Kurzgeschichte
Online Games

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"Erkenntnis wenn man etwas falsches sagt...."
Veröffentlicht am 19. August 2019, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben niemals auf. Die Fotos sind von meinem Besuch in der Ukraine. Wir haben dort Geschenke für die Kinder gebracht. Und ein Foto zeigt meine verstorbene Mutter. Sie war Autorin und hat ein Buch veröffentlicht.
Erkenntnis wenn man etwas falsches sagt....

Online Games

Titel

Erkenntnis eines jungen Menschen was Aussagen in Online Games bewirken.

Dunkle Gedanken

Es geht um einen jungen Mann, nennen wir ihn Vince. Er war seit geraumer Zeit arbeitslos,

nicht weil er etwas getan hatte was dazu geführt hatte zu seiner Entlassung. Er war lediglich einem Stellenabbau zum Opfer gefallen.


Das Leben danach war zuerst mit einer gewissen Freiheit die man plötzlich hatte interessant. Man konnte lange aufbleiben, spät ins Bett gehen und so lange schlafen wie man wollte. Allerdings hielt diese Euphorie nicht lange an. Denn darauf folgte unweigerlich die Ernüchterung.


Nun hiess es sich Gedanken darüber zu machen wie der weitere Weg wohl aussehen würde. Es fiel Vince schwer sich damit zu befassen. Beim RAV (Regionale Arbeitsvermittlung) machte er zwar mit und schrieb Bewerbungen aber her lustlos und ohne grosse Motivation. Die Zeit bzw. die Tag beim RAV waren nicht endlos und nach 400 Tagen gab es kein Geld mehr vom RAV.


Nun ging es weiter mit dem Sozialidenst, Vince hätte niemals gedacht, dass es soweit kommen würde. Doch er musste sich damit abfinden. Zuerst hatte er eine weibliche Beraterin. Allerdings war diese eine Frau, welche zu Sozialhilfeempfängern eher eine sehr negative Einstellung hatte. Dies führte

dann unweigerlich zu gewissen Spannungen in den Gesprächen. Danach folge ein Wechsel. Vince bekam einen Mann, der etwas umsichtiger war. Und so gingen die Tage beim Sozialdienst vorbei.


Er fand dann durch eine Kollegin, eine Möglichkeit bei einem NGO mitzumachen. Diese Firma hatte es sich zum Ziel gesetzt, Menschen ohne Job zu beraten, Ihnen zu helfen Bewerbungen und Lebensläufe zu erstellen. Vince arbeitet 2 x in der Woche bei diesem kleinen Unternehmen. Es war sehr gut für ihn denn dadurch lernte er Menschen besser kennen, was sie bewegt, was sie bedrückt usw. Er entwickelte eine Art Gespühr dafür wie er den Menschen weiterhelfen

konnte. Natürlich bestärkte es ihn auch selbst in seinem Selbstvertrauen, aber das wichtigste war dass er seine Skills im Bereich der Sozialkompetenz verbessern konnte.


Leider war diese Zeit nach ca. 3 Jahren auch vorbei, weil die Stadt kein Geld ausgeben wollte um dieses Unternehmen zu retten. Vince fand dies sehr schade, denn der Chef dort hatte wirklch sein Herzblut in diese Firma fliessen lassen. Am Schluss dann war er zornig und sicher auch traurig, dass man ihn im Regen stehen liess. Vince war der Meinung die Stadt hätte wirklich mehr tun können für dieses Unternehmen.


Die Tage wo Vince nicht in diesem

Unternehmen gearbeitet hatte, verbrachte er vor dem PC mit diversen Online Games. Gewisse dieser Spiele war sehr zeitintensiv, doch fand Vince dann eines welches noch so einigermassen im Rahmen war.


Der Fernsehkonsum von Vince war auch sehr hoch. Wenn Vince nicht vor dem PC sass, dann war er auf dem Sofa und schaute in den Affenkasten - ein Ausdruck denn er von seiner Grossmutter übernommen hatte. Sie hatte dem Fernseher diesen Namen gegeben.


Eines Tages dann war der TV kaputt. Und Vince musste sich anders beschäftigen. Der Zufall wollte es dass er aus einer Schublade wieder mal seine alten Visitenkarten hervor

kramte und diese mal anschaute. Er fand dann ein Unternehmen, welches er eigentlich schon kannte. Denn jemand in Bern, bei Livenet hatte ihm schon vor mehr als 12 Monaten gesagt er solle sich dort bei diesem Mann melden.


Es war ein Donnerstag, und Vince rief an. Der Mann Georg war erfreut und machte mit ihm einen Termin ab für den folgenden Tag am Nachmittag. Und so kam es dass Vince und Georg zusammen sassen und über den Lebenslauf sprachen. Dieser Version hatte ihm ein früherer Schulkollege aus England erstellt. Es war sozusagen eine Fake Lebenslauf, d.h. gewisse Dinge waren ein wenig beschönt worden.


