Fantasy & Horror
Konstantins Kreuzzug -Kapitel 7

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"Konstantins Kreuzzug -Kapitel 7"
Veröffentlicht am 25. November 2018, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Konstantins Kreuzzug -Kapitel 7

Konstantins Kreuzzug -Kapitel 7

Klapptext


Nach Jahrhunderten der Expansion scheint die Welt für das Imperium Cantons fast grenzenlos. Doch die letzte verbleibende Stadt der einstmals unbeugsamen freien Königreiche, Xihuitzin, würde nicht einfach fallen. Regiert von mächtigen Magierpriestern und beschützt durch magische Anima und Mauern und die Unterstützung jener, die der Herrschaft des Kaisers noch entgegenstehen, beginnt eine Schlacht, deren Ausgang niemand vorhersehen kann. Und während die Legionen des

Kaisers um die Stadt ringen offenbart sich in den Ruinen ihres Schlachtfelds langsam aber sicher eine tiefere Wahrheit über den vermeintlichen Herrscher der Welt, die geeignet ist, das Machtgefüge des ganzen Landes zu erschüttern. Und alle Seiten haben ihre eigenen Pläne für die Aschen von Xihuitzin und die Zukunft. Eine Stadt brennt. Ein Königreich fällt. Ein Kaiser stirbt. Bildquelle: pixabay EntretenimientoIV

Kapitel 7


Anselm fühlte sich unwohl. Ich wollte doch nur mit ihnen reden, dachte er. Nun, das hatte nicht wirklich funktioniert wie gehofft. Stattdessen stand er jetzt schlammverschmiert vor dem Anführer der goldenen Garde selbst und hatte sich mit einem seiner Ritter geschlagen. Nicht, das es ihm darum leid tat. Zumindest noch nicht. Goldene Augen bohrten sich direkt in seine. Er fürchtete allerdings noch Gelegenheit dazu zu bekommen. Einen Moment sah er sich hilfesuchend nach Cyrus um, der jedoch genauso wenig zu verstehen schien, was

hier vor sich ging. Er hätte sich nicht hinreißen lassen dürften, dachte Anselm. Aber die Vorwürfe des Wolfes hatten irgendwie getroffen. Nicht, das er solche Aussagen nicht gewohnt wäre… Es gab schon beim Orden genug, die seine Spezialisierung als eine Spielerei ansehen. Und wenn seine Familie wüsste, das sich ihr an den Orden verlorener Sohn nicht als imperialer Kampfmagier bewies… Anselm verbannte diese Gedanken für den Moment. Fest stand, er hatte sich hinreißen lassen. Und warum? Weil so seltsam es schien, die Worte des Gejarn mehr trafen, als die seiner Kollegen. Er mochte Cyrus und trotz dessen schroffer Art hatte er versucht,

ihn zu beschützen. Nun… das hatte auch schon mal besser funktioniert… Der Anführer der goldenen Garde schien nach wie vor auf eine Antwort zu warten. Oder vielleicht genoss der Mann es auch einfach, sein Umfeld nervös zu machen. Irgendetwas an dieser Gestalt war… beunruhigend. Die goldene Rüstung, die sie trug schien beinahe zu schwer um bequem zu sein, trotzdem bewegte der Mann sich mit ungewohnter Leichtigkeit, als ob er das Gewicht nicht einmal spürte. Dabei war er von der Statur her nicht größer als Anselm selbst und Kazimier überragte ihn leicht um einen Kopf. Und trotzdem hätte er sich lieber mit drei wie Kazimier geschlagen, als

mit diesem Mann. Was sollte das heißen, was er mit ihm machen sollte? „Hetman Macon.“ Kazimier, der Mann den er soeben überwunden hatte, trat vor ihn und zum ersten Mal war er ziemlich froh über die Gegenwart des Mannes. Zumindest unterbrach es kurz den Blick dieser seltsam goldfarbenen Augen. „Ihr könnt nicht…“ „Ich tue, was ich für richtig halte. Ihr wurdet fair und ehrlich besiegt. Akzeptiert das und entehrt euch nicht weiter, indem ihr meine Befehle in Frage stellt.“ Die Stimme des Anführers war leise aber duldete keinen Wiederspruch. „Und jetzt zurück in die Reihe mit euch. Das gilt für jeden

hier. Kazimier senkte respektvoll den Kopf und zog sich zurück. Hetman Macon nickte zufrieden. Und was euch angeht…“ Er tippte Anselm mit der Pfeife gegen den Brustkorb. „ Das hier gehört jetzt euch.“ Zu Anselms Überraschung drückte ihm der von Kazimier als Hetman Macon angesprochene Hetman den verlorenen Helm des Mannes in die Hand. Dutzende fragen schossen ihm durch den Kopf. Macon? Wie in Macon Ordeal? Aber der Mann war seit fast einem halben Jahrtausend tot. Vielleicht eine Art Ehrentitel für ihren Anführer? Langsam nahm der Mann die goldene

