. Ich streckte mich auf meinem Nachtlager. Einige Schwestern Flirteten mit mir. Sie bemühten sich wirklich, dass es mir Gut erging.

An meinem Lungen Torpedo saugen, war draußen vor dem Krankenhaus erlaubt. Der Mund Teppich verdeckte das lächeln. Medikamente schluckte ich noch nicht und Mineralwasser konnte man trinken, so viel man wollte. Kopfhörer für Radio, kostenloses Fernsehen drückte mir eine Schwester in meine zarten Pötsch Händchen. Ein spannender Roman ließ mich die Zeit hier schnell vergessen.

Schnell wollte ich hier wieder raus. Raus zu meinen Kaninchen.

Jemand versuchte mich mit einem EKG unter Kontrolle zu bringen. Es war 7:30 Uhr in der Früh. Das Gerät hängte man mir, wie eine Sieger Medaille um den Hals und es sollte 24 Std. jede meiner Aktivitäten aufzeichnen.

Den Rasenmäher rollte ich über meinen Bart. Sie kennen das ja, aus ihren Aufenthalten in Krankenhäusern.

Plötzlich stürmte die Raum Kosmetikerin ins Zimmer. Es roch

stark nach Putzmitteln.

Wartete aufs Frühstück. Brötchen, Butter, Marmelade und Scheibenkäse standen auf dem Plan.

Ich stellte fest, die Raucherecke hatte etwas freies. Die Patienten, Qualmten, Qualmten, Qualmte und vergaßen ihre Probleme, nicht Einkaufen gehen zu können.

Wegen Korona durfte kein Besucher zu einem Patienten. Reich und Arm verstanden sich hier bestens. Gesprächsstoff fand man in der Runde.

Der Krankenhaus Park blühte. In einem kleinen Teich schnappte ein Karpfen nach Mücken.

Eine Schwester mit einem wohl geformten Hintern, drückte mir ein Tagebuch für das EKG in  die Hände. Ich sollte da alles aufschreiben, was im Laufe des Tages passierte. Gespannt  erfuhr ich viel, sehr viel über meinen Zustand.

Es duftete nach Kohl Rouladen, mit Kartoffeln und Rotkohl. Ich setzte mich an den Tisch und kaute drauf los.

Am nächsten Tag, Genoss ich das

Frühstück, hingerissen wie ein Esel, zog ich schließlich an meinem Lungen Torpedo, was ich nicht machen sollte. Aldi kam mir in den Sinn. Ich stolzierte dort hin. Tabak, Schokolade, grinsten mich an. Dieser kleine Ausflug blieb unbemerkt. Früher ließ sich der Pförtner mit einer Flasche Schnaps besänftigen. Verlassen konnte man das Krankenhaus unbemerkt den ganzen Tag. Ja, die schnelllebige Zeit holte uns ein.

Das Abendessen, Brot mit Wurst und Käse, Tee nach Wahl, den ich nuckelte, Gehörte dazu.

In meinem Zimmer stand bis jetzt kein weiteres Bett, was sich hier schnell ändern konnte. Die Idioten Ampel flimmerte mal Heute nicht.

Die Horror Nachrichten waren ja zum Knochen spucken. Wenn man sie nicht sah, schlief man viel Besser.

Denke an meine Löffel Tiere.

>Hoffentlich fütterte der liebe Nachbar sie, dachte ich mir.<

Am nächsten Tag, es war 7:30 Uhr, saugte ich an meinem Lungen Torpedo. Diese Nacht kam ich nicht zur Ruhe. Ein Neuer Patient.

Ein Sonnendurchfluteter Tag empfing mich.

>Was passiert Heute, sagte ich zu mir.<

Das 24 Std. EKG riss man mir vom Hals und das Tagebuch gab Aufschluss über meine Aktivitäten. Ich sprang Heute spät aus meinem Nachtlager. Mein Emotionales Karussell drehte sich.

Langeweile quälte mich. Wieder geraucht. Das EKG wollte man auswerten. Fiebernd, den Himmel für einen Dudelsack ansehend, gespannt

wie eine Gitarren Seite, hoffte ich das Beste. Wie ein Braver Hund, ließ ich so manches über mich ergehen.

Leider sind in meiner Familie alle Tod. Hier kümmerte sich das Pflege Personal, mir es Gut gehen zu lassen. Helm ab!

Wenn die Fledermäuse Abends über das Krankenhaus flatterten, schnappte ich nach frischer Luft und plauderte drauf los, zog an meinem Lungen Torpedo. Die frische Luft belebte mich. Später aufs Zimmer. Alleine bin ich nicht mehr.

Gespannt wie eine Armbrust, wartete ich ungeduldig auf meine Diagnose. Gammeln vor dem Krankenhaus Gebäude, an einem Lungen Torpedo saugen, die Kranken Geschichten der Patienten anhören, zieht einen schnell runter.

Die Zeit kam abhanden und man sah keinen Stern am Himmel. Der Vollmond grinste mich Pausbäckig an. Meine Löffel Tiere vermissten mich.

