Nachdenken
Wenn der Tod heut zu mir käme,
würd’ ich ihm ins Auge sehn,
weinen – wofür? Keine Träne,
schweigend wollt ich mit ihm gehen.
Dahin, wo was andres wartet,
oder wo die Seelen steh’n,
die schon vor mir fort gegangen,
nun nach Gnade lange fleh’n.
Wozu greinen,
warum klagen,
rum ist rum und weg ist weg,
wer noch mal will neu anfangen,
melde sich –
es hat eh kein Zweck.
Wenn der Tod heut zu mir käme,
tanzt ich mit den Totentanz,
bis mir alle Sinne schwinden
–
Untergang im Abendglanz.
2008-09-13 JFW