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UNTER KALTEM HIMMEL

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"Eine kleine Allegorie für den Abend..."
Veröffentlicht am 21. Mai 2019, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über mich gibt es nichts interessantes. Aber jetzt auch mit schönen bunten Bildern.
Eine kleine Allegorie für den Abend...

UNTER KALTEM HIMMEL

UNTER KALTEM HIMMEL

Alle gegen alle und jeder gegen jeden.

Man muss wachsen um zu überleben, so heißt es. Also treibt man seine Wurzeln immer tiefer und tiefer, man breitet sie aus, immer weiter und weiter. Man wächst. Langsam, aber stetig. Will man schneller höher hinaus, muss man eben die Konkurrenz ausschalten. Die anderen müssen weichen. Man umschlingt die fremden Wurzel mit seinen eigenen, nimmt ihnen die Grundlage zum

überleben. Man wächst schneller, immer höher hinaus. Bis an die Grenze des kalten Himmels. Doch das ist immer noch nicht genug. Der Stamm muss wachsen, immer mehr Äste und Blattwerk produzieren. Immer mehr Nährstoffe werden gebraucht und verbraucht.

Es geht voran, schneller und schneller, immer höher in den kalten Himmel. Es ist geschafft. Man steht allein, stark und mächtig und strahlend in der Sonne. Alles ist perfekt.

Doch nichts währt ewig.

Irgendwann werden die Ressourcen knapp. Die Nährstoffe fehlen. Man ist gezwungen Ballast abzuwerfen. Blätter werden geopfert, ganze Äste. Doch man

kann das Verbrauchte nicht mehr ersetzen. Es ist zu spät. Man hat alles verzehrt. Es bleibt Wertloses zurück. Eine Umkehr ist unmöglich. Ebenso ein weiterziehen. Zu groß ist man geworden.

Erste Risse zeigen sich. Der Stamm bröckelt. Das Innere vertrocknet. Langsam, dann immer schneller und schneller. Am Ende bleibt nur ein Haufen trockener Asche die der Wind davon trägt. Nichts bleibt, unter diesem kalten

Himmel. Text: harryaltona 2019 Cover: Pixabay

 

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HarryAltona
Über mich gibt es nichts interessantes. Aber jetzt auch mit schönen bunten Bildern.

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Noxlupus Ein Text, der was zu bieten hat. LG
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Vielen Dank!
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin Und - die größten Bäume werden zuerst vom Blitz erschlagen!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona manchmal auch von einer Hord kleiner Käfer!!!
Tausend Dank, Peter!!!
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
Willie  Stalin schrieb:
„Die wichtigsten Züge und Erfordernisse des ökonomischen Grundgesetzes des modernen Kapitalismus könnten etwa folgendermaßen formuliert werden: Sicherung des kapitalistischen Maximalprofits durch Ausbeutung, Ruinierung und Verelendung der Mehrheit der Bevölkerung des gegebenen Landes, durch Versklavung und systematische Ausplünderung der Völker anderer Länder, besonders der zurückgebliebenen Länder, und schließlich durch Kriege und Militarisierung der Volkswirtschaft, die der Sicherung von Höchstprofiten dienen.“

Väterchen Stalin ist heute out und so ganz sicher bin ich mir nicht, ob er das überhaupt selbst formuliert hat. Nach Stalins Tod ließ es Nikita in der Versenkung verschwinden.
Im Wesentlichen trifft es auch noch für heute zu – finde ich.
Bis demnächst Jörg
Sweder

Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Hallo Willie
meintest Du etwa jenen Nikita, der sich dereinst 1960
mit klopfenden Fußleder vor der UN-Vollversammlung
Gehör verschaffte?
Nun ja, schließlich war er es auch, der den Russen die Krim
"wegnahm" und sie 1954 den Ukraineren zum Geschenk
machte...
Sind wir in unserem Leben
nicht von gar seltsam skurrilen Typen
umgeben?...
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Klar trifft das zu, wird nur anders genannt. Bei dem Begriff "Soziale Marktwirtschaft" schöpft niemand Verdacht, obwohl schon die Bedeutung gegensätzlich ist. Und obwohl Stalin n mieser Dreckskerl gewesen ist, hat er das richtig erkannt. Wenn er es denn war, und nicht irgendwem geklaut hat den er dann verurteilen ließ.
Besten Dank, mein Freund!
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
Willie Ja, wenn er es denn war .... Ich habe ja noch als Kind die Stalin-Verehrung in der DDR miterlebt. Dann der große Knall, nach der Geheim-Rede von Nikita, der ganz vergessen hatte, welchen Anteil er an Stalins Verbrechen hatte. Na gut, lieber Freund, - genießen wir das Wochenende, trotz Scheißhausparolen der Medien und ihren hörigen Absenkern.
LG
Sweder
Vor langer Zeit - Antworten
Willie Ja, genau, Louis und eigentlicgh haben sie es nicht verdient, dass wir noch über sie schreiben. Anderseits, aber eben doch – lass es dir gut gehen und
LG
Sweder
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das war auch immer meine Meinung. Es gibt kein Wachstum ohne Grenzen. Du hast es in Deiner Allegorie sehr schön gezeichnet.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
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