Maske ab und befestigte sie an einem Haken an seinem Gürtel. Zum ersten Mal konnte Anselm sich diesen Hetman Macon genauer zu besehen. Die roten Stoppeln auf seinem Kopf verstärkten noch die eher groben Züge des Mannes, auch wenn die hohen Wangenknochen ihm etwas Aristokratisches verliehen. Dunkle brauen standen im Gegensatz zu diesen seltsamen, goldfarbenen Augen, deren Ton genau dem der Rüstung zu entsprechen schien. Schwere Stahlplatten, die selbst einen stärkeren Mann eigentlich fast in die Knie zwingen mussten. Von den mit goldenen Metallfedern gespickten Schwingen, die

sich auf dem Rücken befanden, einmal ganz abgesehen. Feine, mit Kristallen ausgelegte, Runen waren in das Metall geätzt und bildeten ein dünnes, ineinander verwobenes Geflecht. Und sie waren nicht nur Dekoration, dachte Anselm. Er konnte das leichte Kribbeln in seinen Füßen fühlen, wenn er sie sich zu lange besah. Magie. Starke Magie, mächtiger als alles, was der Orden hier bisher eingesetzt hatte. Zwischen den Runen waren in Gold gefasste Wappen und Symbole eingelassen. Drachen, Pferde… Symbolik der alten Kaiser und speziell von Macon Ordeal. Nicht zu verwunderlich, dachte er, aber konnte es sein, das dieser Mann tatsächlich die alte

Rüstung des Kaisers trug? Wenn ja, erklärte dass vielleicht warum ihn seine Männer als Hetman Macon ansprachen. Sein Blick wanderte zurück zum Gesicht des Hetmanen. „Ihr seid eine Frau…“ „Nein.“ Und das war scheinbar auch alles, was Hetman Macon dazu sagen würde. Zumindest legte etwas in der Stimme des Mannes ihm nahe, das Thema nicht weiter zu verfolgen. Nun… er hatte gerade ohnehin genug Fragen. Und trotzdem… Hatte er sich etwa geirrt? Oder war die Antwort etwas ganz anderes? Er hatte darüber gelesen, aber traf es auf Macon zu? Anselm beschloss, sich die Reaktion zu merken. Wenn er

eines wusste, dann das er vorsichtig sein musste. Er bewegte sich auf sehr gefährlichem Gebiet, so oder so. „Ich… schätze einmal… Danke?“ Er drehte den Helm in den Händen. Einer nach dem anderen verschwanden die übrigen Männer der goldenen Garde und wendeten sich wieder ihren Aufgaben zu, bis schließlich nur noch er, Cyrus und Hetman Macon zurück blieben. „Ihr glaubt, das sei mein Dank?“ Der Hetman lächelte kalt. „Ihr seid also auf Wunsch des Kaisers hier. Irgendein verzogener Adeliger, der sich für den Militärdienst zu fein ist, selbst wenn das nur heißt, mit einem Degen herum zu fuchteln und von anderen zu verlangen,

dass sie in ihren Tod laufen. Schön.“ „Tatsächlich… Sir, habe ich keinen Zugriff auf das Geld meiner Familie. Das letzte mal Kontakt mit ihnen hatte ich als ich fünf war.“ Oder zumindest, den letzten erfreuliche. „Ich… gehöre zum Orden.“ „So viel dachte ich mir, aber wenn ihr wirklich einer der Magier währt, hättet ihr Kazimier in Staub verwandelt und die Sache erledigt. Oder?“ Etwas an dieser Frage irritierte ihn. Es ging hier nicht darum, zu wissen ob er wirklich ein Magier war, dachte Anselm. Aber um was dann? Ob er hätte töten können. Und wieso wollte er das wissen? Es spielte keine Rolle, dachte er. Es

