„SILLY – Frei von Angst“ - Ein Film mit aktuellem Filmgespräch und Gästen
Frau Handke eröffnete die Jubiläumsveranstaltung und dankte nach 25 Jahren kontinuierlicher Arbeit den Sponsoren und den Förderern.
Herr Bach vom Ministerium für Wirtschaft und Energie würdigte das 250. Filmgespräch und die „...persönliche und gesellschaftliche Verortung der Filme“. Dass es solche Gespräche in Ost und West schon wesentlich länger gibt, dass diese Art der Rezeption eine gesamtdeutsche Veranstaltung ist und
bleibt, war gut zu hören. Sein Bogen war ein wenig weit gespannt, wenn er Frau Handke mit den 68ern verglich und dazu Rudi Dutschke zitierte.
Zehn Minuten später nahm der Film von Sven Halvar die Zuschauer mit in die SILLY – Welt.
Man war dabei und mitten drin. Von Ort zu Ort, von Frankfurt --- Oder, über Leipzig und nach anderswo.
Da war die Stimmung beim Konzert eingefangen, da war man hin - und hergerissen,wenn es bei den Proben um Meinungsunterschiede ging. Vom Studio zum heimischen Probenraum, von der Bühne bis zur privaten Sphäre im Backstage wurden Türen geöffnet und
Stimmen gehört.
Drei Männer und Frau Loos sagten „frei von der Leber“ was sie dachten.
Da gab es die Kultband zu DDR Zeiten, da erlebte man Uwe und Ritchie mit ihrer Liebe zu Tamara und wie ihr Auftreten einen eigenen Modestil kreierte. Ob es schon eine Gegenkultur gewesen ist, wage ich zu bezweifeln.
Die Zuschauer waren mit unterwegs im Tourbus und sahen, welche Plackerei das Ent – und Beladen der Technik ist. Die Mühe und Spannung während des Konzertes, die Pflicht 100% abzuliefern, konnte man live erleben. Sven Halvar berichtete im Anschluss von den Höhen und Tiefen des Projektes, bei dem die
Cutterin und er auch mal an ihre Grenzen kamen.
Ihm ist ein Film gelungen, der lebendig und echt daher kommt, dessen Hauptdarsteller, drei Männer und Anna, genauso dünnhäutig wie streitbar erschienen und doch ein harmonisches Ganzes bilden,
nämlich SILLY – DIE BAND!
Auch im Gespräch nach der Präsentation haben die beiden Musiker und ihr Regisseur mit Rede und Antwort nicht hinter dem Berg gehalten. Ihre Musik ist ihr Leben und wie Ritchie betonte, gibt es keine schönere Art der Freiheit als mit dieser Kunst das Publikum zu
erfreuen.
JFW 28.02.2018