Jugendbücher
Nicht heut und auch nicht morgen

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"Nicht heut und auch nicht morgen"
Veröffentlicht am 12. Januar 2019, 18 Seiten
Kategorie Jugendbücher
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Nicht heut und auch nicht morgen

Nicht heut und auch nicht morgen

Kurzbeschreibung

Wenn das Leben einen zu Qual wird und man einfach alles aufgeben will. Für alles, was man sich erkämpft hat. Die jenigen, die man so sehr liebt. Einfach gehen und den Schmerz hinter sich lassen. Doch was wenn eine Person es einfach nicht zu lässt? Wenn diese eine Person mit Verzweiflung und gleichzeitig mit Hoffnung in ihrem Augen alles gibt was sie kann, damit man bleibt. Und wenn es aufeinmal mehr Kraft kostet zu gehen, als zu leben. Genau dies widerfährt Aiden. Dieses eine besondere Mädchen für ihn hält ihn in seinen schmerzhaften Zeiten am Leben und versucht alles mögliche, um mit ihm wieder den Sinn seines Lebens zu finden.

Kapitel 1

Wenn sie mit einem Wort beschreiben müsste, wie sie sich jetzt fühlt, würde sie das Wort 'verletzt' wählen. Sie bekam das Gefühl von Verletzlichkeit, weil Aiden sich versucht hat umzubringen. Er hat sich die Pulsader aufgeschnitten und kam nur um ein Haar davon. Hätte sie ihn paar Minuten später aufgefunden und hätte sie keine erste Hilfe leisten können, läge er jetzt nicht im Krankenbett und würde nicht so aussehen, als würde er friedlich schlafen. Sie redet sich immer wieder ein, dass seine Handlung egoistisch war. Ihm war bewusst, dass er sie verletzen würde. Dass sie das schreckliche Gefühl von Einsamkeit nicht ertragen könnte und dass es nie wieder für sie so sein würde,

wie es einmal war. Ihr Leben wäre damit zerstört. _Vielleicht bin ich auch einfach nur zu melodramatisch_, dachte sie sich. _Auch wenn wir nicht zusammen sind, hätte er mir auch so das Herz gebrochen. Nicht dass ich was für ihn empfinde. Ich könnte mir niemals eine feste Beziehung mit ihn vorstellen. Ach scheiße! Er ist so ein beschissener Idiot!_ Sie richte sich vom Stuhl auf, setze sich aufs Bett, nimmt seine freie Hand zwischen ihre Händen und umschließe sie. Seine Hand ziehte sie zu ihren Lippen und lege sie hauchdünn auf seinen Handrücken. Ihr lief eine warme Träne über die Wange. _Man. Bin ich erbärmlich. Ich hatte mich doch entschlossen in dieser Nacht nicht

zu weinen. Ich wollte doch stark bleiben. Immerhin ist er nicht tot. Also gibt es auch keinen Grund. Das ist nur alles deine Schuld, Aiden!_ Sie wurde durch das Gefühl der Schuld durchstömt.


_Nein. Das ist meine Schuld. Ich war in seinem verzweifelsten Moment nicht an seiner Seite.  Ich sah, dass ihn was qüalte. Ich fand es nur nicht nötig, ihn zu fragen, was los ist. Was für eine Freundin bin ich nur._ Sie weiß, dass er an Depression leidet. Die Situation überforderte sie etwas und daher wusste sie einfach nicht, wie sie damit umgehen sollte. Lynn stoppte kurz ihren Gedankenfluss. In diesem Moment entschloss sie sich, alles für ihn zu tun und sich so zu

ändern, damit es ihn besser geht. Sie wollte nun die Freundin werden, die er verdient. _Ich muss ihn nur davon überzeugen weiter zu leben. Ich schaffe das schon._

Kapitel 2

Ihre Gedanken schweifen immer wieder zu den fehlgeschlagenen Selbstmordversuch von Aiden. Nicht mal der Kaffeeautomat vor ihr konnte sie davon abbringen an ihn zu denken. Seit geschlagen 10 Minuten versucht sie sich zu entscheiden, welche Sorte von Kaffee sie jetzt nehmen soll. Sie versteht es nicht, warum er so etwas getan hat. Lynn kann auch nicht herleiten, warum ein anscheinend so glücklicher 19-Jähriger an Depression erkrankt. _Ich verstehe es einfach nicht. Hat er seine Fröhlichkeit immer nur vorgetäuscht? Immer sahen alle seine Gestiken und Mimiken so echt aus. Sein

Lächeln sah immer so echt aus. Als würde es von Herzen kommen._ Lynn verzweifelt langsam an ihren Gedanken. Sie konnte an nichts anderes mehr denken. Als würde sie davon besessen sein. _Warum ist mir das alles entgangen? Warum musste ich es von Damon erfahren, dass er darunter leidet? Ich hasse mich gerade so sehr._ Ein tiefes Räuspern ertönt hinter ihr. "Mach mal hinne und hör auf dort Wurzeln zu schlagen!" Sie dreht sich um, damit sie den Herrn genervt in die Augen schauen kann. Das hat ihr noch gefehlt. Ein alter Mann, der nicht Mal ihr über den Kopf reicht, sieht Lynn mit einem ungeduldigen und zornigen Blick an. Seine schlechte Laune war ansteckend. Denn im nächsten

