Fantasy & Horror
Cannibal Island - Teil 8 und Ende

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"Cannibal Island - Teil 8 und Ende"
Veröffentlicht am 02. Mai 2018, 32 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Vita   Geboren bin ich im ersten Nachkriegsjahr im niedersächsischen Hannover. Einesteils beruflich bedingt, andernteils der Liebe wegen, durchquerte ich die Republik. Vom dialektfreien Hannover wanderte ich, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Hamburg, ins Hessische, ins Äpplewoigetränkte Frankfurter Umland. Nach Schule und Studium arbeitete ich hier einige Jahre in der biochemischen Forschung. Jahren in Franken und im Münchner ...
Cannibal Island - Teil 8 und Ende

Cannibal Island - Teil 8 und Ende

Erregt diskutierten Eva und Peter mit dem Polizeibeamten. Heute war auch der Arzt, der Paul behandelt hatte, anwesend.
Drei Tage waren vergangen ohne Nachricht von Paul. Jeden Tag verbrachten sie Stunden auf dem Revier.
Der Captain blätterte in einem Stoß Akten, dann zog er einen schmalen grünen Ordner heraus und wandte sich an den Arzt.

„Wir haben ihre Schwester gefunden. Sie liegt mit einem schweren Schock im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Der Vorgang ist vor einer Stunde hereingekommen. Kommen sie mit zur Befragung. Dann erfahren sie

alles aus erster Hand.“
„Und was ist mit meinem Freund? Interessiert das hier Niemanden?“ Rief Eva erregt.

„Das war bodenloser Leichtsinn von ihm nachts durch dieses Viertel zu spazieren. Ich kann ihnen keine Hoffnung machen. Das hätte ihre Schwester aber wissen müssen.“ Sagte der Beamte vorwurfsvoll an den Arzt gewandt.
„Warum waren sie eigentlich nicht da, um ihren Freund abzuholen?“ Wollte er von Eva und Peter wissen.
„Das haben wir doch schon ein halbes Dutzend Mal erklärt. Das Konsulat hat solange gebraucht unsere Visa zu

erneuern. Wir haben angerufen, das Paul warten soll.“

Sie betraten das im Kolonialstil erbaute Krankenhaus und öffneten die Tür des Saals in dem die junge Frau lag. Sie wirkte stark verschüchtert und verängstigt. Nur mühsam bekamen sie Einzelheiten aus ihr heraus.

„Das sieht nicht nach einer Entführung aus. So wie die junge Dame das beschreibt, habe ich keine Hoffnung mehr, dass ihr Freund noch am Lebe ist. Warum musste er sich wohl nackt ausziehen, aus welchem Grunde haben sie seinen Körper gründlich untersucht?

Sie haben ihn doch selbst als wohlgenährt beschrieben. Wenn nicht zu dem einzigen Zweck, seine Tauglichkeit fürs Barbecue zu prüfen. Ich glaube wir können den Vorgang ablegen. Es wird kaum noch etwas von ihm übrig sein.“ 
Eva ließ resigniert die Schultern sinken. Peter nahm den Beamten auf die Seite und steckte ihm einen Umschlag zu.
„Sie suchen noch eine Woche nach ihm, okay?“

Der Captain nickte. Dann erhielt er einen Anruf. Seine Miene war bestürzt.
„Ich habe zwei schlechte Nachrichten für sie. Spielende Hunde haben sich in der Nähe wo ihr Freund verschwunden ist,

um menschliche Knochen gebalgt, eindeutig menschlich. Es hingen noch Fleischfetzen daran. Wir haben die Knochen zur DNA Analyse gebracht. Ja unsere Universität ist fortschrittlich ausgerüstet.“
„Und die zweite Nachricht?“ flüsterte Eva, Entsetzen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
„Das wird ihnen nicht gefallen. Kinder haben in einem Müllcontainer einen Kopf gefunden. In der Nähe der Villa eines reichen Weißen. Sie haben nach Nahrungsresten gesucht. Sie werfen die Nahrung weg und unsere Kinder hungern. Ist das nicht eine Schande? Übrigens ganz in der Nähe ihres Hauses.“ Er

wandte sich an Peter.

