Rose im Schnee
Rose im Schnee!
Wie mich der Anblick rührt!
Der Winter kam verfrüht,
hat grausam in der letzten Nacht
mit eisigem Wind und Schnee dich bedacht.
Nun seh ich dich einsam im Garten stehn
gebrechlich und zart und wunderschön.
Stolz erhoben trägst du dein Haupt.
Längst schon all deiner Blätter beraubt
seh ich dein Herz noch feurig glühn -
möchtest wohl bis zum Sterben blühn
und trotzen sogar Schnee und Eis.
Ich aber, liebe Rose, weiß
nur zu gut um deinen Schmerz
um des Lebens Vergänglichkeit.
Dein Mut und deine Ergebenheit
berühren so eigen und weh mein Herz.