Fantasy & Horror
Das wandernde Rätsel - Kapitel 19 Enkelkinder

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"Das wandernde Rätsel - Kapitel 19 Enkelkinder"
Veröffentlicht am 01. Januar 2018, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: andreiuc88 - Fotolia.com
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Über den Autor:

Hallo Ihr Lieben, "Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben. Altmodischer geht wohl kaum. Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser. Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich ...
Das wandernde Rätsel - Kapitel 19 Enkelkinder

Das wandernde Rätsel - Kapitel 19 Enkelkinder



Kapitel 19 Enkelkinder



 Meine Knie gaben unter meinem Gewicht nach. Es waren Aslans Arme, die mich stützten und festhielten. Rasch holte Rooster einen Stuhl herbei, sodass ich mich setzen konnte. Dabei zitterte ich am ganzen Körper. Meine Brille schien mir nicht mehr die Wahrheit zu zeigen, und meine Ohren erlitten einen katastrophalen Defekt. Meinen Sinnen traute ich überhaupt nicht mehr. Doch mein Herz sagte mir, dass es sich um keine Einbildung handelte. Es fühlte

sich genauso wie damals an, als ich meine Enkelkinder zum ersten Mal auf den Arm nehmen durfte. Jedoch musste ich schon wieder weinen. "Oma nicht doch", ertönte die besorgnisvolle Stimme meines Enkelsohnes, an dessen Hand meine Enkeltochter stand. So unverkennbar war sie das Kind meines Sohnes Julian, das mein Herz vor lauter Glück überlief. "Habe ich was falsch gemacht?" "Nein Mausezahn, deine Oma heult nur gerne", meinte Johanna lachend zu ihr, an deren anderen Hand Emily hing. Die große Schwester reichte dem Kind ein Spitzentaschentusch, und schob sie sanft

etwas nach vorne. "Geh’ zu ihr, bevor das Wohnzimmer unter Wasser steht." "Das habe ich gehört junge Dame", versuchte ich zu schimpfen, schniefte jedoch dabei erbärmlich und das Gelächter meiner Männer war dasselbe wie vor vielen Jahren, bevor wir das Haupthaus verließen. Das Taschentuch reichte mir Emily und wir sahen uns dabei an. Ihre großen braunen Augen, das weiche wellige Haar, die zierlichen langen Finger fielen mir auf. Dann streichelte sie mir über die Wange, als wollte sie verstehen wer oder was ich bin, und versuchte mich zu erkennen.

Sie sah ihrem Vater so auffallend ähnlich. Einfach so wunderbar ähnlich. Vorsichtig nahm ich meine Enkelin in die Arme, und konnte mein Glück kaum fassen. "Nun sollten wir uns zu Tisch begeben. Damit wir den Zuwachs gebührend feiern können", unterbrach Aslan liebevoll dieses Szenario. "Ach ja, heulen macht immer so durstig", kommentierte Rooster leichthin und bekam von Duncan einen groben Schlag gegen die Schulter, aber die beiden lachten dennoch darüber. "Kannst du aufstehen Oma?", fragte mich mein Enkelsohn Kai und versuchte dabei irgendwie zu lächeln, das aber auf halber

Strecke versagte. "Wenn mich Emily zum Tisch begleitet." Vergnügt quietschte sie und mir ging richtig das Herz auf. Mit so vielen Gefühlen rechnete ich nach meinem Aufwachen im Haupthaus wirklich nicht. In meinem Kopf schwirrte es vor lauter Gefühlen. Vor Glück, vor Aufregung, aber auch vor der Trauer und Unsicherheit. Außer Anna Lena und meinem Sohn Julian, dessen Tochter auf meinem Schoß sitzen wollte, kamen sie alle. Damit versammelten sich Duncan, Johanna und Jojo, Kai, Aslan und Rooster mit seiner Verlobten um mich. Der nächste Zuwachs nach Mia und

Emily in unserer Familie war Sabriel-Luca Astron, welche die Kinder aus dem Center herbrachte. Zwar stand ihnen der Ärger mit Feliziats noch bevor, doch dies sollte zum jetzigen Zeitpunkt völlig egal sein. Sofort steckten wir alle Mia ins Bett. Das Haupthaus und der Segen von der Falkenherrin, das Center und Asarott an einem Tag zusammen, waren mehr als jeder Magier aushalten konnte. Vielleicht konnte sie am Abend wieder aufstehen. Aber vorher war striktes Betthüten angesagt! Als ich Sabriel zum letzten Mal sah, wurden ihre Haare von einer Küchenschere kurz geschnitten, die

