m See
Am See
Auf seiner Seele liegt nun Schnee
Und streichelt jede Lebensnarbe.
Sie spürt den kühlen von Sommerklee
Und fühlt den Hauch der Lebensfarbe.
Geboren in der Ewigkeit
Beginnt sie hier ihr irdsches Leben.
Der Herr verlieh ihr diese Zeit
Um Freud und liebe zu erleben
Am Anfang ist es nur ein Bach
der strömt voll Lust durch Zeit und
Welten
denkt niemals übers Morgen nach
und lässt das heute für sich gelten
Es schenkten Lebenswellen Kraft
Und Gischt begann ihr Lied zu singen
Sie schufen ihr der Kindheit Macht
Um Treu und liebe zu erringen
Die Sonne steht jetzt am Zenit
Und auf der Seele ranken Narben
Im Sommerwind das Schilf sich wiegt
Die Welt zeigz sich in vollen Farben
Es ziehen Wolken übers Land
Ein Sturm bricht sich ans rettend Ufer.
Die Seele wirkt wie ausgebrannt
Das Schilf jedoch erwacht zum Rufer.
Viel Wasser fließt aus ihrem See.
Die Lieben trägt es mit sich fort.
Damit die Welt im Kreis sich dreht,
derselbe Teich, ein andrer Ort.
Es naht die irdisch Ruhezeit,
und schwingt Wärme übern See.
Noch einmal blüht die Lebenszeit,
dann deckt sie zu der letzte Schnee
Zu Ende gehen Leid und Spiel,
die Barke jetzt zur Quelle sticht.
Die Seele, sie ist jetzt am Ziel
Und steht vor unserm Herrn Gericht.
Ein Engel bat, sie mild zu Richten,
ihr Lebensweg führte .
Es gab zwar schreckliche Geschichten,
an ihrem See ist sie geblieben.