Unentwegt schrieb er sein halbes Leben, schleppte sich tagein, tagaus am frühesten Morgens aus dem Bett um dann auch gleich zu schreiben zu beginnen, dies den ganzen Tag lang fortführte, nicht selten bis weit nach Mitternacht, deshalb voll erbarmungsloser Erschöpfung in einen tiefen Schlaf fiel, der wegen der am nächsten Tag zu erledigenden Schreibaufgaben kaum die Länge besaß, die zur Wiedererlangung der gewöhnlichen geistigen und körperlichen Kraft nötig gewesen wäre. Dieses vergnügungslose Spiel gewann über die Jahre an Intensität hinzu, mit jedem Tag gab es mehr zu schreiben, dadurch weniger zu schlafen.
Schließlich, unzählige Tage nachdem er sein Werk begann, welches mit zunehmender Dauer immer unmenschlichere Ausdauer und Konzentration gefordert hatte, legte er den Stift in einer von den Freuden der ganzen Stadt getragenen und mit ausschweifenden Feierlichkeiten begleiteten Zeremonie für immer nieder, nur um festzustellen, in den Händen ein halbleeres Blatt Papier zu halten.