spielte keine Rolle, was dieser Hetman Macon plante, solange er dazu stand, was er war. Der Grund, aus dem der Orden ihn nicht hatte benutzen können. „Nein.“, erklärte er schlicht. „Nicht solange ich eine andere Möglichkeit habe. Ich hätte ihn töten können. Mit oder ohne Magie ich… ich habe mich schlicht dagegen entschieden.“ Und er würde sich immer dagegen entscheiden. Das war die schlichte Wahrheit. Die Antwort schien Macon das erste Mal aus dem Konzept zu bringen. „Wie dem auch sei. Ihr habt Kazimier besiegt. Es erscheint mir nur angemessen, das ich euch daher seinen Platz anbiete.“ ,,Also…“ Anselm sah sich erneut

hilfesuchend nach Cyrus um. „Ich danke euch, wirklich, aber…“ „Ich würde annehmen, wenn ich ihr wäre. Lady Macon wäre sicher… gekränkt.“ Und er glaubt nicht, das ich bei ihr so viel glück hätte, wie bei Kazimier.“ „Es heißt Hetman Macon. Und nein, ich habe nicht gesagt, dass er Ablehnen kann.“ „Wisst ihr, ich versuche eigentlich wirklich dafür zu sorgen, dass er sich nicht umbringen lässt. Wenn ihr ihn für eure Garde rekrutieren wollt würde es das doch erheblich schwerer machen.“ ,warf Cyrus ein. „Ich würde behaupten, das ist euer Problem,

Gardist.“ „Es heißt Cyrus.“ , gab der Wolf spöttisch zurück. „Wie dem auch sei, ich nehme an , der Kaiser wäre sicher sehr betrügt, wenn sein neuestes Spielzeug kaputt geht und keine Berichte mehr mit den Schatzkarren nach Canton zurück kehren. Ich hindere euch jedoch sicher nicht daran, auf ihn acht zu geben. Wir können einen Magier gebrauchen aber ich werde sicher nicht auf ihn aufpassen. Und was den Orden angeht, tue ich ihm anscheinend einen gefallen.“ „Hat sie damit recht, Anselm? Der Orden wird doch sicher ein Wort mitreden wollen, bevor euch jemand…

Zwangsverpflichtet?“ „Ich fürchte tatsächlich nicht. Oder zumindest…“Der junge Magier kratzte sich am Kopf. „Sie werden such vermutlich Zeit lassen, irgendetwas deswegen zu unternehmen, Der Orden… sagen wir einfach es hat seinen Grund warum ich hier bin.“ Cyrus grinste breit. „Großartig. Hört ihr das? Er ist wertlos für euch.“ „Ich glaube nicht, das ihr das beurteilen könnt.“ „Darf ich vielleicht auch noch was dazu sagen?“ Anselm sah einen Moment unsicher zwischen den beiden Männern hin und her. „Nein.“ Sowohl Cyrus als auch Macon

sprachen fast gleichzeitig. „Warum ich…“ , murmelte Cyrus. „Wie kommt ihr darauf, dass ich ihn nicht einfach sterben lasse und verschwinde? Ihr gewinnt nichts dadurch.“ „Oh, sagen wir einfach, ich verlasse mich darauf, das ich euch richtig einschätze.“ „Ihr könntet enttäuscht werden. Das haben schon ganz andere versucht… mein Hetman.“ Cyrus grinsen tat nicht wirklich viel dazu bei, Anselm zu beruhigen. Der Wolf konnte nicht wirklich darüber nachdenken, ihn bei der goldenen Garde allein zu lassen. Wo war er hier eigentlich rein geraten…“ „Ich schätze… er meint das nicht so?“ ,

fragte er mit dünner Stimme. „Oh, er meint das genau so.“ , erwiderte Macon. „Aber er wird es nicht tun. Nicht weil es hn wirklich sören würde, wenn unter den Karren mit Schätzen und Kunstwerken ausgerechnet eure Berichte fehlen würden. Ihr seid hier um zu sehen. Und das werdet ihr, glaubt mir.“ „Ihr setzt ziemlich viel Vertrauen in mich. Und warum bitte wollt ihr Anselm haben, wenn er nicht für euch kämpfen wird?“ „Ich habe meine Gründe einen Magier in der Nähe haben zu wollen. Belassen wir es dabei. Aber wofür?, dachte Anselm. Es schien keinen Sinn zu machen. Der Orden hatte