„Kommen sie mit zur Universität. Sie können den Kopf vielleicht identifizieren. Die Ratten haben ihn noch nicht gefunden. Er muss ganz frisch in den Müll gelangt sein.“

Eva zitterte am ganzen Körper. Schluchzend lehnte sie sich an Peter, der sie beschützend hielt.

Der Gerichtsmediziner lüpfte das Tuch und ein Kopf starrte sie aus blicklosen Augen an. Die Gesichtszüge waren qualvoll verzerrt. Er war

rothaarig.

„Das ist nicht Paul.“ Eva stürzte zum Becken und übergab sich würgend. Dann sackte sie weg. Peter und der Gerichtsmediziner eilten zu ihr, hoben sie auf und legten sie auf eine Trage. Eva schlug die Augen wieder auf.

„Wir bleiben am Fall dran.“ Versicherte der Polizist und fuhr mit ihnen zum Revier zurück.


Paul schlug die Augen auf. Er lag nackt auf einem Bett. Zwei Schläuche führten von einem Tropfer über einen venösen

Zugang in seinen Handrücken. Glucoselösung las er auf dem einen Beutel, die andere Aufschrift stand auf der anderen Seite des zweiten Plastikbeutels. 
Sie hatten ihm einen Katheter gelegt, der Schlauch führte zu einem gut gefüllten Urinbeutel. Mehrere Drähte liefen von am Körper befestigten Elektroden zu einem Gerät an der Wand. Was war mit ihm geschehen?
Ein schwarzer Pfleger kam herein, wusch ihn, wobei er ihn auch auf die Seite rollte um die ganze Körperfläche zu erwischen und zupfte dann das Laken zurecht. Es war angenehm warm im

Zimmer. 
Der Pfleger schaute ihn ausdruckslos an, wechselte den Urinbehälter, reagierte nicht auf Pauls Fragen und verließ das Zimmer wieder.
Später brachte ihm der Pfleger eine Bettpfanne, wartete bis Paul sich erleichtert hatte, wusch ihn, wechselte die Tropferbeutel und verließ wieder den Raum.
Paul blickte zur Seite in den großen Spiegel, der die gesamte Länge des Bettes einnahm. 



„Dann treffen wir uns am Sonntag hier

zu unserem jährlichen Dinner. Ich fühle mich geehrt, dass ich dieses Jahr der Gastgeber sein darf.“ Der ausnehmend dicke Mann erhob sich ächzend und verbeugte sich leicht.
„Ich bin überzeugt, dass sie der Bruderschaft der Gourmets Ehre machen werden. Die Geschichten, die über ihren erlesenen Geschmack kursieren, sind bekannt.“
Der alte grauhaarige Mann erhob sich und brachte einen Toast an. Eine sehr gepflegte Frau mittleren Alters und ein älterer Geschäftsmann erhoben sich ebenfalls mit einem Lächeln.
Der Dicke atmete schwer „Lassen sie sich überraschen. Ich hole nachher noch

einen europäischen Sternekoch vom Flughafen ab. Sie werden ihn alle kennen.“
„Können sie für sein Schweigen garantieren? Sie wissen, wie viel für uns Alle davon abhängt.“ Der Grauhaarige hob die Augenbrauen.
„Keine Sorge verehrtester Mitbruder. Sein Schweigen ist teuer erkauft. Er wird in eigenem Interesse den Mund halten.“

Er begleitete seine Gäste hinaus und schlurfte dann schwerfällig zurück in sein Büro. Als er den ersten Zug an der Havanna getan hatte, schob er den schweren Wandvorhang auf die Seite. Er schaute lange durch den auf dieser Seite

durchsichtigen Spiegel auf die rosige, nackte Gestalt, deren Brust sich bei jedem Atemzug leicht anhob und wieder senkte. 