Kleidung verdreckt, und aus den Augen konnte nur Trotz und Zorn gelesen werden. Als Kind verachtete sie die gesamte Welt. Vorher und fast zehn Jahre später, fuhr mir das pure Entsetzen in die Glieder. Ihre Augen sahen wie von einem erlesenen Schokoladenbraun aus und strahlten ein mattes Feuer aus, das jederzeit ausbrechen konnte. In dieser schwarzen Kleidung wirkte sie ausnahmslos männlich und unnahbar. Ihre Kraft nahm sofort einen großen Teil des Raumes in Anspruch und ein deutliches Zeichen dafür, dass sie trotz ihres harten Trainings unter meinem

Mann, und später unter Julians Anweisungen ungebändigt war. Ich hatte mir damals große Sorgen gemacht, als Julian in die USA gegangen war. Niemand hatte Sabriel ausbilden wollen und im gegesatz zu andern Personen hatte sich mein Sohn mit ihrem schwierigen Chrakter gut verstanden. Ihr Pflegevater Raguel hatte bei der selben Frau gelernt wie einst mein Kind. Aufgrund der Kombination von Personen in diesem Raum, zerschulgen sich die Gedanken von vor zwei Jahren wieder. Sofort kümmerte sich Duncan um sein Mündel, und bewegte sie wie eine alte Glucke zum Umziehen. Jetzt, da wir gemeinsam am Tisch saßen

und warteten, erkannte ich wie nervös sich mein zweiter Enkel verhielt. Mein Schock über Sabriels Auftreten fiel ihm auf und fürchtete sich nun davor, dass dieses Mädchen von mir nicht akzeptiert werden würde. Abwartend stand Isadora am Kachelofen, und taxierte die Runde. Fest entschlossen nicht an familiären Gefühlen teilhaben zuwollen. "Entschuldigt die Verspätung", kündigte sich Duncan mit der Verlobten meines Enkelsohnes an. Gemeinsam mit einer jungen Frau betrat er die gute Stube. Allerdings blieb sie nahe am Türrahmen stehen, und wirkte dabei verloren. "Asrael wird es nicht gut heißen, dass du

so herum läufst", kommentierte Isodora, und stellte ihre Teetasse auf den Ofen. „Du wirst also petzen gehen? Dann kannst du auch gleich Asrel sagen, dass unsere Obhut nicht mehr länger benötigt wird und er sich was neues einfallen lassen kann“, konntere Duncan und nahm Isodora jeden Winden aus den Segeln. Der Graf wusste sehr gut seine ihm Anvertrauten zu verteidigen. Diese Frau wusste das und zog nur kurz die Nase kraus. Anschließend verabschiedete sie sich und schritt an Sabriel vorüber. "Sie kann sich aber auch nicht einmal für andere freuen", maulte Johanna, und klopfte Jojo zugleich auf die Finger, der

schon nach den Keksen grabschen wollte. "Ich sollte besser wieder gehen", erklang eine leise aber vor Zorn tiefer gerutschte Stimme. "Du bleibst da. Du hast es mir versprochen", ermahnte Duncan. Jetzt holte sie soviel Luft, wie es ihr der Anstand zuließ und verbeugte sich vor der Kaffeetafel: "Verzeihen Sie bitte. Sabriel-Luca mein Name. Ihr Enkelsohn hat es sich in den Kopf gesetzt, sein Leben mit mir zu teilen. Des Weiteren lässt sich Dr. Alexis entschuldigen, er sei heute Nachmittag indisponiert. Er bat mich ihnen dieses Kuvert zu überreichen." Darauf nickte Duncan sehr zufrieden. So

wie ich die Glucke der Balthsars kannte, übte er mit Sabriel ziemlich lange für diesen Nachmittag. Johanna und ihr kleiner Bruder tauschten Gummibärchen aus. Womit deutlich wurde dass die Geschwister wegen irgendetwas wetteten, und Jojo schien zudem als Sieger daraus hervorzugehen. Sogleich stand ich auf, und wollte das Verhalten von Isodora wieder gut machen. Mir wurde nur ein einziges Mal die große Ehre zuteil ihrer leiblichen Mutter zu begegnen, jedoch wusste ich, dass sie ihre Schönheit erbte. Das dunkelblaue Kleid stand Sabriel hervorragend und brachte ihre schlanke Figur, sowie die