dutzende seiner Mitglieder hier, wieso glaubte der Hetman der goldenen Garde ausgerechnet ihn zu brauchen? Ein Magier konnte eine Schlacht entscheiden, aber er gehörte nicht zu dieser Art von Magiern und das hatte er mehr als deutlich gemacht. Also um was ging es hier? Was gab es hier an Magie bei der er Hilfreich sein könnte. Die Antwort schien seltsam einfach. „Es geht um die Rüstung.“ , stellte er fest. Zum zweiten Mal zeigte die selbstsichere Maske des Hetmanen Risse. „Ihr seid Aufgewecker als ich gedacht habe. Ein weiterer Grund euch nicht gehen zu lassen. Ich schulde euch

allerdings keine Rechenschaf, Oder Antworten. Wir werden das besprechen, wenn es so weit ist.“ Der Hetman wendete sich wieder Cyrus zu. „ Und wenn ihr auf ihn aufpassen wollt… nun ihr werdet genauso wie er meinen Befehlen folgen.“ „Auch das haben schon ganz andere versucht.“ „Dann geht. So wie ich es sehe, bekomme ich entweder einen Magier. Oder einen Magier und seinen Aufpasser dazu. Was ihr davon haltet, interessiert mich nicht.“ Cyrus seufzte. „Wir werden darüber noch reden. Aber für den Moment gehe ich nirgendwo

hin.“ „Danke.“ , bemerkte Anselm. „Was? Dafür das ich euch nicht sterben sehen will? Ich dachte, das häten wir schon geklärt. Tut mir nur einen gefallen und versucht euch nicht wieder mit irgendjemanden anzulegen.“ „Nicht solange ihr mich nicht schubst.“ „Immerhin kann es kaum schlimmer werden.“ „Ich fürchte, da habt ihr unrecht.“ Anselm tippte ihn locker auf die Schulter und al Cyrus sich zu ihm umdrehte, sah er, dass der junge Magier bleich geworden war. Seine Augen waren geweitet und starrten… worauf? Nicht auf die Stadt wie Cyrus vermuet hätte.

Nicht auf die zyklopischen Wälle von denen jeder Zeit ein neuer Ausfall stattfinden könnte. Anselms Blick ging über das Lager und den Dschungel hinweg zum Horizont. Oder dort, wo der Horizont gewesen wäre. Die Wolken teilten sich wie ein Vorhang, vor dem, was nun aus ihnen auftauchte. Ein Schatten, so gewaltig, dass er die aufgehende Sonne verdeckte und das Lager in Schatten tauchte. Langsam, fast so als würden sie sich aus dem Nebel formen, tauchten Türme, Figuren und Gebäude aus den Wolken auf. Paläste aus Marmor und Gold, die das Licht der verdeckten Sonne wiederspiegelten und von innen aus zu leuchten schienen.

Schwebende Inseln, eine jede groß genug um eine eigene Stadt zu bilden, verbunden über Brücken aus reinem Silber. Ewige Wasserfälle stürzten in die Tiefe und fielen als menschengemachter Regen auf das Lager nieder. Männer schrien, andere wendeten sich ab und bedeckten die Augen, andere fielen auf die Knie. Cyrus hingegen konnte nur wortlos starren, als die Wolken endgültig zerrissen und das, was dort inmitten der weißen Nebel hing völlig enthüllte. Es war eine Stadt, so gewaltig, das sie den gesamten nördlichen Horizont einnahm und wie ein himmlisches Gegenbild zu den dunklen Granitmauern von Xihuitzin stand. Er hatte Geschichten darüber

gehört, natürlich. Jeder hatte das. Und viele hier hatten sie gesehen und versucht zu beschreiben. Nichts davon hatte ihn auf das hier vorbereitet. Es war ein Wunder, geboren aus Magie und dem Willen eines einzelnen Menschen alles zu beherrschen. Ein Palast aus Gold Und Marmor und eine Erinnerung an das, wofür diese Männer kämpften. Die fliegende Stadt des Kaisers war hier… Siebzig Jahre nach ihrem Verschwinden, war die Rache für die Bernardet-Expedition gekommen. Und zum ersten Mal seit Monaten wirkte Xihuitzin nicht länger unbezwingbar.

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