Eva war verzweifelt. Die Polizei hatte noch nichts erreicht, obwohl überall Plakate mit Pauls Gesicht hingen. Peter hatte eine Menge drucken lassen und in der ganzen Stadt verteilt. Wieder waren drei Tage vergangen. Die Untersuchung der Knochen hatte ergeben, dass sie nicht von Paul stammten. Ein anderer Mensch, vielleicht der Rothaarige hatte dieses Schicksal erlitten, dem wahrscheinlich auch Paul zum Opfer gefallen

war.
Am Sonntag hätten sie wieder nachhause fliegen wollen. Daran war jetzt natürlich nicht zu denken. 

Das Telefon klingelte. Peter nahm den Hörer ab und stellte auf laut.
„Was zahlen sie, wenn ich ihnen sage, wo sie ihren Freund finden können?“ Eine offensichtlich verstellte Stimme klang verzerrt aus dem Lautsprecher.
„Was ist mit Paul, lebt er noch? Wo ist er?“ rief Eva aufgeregt.

„Noch lebt er. Wir treffen uns am Flughafen. Gehen sie an die Bar und fragen nach Billy. In zwei Stunden, aber

kommen sie allein. Sonst stirbt ihr Freund bald.“
Der Anrufer legte auf.
„Ob er wirklich etwas weiß? Und Paul lebt?“ Eva schöpfte etwas Hoffnung.

Sie schafften es gerade in den zwei Stunden zum Flughafen. Ein schwerer Geländewagen parkte neben ihnen. Im Fond saß ein überaus dicker Mann, der sich den Schweiß von der Stirn wischte. Drei Europäer ließen von einem Burschen ihr Gepäck in den Geländewagen verladen. 
„Ist der da nicht dieser Sternekoch, ich komm jetzt nicht auf seinen Namen?“ Fragte Eva, doch Peter zuckte nur die

Schultern.

Auf ihre Frage gab ihnen der Barkeeper einen Zettel auf dem in Druckbuchstaben nur - Pier 7 um 18:00 Uhr, keine Polizei - stand.

Eva und Peter eilten zurück zum Auto und fuhren so schnell es der Verkehr erlaubte zum Hafen. 18:05 Uhr, niemand zu sehen. Peter zog an seiner Zigarette, während Eva wieder in Tränen ausbrach und hilflos schluchzte.

„Sind sie allein?“ Ertönte plötzlich eine Stimme und das grelle Licht einer Taschenlampe blendete

sie.
„Was wissen sie von Paul?“ Rief Eva, als sie sich von ihrem Schrecken erholt hatte.
„Keine Fragen! Ich rufe morgen wieder an.“ Ertönte die Stimme aus dem Dunklen. Etwas flatterte zu Boden und der Unbekannte war verschwunden.

Peter bückte sich, er hielt einen Karte oder etwas Ähnliches in der Hand.
„Lass uns ins Auto gehen, da können wir sehen, was es ist.“
Sie betrachteten im Licht der Deckenbeleuchtung ein Foto, ein Polaroidfoto.
Ein nackter Mann lag auf einem Bett,

vielleicht in einem Krankenhaus. Überall waren Schläuche und Drähte an seinem Körper befestigt.
„Das ist Paul, das ist Paul! Was machen sie da mit ihm?“ Eva schrie auf, Tränen füllten ihre Augen. Peter schüttelte müde den Kopf „Ich weiß es nicht.“

Sie fuhren nach Hause und zerbrachen sich die halbe Nacht den Kopf, wo Paul da sein könnte.
Am nächsten morgen klingelte gegen zehn Uhr das Telefon. Es war schon Mittwoch.
„Ich will zehntausend Dollar. Dann sage ich ihnen, wo sie ihren Freund finden. Keine Ausflüchte. Übermorgen früh wird

er sterben. Sie sind schon in der Stadt. Im Briefkasten liegen meine Anweisungen.“ Dann legte er auf.