vornehme Haltung zur Geltung. Dabei wirkte die junge Frau vollkommen anders als Rooster mit seinen wilden roten Haaren, und dem so häufig auftauchenden Schalk in den blaugrünen Augen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie es schaffen konnte sich diesen Rotschopf zu recht zu ziehen. "Setz’ dich mein Kind.“, bat ich mit dem besten Oma-Lächeln, dass ich zu bieten hatte. Die Familie würde Sabriel schon aus ihrer Befangenheit holen können. „Ich finde es schön, dass du bei uns bist. Ich hoffe, du magst Kuchen. Aslan und ich haben etwas zuviel davon gemacht." Das unsichere Geschöpf führte ich mit ihrem Panzer aus dieser Männerkleidung,

in der sie wie ein unreifes Küken wirkte, neben mich an die Kaffeetafel heran. Natürlich protestierte mein Enkel darauf sogleich: "Wieso nicht neben mich?" "Am Tisch wird nicht geknutscht!" Aufgrund dieser Aussage hin, die von Duncan und mir kam, wurden die Verliebten feuerrot in den Gesichtern. Am anderen Ende der Tafel erkannte ich wie Kai auf seinem Stuhl tiefer rutschte, und versuchte sich zu sammeln. Sein Verhalten gegenüber Sabriel erwies sich als steif und zögernd. Denn er sah ihr nicht in die Augen, und suchte auch nicht den Kontakt zu ihr. Diese Unhöflichkeit wollte ich ihm nicht durchgehen lassen. Immerhin entschloss

sich unser verrückter Hahn dazu, sie zu heiraten. Das sollte er als zukünftiger Schwager wenigstens respektieren. Doch von Aslan erfuhr ich später in einer stillen Minute, dass Kai sich deswegen schämte. Bei diesem Kampf unten im Labyrinth wusste er nicht, wer sie war und hielt Sabriel tatsächlich für einen Mann. Dann berührte er offenbar ihren Busen, und warf sich auch auf sie. Zu meiner Schande fing ich damit an zu kichern. Der Junge sah seinem Vater wirklich verblüffend ähnlich. Wenn mein Sohn mit den Schülerinnen meines Mannes trainieren musste konnte er auch den Rest des Tages mit niemandem mehr

ein Wort wechseln, weil er sonst rot angelaufen wäre und würde stottern wie ein altes Blechspielzeug. Nachdem ich wieder in die gute Stube zurückkehrte blieb ich am Kachelofen stehen, und besah mir die Runde. Dabei erkannte ich was Isodora gesehen haben musste. Keiner hier war älter als Mitte Zwanzig. Das Zwischenstück fehlte. Allerdings Aslan und ich waren alt. Zu alt, um mit diesen Jungen mithalten zu können. Unsere Zeit war vorbei, und die Zeit der Jungen gestaltete sich unsicher. Eine wahrhafte Magierfamilie sah anders aus. Dieses Kaffeetrinken war im Grunde genommen eine Schmach, und nicht das Zusammentreffen von den Mitgliedern

der Balthasar und Alexis. Eine Verlobung gehörte anders gefeiert. Noch mehr Familienzuwachs. Es fehlten schlicht und ergreifend die Eltern.

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Über den Autor

silberfunke
Hallo Ihr Lieben,

"Wer bin ich?" das Hauptspiel bei dieser Kathegorie
Schreiben tue ich schon seid vielen Jahren. Mit 10 Jahren habe ich damit angefangen
und bis vor zwei Jahren habe ich auch noch alles per Hand und mit dem Füller geschrieben.
Altmodischer geht wohl kaum.
Ausserdem kann man mich als DAU bezeichnen: dümmster anzunehmender Useser.

Um in der Moderne zu landen habe ich mich für diese Seite entscheiden. Ich Freue mich darauf mich mit anderen
fleißigen Schreiberlingen auszutauschen und eventuell auch die ein oder andere Geschichte neu zu kreieren
Hauptsächlich bin ich geschichtlich mit Fantasy und Abenteuer unterwegs, allerdings versuche ich mich seit kurzem auch in der Sparte Krimis und Kurzgeschichten.

Ich bin gespannt was mich hier erwartet,
liebe Grüße
der Silberfunke

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