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Warum ist es Nachts dunkel

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"Warum ist es Nachts dunkel"
Veröffentlicht am 03. August 2018, 8 Seiten
Kategorie Wissenschaft
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Über den Autor:

Ich möchte mit meinen Büchern unterhalten,provozieren und zum Nachdenken anregen, ähnlich einem Trojanischen Pferd in den Köpfen der Menschen. Auch soll man in meinen Büchern träumen und lachen können. Wenn mir das gelingt,habe ich erreicht,was ich möchte.
Warum ist es Nachts dunkel

Warum ist es Nachts dunkel

Warum ist es nachts dunkel?




In dem Wissen von der Enstehung des Universums aus dem Urknall liegt auch die Lösung eines anderen großen Rätsels:warum der Nachthimmel schwarz ist.

Der deutsche Arzt und Astronom Heinrich Olbers stellte sich diese Frage um 1826 und machte damit das Olberssche Paradoxon bekannt.

Stellen wir uns einen Wald vor,in dem die Bäume gleichmäßig verteilt sind.Würden wir auf gerader Linie in diesen Wald hineinlaufen,stößen wir

unweigerlich an einen Baum.

Ähnlich müßte in einem zeitlich und räumlich unendlichen Universum,in dem die Sterne gleichmäßig verteilt sind,jede Blickrichtung von der Erde aus bei einem Stern enden.

Zum Teil sind diese Sterne weit entfernt,und ihr Licht ist dementsprechend schwach.

Aber dafür ist die Zahl der fernen Sterne größer als die der nahen.Tatsächlich-und das ist der entscheidende Punkt-nimmt die Zahl der Sterne mit ihrer Entfernung in einer Weise zu,die ihre abnehmende Helligkeit exakt ausgleicht.

Mit anderen Worten,die Sterne,die zwei-,drei-,viermal(usw.)so weit von der

Erde entfernt sind wie andere,tragen ebensoviel wie diese zur Gesamthelligkeit des Himmelslichts bei.Zählt man nun die Stärke des auf der Erde eintreffenden Lichts

zusammen,müßte man annehmen,das die Lichtstärke unendlich sein müßte.

Das ist Unsinn,denn Sterne sind ja nicht ausdehnungslose Punkte,sondern kleine

Scheiben.Infolgedessen schirmen erdnahe Sterne das Licht ferner Sterne teilweise

ab,so wie näher stehende Bäume hinter ihnen stehende für den Blick verdecken.

Doch selbst wenn man diesen Effekt berücksichtigt,kommt man um den Schluss nicht

herum,daß der ganze Himmel mit Sternen

übersät sein müßte.

Der Nachthimmel dürfte nicht dunkel sein,er müßte leuchten wie die Oberfläche

eines ganz normalen Sterns.Normale Sterne sind die Roten Zwerge.Folglich

müßte der Himmel um Mitternacht glutrot leuchten.Warum er das nicht tut,beschäftigte

den Astronomen Olbers.

Die Lösung des Paradoxons liegt in der Erkenntnis,daß das Universum in Wirklichkeit

nicht schon immer da war,sondern durch den Urknall entstand.Der liegt 13,7 Milliarden

Jahre zurück und mehr Zeit hatte das

Licht der fernsten Sterne nicht,um zu uns zu

gelangen.Folglich können wir prinzipiell nur Sterne und Galaxien sehen,die weniger

als 13,7 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind.

Die meisten Sterne und Galaxien im All sind jedoch viel weiter als diese 13,7

Milliarden Lichtjahre von uns entfernt;-ihr Licht ist noch zur Erde unterwegs.

Hauptgrund für die Schwärze des Nachthimmels ist also der Umstand,daß das Licht der

meisten Objekte im Universum uns noch nicht erreicht hat.

Man kann auch sagen;Nachts ist es

dunkel,weil das Universum so groß ist und weil es

sich fortwährend ausdehnt.

Natürlich würden wir,wenn wir noch eine Milliarde Jahre warten könnten,bis zu 14,7 Mrd.Lichtjahre weit ins All schauen.Das wirft die Frage auf,ob,wenn wir in einer

viele Billionen Jahre entfernten Zukunft leben würden,wir einen roten Nachthimmel sähen,weil inszwischen das Licht der vielen weiteren Sterne und Galaxien uns erreicht hätte.Die Antwort lautet Nein.

Die viel weiter entfernten Sterne würden wohl nicht mehr existieren,denn in Wirklichkeit haben selbst die

langlebigsten Sterne nach spätestens hundert Milliarden

Jahren ihren letzten Brennstoff verbraucht und sind ausgebrannt.

Das ist lange bevor genügend Licht für einen roten Nachthimmel zur Erde hätte gelangen können.Wir werden niemals den Rand des Universums oder gar den Urknall

selbst sehen,denn dieser Blick wird uns für immer verborgen bleiben.

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HansJoachim
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ähnlich einem Trojanischen Pferd in den Köpfen der Menschen.
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HarloBAdries Der Grund für warum wir das Licht der weit entfernten Sterne nicht sehen liegt in der Lichtgeschwindigkeit. Das Universum breitet sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit aus, sodass das Licht der entfernten Sterne zu langsam ist, um bis zu uns vorzudringen. Auch wenn ein Stern erlischt, ist das Licht, welches er bis dahin ausgesendet hat, weiterhin unterwegs. Das Licht wird nicht zu Nichts, es bekommt nur keinen Nachschub mehr.
Gruß Harlo
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tooshytowrite Dass uns der Anblick des Urknalls und des Randes vom Universums verwehrt bleibt, birgt auch Tröstliches.
Deine gut recherchierte Zusammenfassung habe ich gerne gelesen.
LG
tooshytowrite
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