„Hast du so viel Geld Peter?“ Eva lächelte ihren Bruder mit verweinten Augen an.
„Ich habe Mandantengelder im Tresor, das dürfte reichen. Das leihen wir uns erst einmal. Komm!“
Im Briefkasten steckte ein zusammengefalteter Zettel. In zwei Stunden wieder am Flughafen. Fragen sie nach Billy und geben sie dem Barkeeper das Geld in einem gelben Umschlag. Er wird ihnen die Adresse geben. Keine Polizei, sonst stirbt ihr Freund sofort.“


Peter übergab dem Barkeeper den Umschlag. Der verließ die Bar durch eine Schwingtür zur Küche.
Nach wenigen Minuten kam er zurück und drückte Peter einen Zettel in die Hand. 
„Sie können jetzt zur Polizei gehen. Mein Freund ist in Sicherheit.“

Auf dem Zettel stand eine Adresse. Peter runzelte die Stirn. „Das ist doch die Villa von dem dicken Holländer. Du weißt, den wir gestern am Flughafen gesehen haben. Der hat Gäste abgeholt. Was hat der mit Paul zu tun? Kommen wir fahren zum Revier und zeigen dem

Captain das Foto und die Adresse.“

Der Polizeibeamte studierte mit ausdrucksloser Miene das Foto und die Zettel. Dann wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
„Kommen sie, wir gehen zum Wagen. Ich rufe nur noch schnell ein Einsatzkommando zusammen.“

„Wissen sie, den dicken Holländer haben wir schon lange im Visier. Er beschäftigt sich mit Allem was lukrativ und illegal ist. Und er soll, so munkelt man, einen ganz speziellen Geschmack haben. Bisher konnten wir ihm nichts nachweisen. Was will ein kleiner schwarzer Polizeicaptain

schon gegen einen stinkreichen Weißen erreichen, der zudem noch überall seine Schmiergelder verteilt. Informanten haben mir letztes Jahr berichtet, sie hätten gesehen wie ein bewusstloser Weißer mitten in der Nacht ins Haus geschleppt worden sein soll. Ein Weißer, der später als vermisst gemeldet wurde. Mein Oberst hat mir sämtliche Nachforschungen verboten. Er hätte es auch dieses Mal wieder getan, wenn ich ihn gefragt hätte. Wir müssen uns beeilen.“

„Sie sprachen von einem ganz speziellen Geschmack“ fragte Eva ängstlich.
Der Beamte zuckte die Achseln. „Der

dicke Holländer soll Mitglied einer Gruppe sein, die sich Bruderschaft der Gourmets nennt, und wie gesagt einen ganz speziellen Geschmack haben. Sie schätzen Long Pig und sie scheinen auch an einem fetten Weißen mehr Geschmack zu finden, als an uns Schwarzen. Ich empfinde das beinahe als Rassismus. Wenn sie mir nicht das Bild gezeigt hätten und seinen Besuch am Flughafen erwähnt hätten…“ Entgegnete der Polizist sarkastisch.
„Ich habe nachgeforscht, gestern ist ein berühmter europäischer Sternekoch eingetroffen. Wir sollten uns beeilen.“

Mit quietschenden Reifen traf das

Einsatzkommando an der Villa ein. Sie verteilten sich ums Haus. 
„Ihr bleibt im Auto!“ Forderte er Eva und Peter auf.

Dann klopfte der Captain energisch an die Tür, schob den öffnenden Burschen beiseite und stürmte ins Haus.
„Durchsuchen, alles vom Keller bis unters Dach“, fauchte er seine Leute an.

„Was zum Teufel…“ Der Dicke wurde blass, als er das Polizeiaufgebot sah und versuchte, die Tür wieder zuzudrücken. Dann gab er den Widerstand auf. 

„Was wollen sie, sind sie wahnsinnig?