Auf Jeden Fall wurde an diesem Nachmittag der Vertrag für ein Praktikum unterzeichnet. Der Lohn dafür war allerdings eher sehr tief. Was niemand für möglich hielt in der Schweiz, war aber trotzdem so dass Vince für 3 Franken pro Stunde nun ein Praktikum absolvierte. Am Anfang sprach man von 3 - 4 Stunden. Es wurden allerdings sehr schnell mehr als 4 Stunden. Er arbeitete dann mehr als 8 Stunden pro Tag und vor allem als er den Zugangs Batch erhielt und nicht erst um 7:30 Uhr anfangen konnte, war er anfangs sehr motiviert.


Es gab Tage da fing Vince morgens um 2:45 Uhr an zu arbeiten. Es ging um eine Internet

Recherche für einen KMU aus dem Mittelland.

Vince sollte Adressen in Deutschland suchen und prüfen usw. Dies war in 30 Tagen dann abgeschlossen. Danach ging die Suche in England weiter. Dann kam ein Tag wo der Chef ihn Marcel vorstellte. Ein Mann - Betriebsökonom, Gymnasiallehrer und vieles mehr. Er hatte von seinem Vater für sein Unternehmen bekommen und wollte nun dass Vince für ihn arbeitete. Ihm die Buchhaltung machte, seinen PC aufräumte, d.h. eine neue Struktur, dann das Projekt auf dem Web testen und alles für 3 Franken pro Stunde. Vince sagte anfänglich nichts dazu, zuhause allerdings explodierte er förmlich.


Er machte seiner Wut darüber Luft via

Facebook und schrieb ein Mail an seine Freunde. Er kam sich vor wie eine billige Nutte, so quasi eine Arbeitsprostituierte welche man für wenig Geld für alles einsetzten konnte. Er fand dies überhaupt nicht mehr amüsant und so kam es dass er in einem Online Game schrieb, er würde sich nun vom Leben verabschieden, er hätte genug davon, dass er allen im Game noch Alles Gute wünschen würde und dann schrieb er "Bye". Sofort reagierte jemand in diesem Game.


Die Zeilen im Chat flogen nur so hin und her und schliesslich gaben ihm einige Personen Tipps wen er anrufen sollte. Er rief die Nummer 143 an klagte dort sein Leid. Diese sagten ihm dass er sich bei der

Frauenzentrale melden solle, denn diese würden nun auch Männern helfen. So tat er auch dies und die Frau am Telefon fragte was er denn nun genau wollte, eine Schuldenberatung oder einen Termin für eine Rechtsberatung. Vince entschied sich schliesslich dann für die Rechtsberatung.


Er bekamm anschliessend eine Bestätigung via Mail und somit war diese "Sache" für ihn vorerst erledigt. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet dass gewisse Personen in dem Online Game dies dem Support gemeldet hatten.


Ein paar Tage später - Vince kam gerade vom Einkaufen zurück als ein Polizeiwagen vor

dem Haus hielt und vier Uniformierte Beamte ausstiegen und ihn unten schon fragte ob er Vince sei. Er bejahte. Die Männer kamen hinauf und informiert ihn, dass sie eine Meldung von FedPol (Bundesamt für Polizei) bekommen hätten, er wolle sich das Leben nehmen. Vince war sehr erstaunt darüber dass eine kleine Aussage in einem Online Game solch drastische Auswirkungen hatte. Er erklärte den Männern dass alles wieder einigermassen in Ordnung sei. Einer der Männer riet ihm sich beim nächsten Mal beim Spital oder direkt bei der Polizei zu melden und nicht mehr in einem Online Game solche Aussagen zu machen. Nun Vince bedankte sich und dachte sich dass er sowas nie wieder tun würde. Es war ihm eine Lehre, dass man

mit solchen Aussagen nicht leichtfertig umgehen sollte, denn die Schweiz achtet auf ihre Bürger auch wenn Vince manchmal das Gefühl hatte das dem nicht so sei. Nun er war wieder eines Besseren belernt worden und nahm sich vor dies nie wieder vorkommen zu lassen.

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Über den Autor

Bluesky
Aufgeber gewinnen nie, Gewinner geben niemals auf.

Die Fotos sind von meinem Besuch in der Ukraine. Wir haben dort Geschenke für die Kinder gebracht. Und ein Foto zeigt meine verstorbene Mutter. Sie war Autorin und hat ein Buch veröffentlicht.

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Monikakraft Hallo,

hier Monika Krafr,

ICH habe Online Games gelesen. Wirklich sehr gut..

Gruss

Monika Kraft.
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