Gedichte
Welch schöner Tag

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"Welch schöner Tag"
Veröffentlicht am 17. Mai 2020, 16 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und ...
Welch schöner Tag

Welch schöner Tag



Welch schöner Tag!



 Ich sonne mich auf der Terrasse wo ich mich - weil ich's gerne mag - dem süßen Nichts-Tun überlasse. Welch wunderschöner, stiller Tag! Doch dann zerreißt Geschrei die Stille. Wer will mir da den Tag versau’n? Zwei Kinder stören die Idylle! Empört renn' ich zum Gartenzaun: Haut ab, ihr frechen kleinen Gören, warum kreischt ihr so unverschämt? Ich werde euch das Fürchten lehren falls ihr euch nicht davon bequemt!







 Als wär ein Blitz in sie gefahren entflieh’n sie schreckensbleich nach Haus. Befriedigt über mein Gebaren streck' ich entspannt die Beine aus. Doch kaum bin ich am meditieren, da seh' ich schon Frau Nachbarin durch unsern Drahtzaun spionieren. Ich rase schimpfend zu ihr hin: Hau ab, du lästige Voyeuse, was gaffst du hier so unverfror’n? Hau ab, sonst werd ich bitterböse, du Schlampe hast hier nichts verlor’n!









 Die Nachbarin gibt sich geschlagen und macht sich konsterniert davon. Ich bin voll Stolz auf mein Betragen und meinen aggressiven Ton. Doch kaum leg ich mich wieder nieder, erscheint am Zaun der Nachbarhund. Sein Kläffen ist mir höchst zuwider! Ich tu ihm meine Meinung kund: Hau ab, du widerlicher Köter, du selten blödes Missgetier, du kläffst dich täglich blöd und blöder. Hau ab, denn dies ist mein Revier! Aus der Hundesprache ins Deutsch übersetzt





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Hörbuch

Über den Autor

Friedemann
"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und Mitschüler ihre Opfer waren) eine Vorliebe habe. Gemäß meinem Motto - Humor ist das Knopfloch, mit dem wir verhindern können, dass uns der Kragen platzt - kommt hierbei allerdings der Humor (meistens) nicht zu kurz.

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Asteria 
Herrlich Friedemann!

Hinter diesem Titel hatte ich anderes erwartet und bin überrascht,
wie gut du doch die Hundesprache verstehst. ;-)

Danke für das Lesevergnügen.

LG Asteria
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Asteria,
dass Du etwas anderes erwartet hast, kann ich gut verstehen, denn das Titelbild und der allererste Vers treffen hundertprozentig auf mich zu, wenn ich tagträumend oder verseschmiedend die Sonne und meist auch die Stille genieße. Manchmal wird sie leider durch einen Kläffer – gottlob einige Gärten weiter – beeinträchtigt und ich frage mich, warum nicht auch er sich der friedlichen Stille erfreut. Als Antwort kommen dann solche Verse wie hier heraus.

Liebe Grüße und herzlichen Dank für Dein herrliches Lob und Dein Herzchen,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Lieber Friedemann,
ein wunderbares Gedicht, wenngleich ich Dir offenbaren muss, dass die Voyeuse ein französischer Sitzmöbeltyp aus dem 18. Jahrhundert ist, auf dem man rittlings zu sitzen pflegte, während das Missgetier offenbar eine Neuschöpfung darstellt, die ich, mit Deiner Erlaubnis, gelegentlich auch mal in einem meiner Gedichte einbauen werde.
Down the hatch!
Dok
PS: "Wer Hunde und kleine Kinder hasst, kann kein schlechter Mensch sein!" W. C. Fields
D.
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Lieber Dok,
wenn man Wikipedia glauben darf, haben wir beide recht: Auf der Voyeuse in Deinem Sinne wird dann rittlings gesessen, wenn mann/frau die Arme auf die Lehne legt und z B. bei einem Kartenspiel die Rolle eines Zuschauers bzw. einer Zuschauerin ( Voyeur/Voyeuse) einnimmt.

Liebe Grüße und Dankeschön für Deinen Besuch und Dein lobendes Wort,
Friedemann

PS: Der arme WC Fields muss schon arg unter Hundekläfferei, Babygeschrei und zudem - wie sein Vorname verrät - auch an Verstopfung gelitten haben.
Vor langer Zeit - Antworten
DoktorSeltsam Von Fields stammt auch das Zitat: "Ich habe noch niemals eine Frau geschlagen, nicht einmal meine eigene Mutter!" Man sieht also, er hatte auch seine guten Seiten. ;-)

Liebe Grüße
Dok
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Wenn's stimmt, was WC Fields zitiert,
dann sei er rehabilitiert.
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Das musste ja mal auf den Tisch! So geht's nämlich nicht. Ich bin hier der Herr und sonst niemand. Was sich Menschen so einbilden!
Günrter
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Jawoll, lieber Günter,
Du sprichst dem Lyrischen Ich – hier ja ein aufmerksamer Ordnungshüter in Gestalt eines willfährigen Hundes – voll aus dem Herzen und bekräftigst ihn in seiner Null-Toleranz-Strategie.

Recht so! Ich danke Dir für Deinen Zuspruch und Deine Talerchen.
Liebe Grüße,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Friedemann - woher kennst Du meine Hunde?
Ich habe ihren Dein Gedicht mal vorgelesen und sie sagen, dass man es besser nicht ausdrücken kann!
Aber sie bestehen darauf, dass Du bei den Bildern nachbesserst, weil auch ein Dackel mächtig gefährlich aussehen kann ....
Schmunzelgrüße
von Angie
und ein freundliches 'wuff' von Murphy und Emma
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Angie,
es freut mich sehr, dass Deine lieben Hunde meinen Text für glaubwürdig und wahrheitsgetreu halten. Daher habe ich auch ihren Wunsch erfüllt und 3 ältere Fotos von der Dackeldame unserer Eltern (die wir oft hüteten, wenn die Eltern auf Reisen waren) hervorgekramt und als Anlage hinzugefügt. Es zeigt sie jedoch leider nur als Schoßhündchen, da wir sie nie zähnefletschend und kläffend fotografiert hatten.

Liebe Grüße und herzlichen Dank für Dein Schmunzeln sowie den Favo, und Dankeschön auch Deinen Hunden für ihr freundliches Wuff,
Friedemann

PS: Einmal brachten meine Eltern das Dackelchen im Tierheim unter, da auch wir auf verreisten. Als sie es hinter abholten, hatte es vom vielen Kläffen die Stimme verloren und erst nach 2 oder 3 Wochen wiederfand.
Vor langer Zeit - Antworten
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