Ich rufe meinen Anwalt und ihren Chef an. Morgen dürfen sie wieder durch den Busch patrouillieren.“
Der Captain hielt ihm das Polaroidfoto unter die Nase. Der Dicke wurde bleich. „Woher haben sie… Ich sage nichts mehr“ stotterte er.
Der Captain zog seine Pistole, richtete sie dem Dicken aufs Knie und meinte „Wo?“
„Das wagen sie nicht“ flüsterte der Holländer und zitterte am ganzen Körper.
Der Beamte entsicherte die Waffe und fragte noch einmal kaum hörbar „Wo?“
Der Dicke verzog sein Gesicht zu einem schmierigen Grinsen und schwieg.
Krachend entlud sich der Schuss. Der

Dicke quietschte wie ein Schwein und hielt sich kreischend das blutige Knie.
„Wo?“
Der Dicke heulte vor Schmerz, sein ganzer fetter Körper bebte „Um Gottes Willen, ich brauche einen Arzt, ich verblute.“ Mit dem Daumen deutete er nach unten.
Er wies einen Sergeant an, den Dicken im Auge zu behalten.
Das Kommando stürmte in den Keller. Die Türen hier unten waren schalldicht und gepolstert.
Gleich im ersten Zimmer, einer Küche saßen der Sternekoch und seine Begleiter. Vor ihnen lag eine Skizze, wie sie ihr Opfer zerteilen wollten. Ein

Beamter war schneller und zog die Skizze an sich, bevor einer der drei sie vernichten konnte. Dann schnappten die Handschellen und zwei Polizisten begleiteten die Herren nach oben.
Der Raum mit dem Bett war leer. Keine Spur von Paul. Ein Diener putzte den Raum.
„Wo ist der Gefangene?“ Der Captain hielt ihm die Pistole an die Schläfe. Der verängstigte Diener machte sich vor Schreck in die Hose. Dann deutete er auf einen Knopf an der Wand.
Nach Betätigung des Knopfes glitt eine Tür zur Seite, ein Fahrstuhl öffnete sich.
Die Fahrt ging nach unten, die Tür öffnete sich automatisch. Sie standen in

einem kleinen Operationssaal oder sollte man besser Schlachthaus sagen?
Paul lag bewusstlos auf einem Stahltisch. Hand- und Fußgelenke waren mit Klammern fixiert. Auch der Kopf war mit einer Art Helm fixiert.
Blitzende Messer, elektrische Sägen und eine Reihe Schalen und Schüsseln standen und lagen bereit. 
Sie waren im letzten Moment erschienen.
Zwei Sanitäter kümmerten sich um Paul und schafften ihn auf einer Trage nach oben, wo schon ein Krankenwagen wartete. Eva eilte herüber, stieg mit ein und hielt die ganze Fahrt Pauls Hand. Sie wich ihm nicht von der Seite bis sie ihn gründlich untersucht hatten. Er war bis

auf den Schock gesund und versuchte schon wieder zu lächeln.

Eva drückte den Sanitätern ein paar Scheine in die Hand, dafür fuhren sie Paul und sie zu Peters Haus.
Peter hatte den Rückflug um ein paar Tage verschoben. Paul sollte sich noch ein wenig erholen.

Eva strich ihm über den Bauch „Ich setze dich zuhause erstmal auf halbe Ration. Nicht damit noch Andere auf dich Appetit kommen. Du weißt doch, Weiße sind eine Delikatesse, und ich will dich ganz allein

vernaschen.“

„Ich komme mir vor wie ein gut gemästetes Schwein, wenn ich in den Spiegel schau. Schau nur wie fett ich bin.“ Er bohrte seinen Zeigefinger in den Bauch.
„Magst du überhaupt noch mit mir schlafen?“
„Ein Gutes hat es, ich hole mir keine blauen Flecken. Und ich kann mich gut festhalten an deinen Love Handles“,kicherte Eva und griff ihm mit beiden Händen in die Taille.
Nachher lagen sie erhitzt und erschöpft auf dem Bett und schauten sich verliebt an.