Heute blies ich in ein Rohr. Kein Pfeil schoss heraus. Die Lungenfunktion Checkte man durch.  Jetzt der Ultraschall. Mein Blut Druck erreichte

Paris. Rauschelan, die dafür verordneten Tabletten schluckte ich und mein Augen rollten.

Draußen triefte so manchem der Schweiß von der Stirn. Die Ergebnisse sind wohl noch in der Wüste.

Ein Luder, zog eine Spritze auf und rammte sie mir in den Unterarm.

Plötzlich schob man einen Patienten aufs Zimmer. Mit knirschenden Zähnen, kam Große Freude auf.

Das Personal schwirrte munter auf dem Flur hin und her. Die Station,

drohte aus  Kontrolle zu geraten. Voll ausgelastet. Drei Tabletten sollte ich Täglich einschmeißen. Bevor ich hier mein Gastspiel gab, verabscheute ich das Rauschelan. Ein nuckeln an meinem Lungen Torpedo vor dem Frühstück, was für eine Schande. Das Frühstück schmeckte mir Heute besonders Gut. Sie stellten mich hier auf den Kopf. Die Ärztin hätte ich am liebsten fest an mich gedrückt. Eine sehr hübsche Ärztin.

Mit gemischten Gefühlen, werde ich mich wohl lange daran erinnern, wie es mir erging. Der jüngste ist man ja nicht mehr, sondern im zarten Greisen

Alter. Manchmal viel mir das Atmen schwer. Wie ein Karpfen im Teich schnappte ich nach Luft.

Das einzige Getränk, dass fanden sie Gut, dass war Blut. Reichlich zapften sie es mir ab. Die Schwestern Schülerin gefiel mir. Sie war eine aufgeschlossene Person, die zuhören konnte.

>Na wieder geraucht?<

Draußen rann so manches Bächlein bei 30 Grad den Menschen den Hintern herunter. Hatte wieder vor dem Frühstück an meinem Lungen Torpedo genuckelt.

Dieses Abendessen schmeckte mir Heute nicht. Ich ließ es zurück gehen.

Warten, Warten, Warten und Warten. Blut zapfte man mir nochmals ab. Wieder Hochbetrieb auf der Station. Das war es wohl hier gewesen! Endlich zu meinen Löffel Tieren. Den Krankenhaus Bericht schickte man später zu. Zehn Tage vom Weltlichen ab. Für mich kein drei Sterne Hotel, dass Krankenhaus im grünen am Arsch der Welt.

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Hörbuch

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Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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Apollinaris Ehrlich getextet, warum auch immer das ( nicht das Ehrlich ). Es steht fest:

,,DAS PARADIES HEISST, UND IST NICHT, MARLBORO COUNTRY!"

Mahnend dafür zur Aufklärung was getan/getextet! Im Diesseits - hier.

Wenn*s noch geht - Adee Torpedo! Nicht im Text zwingend, aber auch.
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Lieber Dieter,
mit meinen 20% Sehkraft kann ich nur noch schlecht lesen, deshalb
habe ich mir Deine Geschichte von meinem Sprachprogramm vorlesen lassen ...
Ist schon heftig ...
Ich habe nämlich (nach 30 Jahren Qualmerei) seit 5 Jahren COPD und
hänge seit drei Jahren rund um die Uhr am Sauerstoffgerät ... Darum
hat mich Deine Geschichte interesssiert, vor allem weil ich auch erst
sechs Tage in einer Lungenklinik war. Dort wirde ich untersucht, aber
gefunden haben sie nix - außer, dass die Lunge kaputt ist (ja da schau
her) und ich mit dem bisschen Luft, das ich noch aufschnappe, zurecht
kommen muss ...
Das einzige was mich an Deiner Geschichte gestört hat - die ja sonst
recht flott zu lesen (bzw. anzuhören) war, ist die ewige Wiederholung
von "am Lungentorpedo nuckeln" ... ein paar Mal weniger (aber was
gibt es da sonst für Worte dafür?) wäre besser.
In diesem Sinne, liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Hallo!

Danke fürs Feedback und eine friedliche Zeit!

Gruß:

Dieter/Emser
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
... die wünsche ich Dir auch lieber Dieter
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Danke!
Vor langer Zeit - Antworten
Belphegor Ein richtig heftiger Krimi, in dem einiges vergewaltigt und anderes brutal ermordet wird.
Mangels Qualifikation ist nicht anzunehmen, dass das Schicksal die Rolle des Kommissars, der hier Licht ins Dunkel bringen soll, dir zuteilt.
Vielleicht einem User, der mit ähnlichen Straftaten bereits konfrontiert wurde. Mach ihm das Leben etwas leichter, indem du wenigstens EINMAL für "Lungen-Torpedo" ein anderes Wort benutzt, z.B. Sargnagel, Fluppe, Glimmstängel, Kippe, Kastrierte, Zigarette oder Zichte. Vor einem Richter brauchst du ja nicht um Mitgefühl zu buhlen - solche Straftaten bleiben zumeist ungesühnt.

Leider

K.
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Danke fürs Feedback!

Gruß:

Dieter/Emser
Vor langer Zeit - Antworten
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