Moment will Lynn ihn an die Gurgel gehen. "Ich bleibe hier so lange stehen, wie ich will! Such dir doch einen anderen scheiß Automaten, wenn es dir nicht passt, dass ich hier jetzt stehe!", gibt sie knurrend von sich. Sie wendet sich wieder den Automaten zu und gibt ihm die volle Aufmerksamkeit. Aus Trotz lässt sie sich extra viel Zeit, um sich für einen Kaffee zu entscheiden. Eigentlich weiß sie schon vor 5 Minuten, dass sie einen Caffè Crema haben will. Sie provoziert den Mann nur zu gern. Man hört immer wieder das genervte Schnauben und Räuspern der hinteren Person. "Meine Fresse! Mach endlich Mal hinne!

Sogar meine Oma kann es schneller. Und sie ist tot!" Jetzt dreht sich Lynn wieder zu den Mann, packt ihn am Kragen und zieht ihn mit voller Wucht zu sich. Es trennten sie nur noch circa 2 cm. Lynn sieht ihn mit einem kalten Blick in die Augen, welches einen eine Gänsehaut über den Rücken scheuchen könnte. "Jetzt halte Mal deine Fresse! Ich lasse mir so viel Zeit, wie ich es für nötig halte! Ich habe noch sehr viel Zeit während Sie so aussehen, als würden Sie bald verrecken. Wenn es ihnen nicht passt, suchen Sie sich einen anderen Automaten!" Es zeichnet sich in seinem Gesicht Schock ab. Nicht lange, dann fasst er sich wieder. "Bist du bescheuert?! Jetzt kaufe dir endlich einen Kaffee oder mache Platz und lass mich meinen Kaffee

besorgen!" "Nein! Ich lasse mir alle Zeit der Welt!" Sie ist fast davor den Mann eine zu verpassen. Dazu kommt es aber nicht, da eine Krankenschwester dazwischen geht und den Mann aus ihrem Griff befreit. "Was ist denn hier los?!" Lynn zeigt auf den älteren Herrn. "Er hat angefangen!" "Die kleine Rotznase braucht beschissen ewig vor den Automaten! Ich habe sie nur gebeten mal schneller zu machen!" "Kleine Rotznase?!" Mittlerweile kommen Schaulustige aus ihren Zimmern und beobachten das Spektakel. Lynn grinst innerlich zufrieden. Sie liebte es schon immer im Mittelpunkt zu stehen. Egal worum es

sich handelt. "Okay! Jetzt beruhigen sie sich bitte erst beide einmal und dann können wir es in Ruhe alles aus diskutieren." "Ich bin ruhig! Sagen Sie es der frechen Göre! Die hat doch starke Aggressionsstörungen!" "Wie wäre es, wenn Sie sich Mal selbst reflektieren?", meint Lynn nur schnippisch. Es wird ihr alles langsam zu dumm. Sie dreht sich wieder zu den Automaten und kramt Münzen aus ihrer Hosentasche, um die in den Schlitz des Automaten zu stecken. Sie wählt den Kaffee, den sie will und nach einer Minute steht der Caffé Crema bereit. "Sie ist doch komplett bescheuert!" Sie nimmt sich den Kaffee und

verschwindet, ohne noch was zu sagen, in Aiden's Zimmer. Man hört immer noch das Gemecker von draußen, doch sie macht den Kerl einen Strich durch die Rechnung, indem sie die Tür einfach schließt. Lynn seufzt tief aus und schloss für kurze Zeit ihr Augen. Das war für sie doch alles zu viel. Sie könnte diesen Tag als einer ihrer schlimmsten Tage bezeichnen. "Du hast aber ja eine Show veranstaltet!" Ihr Herz setzte einmal aus. Lynn dreht sich ruckartig zu Aiden und sieht ihn nur stumm an. Aiden hat sich gegen seinen Kissen gelehnt und sieht müde aus. Nicht schrecklich müde, aber auch nicht normal müde. Er sieht seelisch kraftlos aus. Als hätte ihn seine Kraft, alle seine Emotionen zu verbergen,

verlassen. Aiden lächelt leicht, was Lynn verunsichert. "Ist..." Sie schwieg eine Weile, was Aiden ein wenig verwirrt. "Ist was?" Sie findet ihre Stimme schnell wieder und versucht es nochmal. "Ist es ein echtes Lächeln?" Sie blickt ihn emotionslos an. Ihr Pokerface. Lynn setzt ihr Pokerface immer auf, wenn sie es für notwendig hält. Gerade jetzt versucht sie es mit viel Anstrengung, da sie damit kämpft, nicht zu weinen. "Oh..." Aiden versteht, warum sie Misstrauen aufweist. Immerhin hat er sie sozusagen schon oft angelogen. Er nickt leicht und winkte sie zu sich. Aiden rückt schnell zur linken Bettseite,

damit sie sich setzen kann, doch sie rührt sich kein Fleck. Es löst in ihm ein Gefühl von Unwohlsein aus. "Komm zu mir und überzeuge dich selbst, wenn du mir nicht glaubst." Er klopft neben sich und sein Lächeln wurde wärmer. "Ich muss dir was sagen und das geht nicht, wenn du so weit von mir entfernt bist."

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LittleDream

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