„Willst du mir nicht die Schinken klopfen. Auch wenn ich weiß, dass dir dabei der Magen knurrt. Von dir würde ich mich schon fressen lassen.“

„Vielleicht komme ich darauf zurück. Liebe geht auch bei mir durch den Magen.“ Eva grinste bis über beide Ohren und spazierte mit ihren Fingern wie eine Spinne über seine prallen Backen.

"Und nächstes Jahr besuchen wir wieder meine Eltern."

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Hörbuch

Über den Autor

scrittore
Vita
 
Geboren bin ich im ersten Nachkriegsjahr im niedersächsischen Hannover. Einesteils beruflich bedingt, andernteils der Liebe wegen, durchquerte ich die Republik. Vom dialektfreien Hannover wanderte ich, unterbrochen von einem kurzen Abstecher nach Hamburg, ins Hessische, ins Äpplewoigetränkte Frankfurter Umland. Nach Schule und Studium arbeitete ich hier einige Jahre in der biochemischen Forschung. Jahren in Franken und im Münchner Umland folgten. Mittlerweile bin ich aber in Sachsen heimisch und zwar im östlichsten Teil davon, in Görlitz.
Das ist praktisch, wenn man mit einer Oberlausitzerin verbandelt ist.
 
Als ich meinen ersten Computer bekam (Commodore C64), begann ich Gedichte und Texte niederzuschreiben. Das war in den frühen Achtzigern.
 
Lange Zeit kam nicht viel zu Stande. Das änderte sich erst Mitte bis Ende der Neunziger, als ich in Kontakt mit der Münchener Sektion der ?Sisters in Crime ? kam. Der Ehrgeiz erwachte schlagartig. Lesungen wurden organisiert, zeitweilige Mitarbeit in der SOKO Criminale, erste Veröffentlichung zweier Geschichten in der Ebersberger Zeitung (Heimatblatt des Münchener Merkurs) folgten.
Heute nehme ich sporadisch, wenn das Thema passt, an Wettbewerben teil, habe ab und an Beiträge in Literaturzeitschriften, widme mich ansonsten meiner Homepage, auf der eine Reihe meiner Texte stehen.
 
Sommerliebe, mein erster kurzer Roman, erschien 2010 bei BOD als Taschenbuch und EBook. Unser italienischer Sommer, der Nachfolger, ist als EBook bei amazon & co, sowie als TB bei amazon, erhältlich.
Dazu gibt?s bei den bekannten EBook Dealern auch noch einige Kurzgeschichten zu lesen.
Zuletzt Mitarbeit an einigen Anthologien.

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scrittore Paul schlug die Augen auf. Er lag nackt auf einem Bett. Zwei Schläuche führten von einem Tropfer über einen venösen Zugang in seinen Handrücken. Glucoselösung las er auf dem einen Beutel, die andere Aufschrift stand auf der anderen Seite des zweiten Plastikbeutels.
Sie hatten ihm einen Katheter gelegt, der Schlauch führte zu einem gut gefüllten Urinbeutel. Mehrere Drähte liefen von am Körper befestigten Elektroden zu einem Gerät an der Wand. Was war mit ihm geschehen?
Ein schwarzer Pfleger kam herein, wusch ihn, wobei er ihn auch auf die Seite rollte um die ganze Körperfläche zu erwischen und zupfte dann das Laken zurecht. Es war angenehm warm im Zimmer.
Der Pfleger schaute ihn ausdruckslos an, wechselte den Urinbehälter, reagierte nicht auf Pauls Fragen und verließ das Zimmer wieder.
Später brachte ihm der Pfleger eine Bettpfanne, wartete bis Paul sich erleichtert hatte, wusch ihn, wechselte die Tropferbeutel und verließ wieder den Raum.
Paul blickte zur Seite in den großen Spiegel, der die gesamte Länge des Bettes einnahm.
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