Kurzgeschichte
Und, was ist mit der Liebe 2. Teil

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"Und, was ist mit der Liebe 2. Teil"
Veröffentlicht am 02. Oktober 2017, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Und, was ist mit der Liebe 2. Teil

Und, was ist mit der Liebe 2. Teil

Und, was ist mit der Liebe? Fortsetzung… Luzifer war sehr erzürnt, ruhelos wanderte er in seinen Gemächern herum. Er trug seine bequemsten Hausschuhe, kein Wunder bei den vielen Kilometern die er durch sein dunkles Domizil abriss. Jetzt befand er sich im Arbeitszimmer, in einem riesigen Kamin loderte vielfarbiges Feuer, je nach Stimmungslage des Fürsten der Finsternis. Heute trug die Farbe des Feuers ein sattes karmesinrot, mit giftig grün gesprenkelten Spitzen, und es

grollte und wütete. Ab und zu warf Luzifer einen kostbaren Teller, oder eine Kristallvase quer durch den Raum, wo die edlen Stücke klirrend an den Wänden zerschellten. Er war eben außer sich vor Zorn,“ Hyronimus bellte er lautstark nach seinem Diener, komm sofort ins Arbeitszimmer, wir haben zu tun.“ Hyronimus hatte es sich gerade auf einem Lavastein gemütlich gemacht, als er die Stimme seines Herrn hörte, fiel er vor Schreck vom Stein, das hörte sich sehr übellaunig an, sicher wieder die alte Geschichte. Er stand mühsam auf und rieb sich den Steiß, und schlurfte schwerfällig zum Arbeitszimmer.“ Eure Boshaft haben gerufen, hier bin ich, was

ist denn so dringend“? Hyronimus bückte sich so schnell er konnte, denn es kam mit voller Wucht eine silberne Obstschale auf ihn zugeflogen.“ Was es dringendes gibt, da fragst du noch du elender Trottel. Es geht natürlich um die…schnell meinen Spucknapf, ich muss diesen ekelhaften Geschmack loswerden.“ Er würgte einen dicken Klumpen grünlichen Auswurf hervor, der dampfend im Napf landete.“ Es geht um die, die…L, Liebe verdammt, wir müssen sie uns vom Hals schaffen, unsere Seelenkerker sind allesamt leer, niemand glaubt noch an mich, keiner nimmt mich ernst.“ Aber, Herr, mein

Lord, wir können nichts tun. Sie hat einen Schutz über die ganze Erde gelegt, und die Menschen tragen unsichtbare Schilde gegen euch, ich finde das ja auch unverschämt.“ Luzifer kam langsam auf seinen Diener zu, aus seinen spitzen Ohren kräuselte schwarzer Rauch bis zur Decke, jetzt hatte er mächtige Hörner, er kam Hyronimus so nahe, dass dieser zurückwich und sich meilenweit fort wünschte. „ Wir müssen sie überlisten, sagte er mit jetzt wieder normaler Stimme, sie endgültig aus der Welt schaffen. Und ich weiß auch schon wie, du wirst mir dabei helfen. Dich schicke ich als Späher auf

die Erde, ich muss wissen wie das bei denen funktioniert…pah, Friede, Freude, Glückseligkeit…widerlich, ich will- ich muss die Herrschaft zurück erlangen.“ „ Aber, mein dunkler Gebieter wie soll das gehen, man wird mich erkennen und einsperren.“ „ Blödsinn, da gibt es keine Kerker mehr die haben diese Idioten abgeschafft, Gerichte gibt es nicht mehr; nur noch Harmonie…brr, es schüttelt mich. Sie haben einen Rat bestellt, darin sitzen…schnell den Spucknapf, darin sitzen: Die Li.., die Güte, Geduld, Sanftmut und weitere meiner Feinde, los mach dich reisefertig morgen geht es

los.“ „ Sehr wohl eure Boshaftigkeit, aber ich bin nicht mehr der Jüngste und würde viel lieber hier bleiben, und was soll ich sagen wenn ich dort bin?“ „ Was habe ich dich all die Jahrhunderte gelehrt, lügen sollst du, was sonst? Und wehe dir, du nennst meinen Namen, dann brauchst du gar nicht mehr zurück kommen, jetzt mach dich reisefertig und denke stets daran, dass ich dich beobachte.“ Hyronimus ging rückwärts unter vielen, tiefen Verbeugungen aus dem Arbeitszimmer (wobei er sich tief duckte um einem Kristall- Leuchter auszuweichen),“ hat der heute wieder

eine Laune dachte er, vielleicht ist es auf der Erde ja wirklich auszuhalten.“ Das habe ich gehört“, dröhnte die Stimme seines Herrn durch die dunklen Gänge. Der Diener hielt es für klüger nichts mehr zu denken, nun wollte er einfach weg, so schnell wie möglich und so weit wie möglich. Auf der Erde ging es friedlich zu, der Neid und der Stolz waren immer noch befreundet, sie hatten inzwischen andere Namen angenommen. Der Neid hieß nun „ Der gute Zuhörer“, und der Stolz „ Der Bescheidene“, wobei es fast ein ganz klein wenig Streit gegeben hätte, denn der Neid wollte unbedingt „ Der Gönner“

heißen. Doch das gefiel der Sanftmut nicht so sehr, sie saß in der Namenvergabestelle, als erste Vorsitzende. Aber, auch das wurde schnell geklärt von der Liebe.“ Bei ihrem täglichen Morgenspaziergang mit der Gerechtigkeit, sagte sie…ich bin etwas in Sorge meine Freundin, ich fühle es kommt irgendwas auf uns zu, und das ist nichts gutes.“ Die Gerechtigkeit erwiderte beschwichtigend,“ was soll schon passieren seit nunmehr 50 Jahren leben wir mit den Menschen in Frieden, und Eintracht. Alle Gefängnisse haben wir in Schulen, Kindergärten und Gebäude der Besinnung umgebaut, die Menschen

gehen voller Freundschaft und Respekt miteinander um. Niemand muss seine Türen verschließen, wir brauchen keine Polizei mehr, und jeder hilft dem Anderen,ja, sagte die Liebe das ist alles richtig und dennoch fühle ich Unheil auf uns zukommen, es wundert mich dass unser Gegenspieler noch immer nichts unternommen hat, er würde all die Seelen doch nicht kampflos aufgeben.“ „ Ich sage dir, liebe Freundin…es liegt was in der Luft, und es stinkt nach Schwefel, er ist in der Nähe in irgendeiner Verkleidung, du weißt; wie einfallsreich er ist…ich mache mir

Sorgen.“ Und, die Liebe hatte recht, Hyronimus stand schon reisefertig vor seinem Herrn in einer total zerlöcherten Hose, einem mottenzerfressenen Pullover, und Schuhen mit schiefgelatschten Absätzen. Gepäck hatte er keines, Luzifer stand am Kamin und wärmte sich die Hände „ komm her du Nichtsnutz, ich werde dir erklären was du da oben tun sollst höre jetzt gut zu.“ Er beugte sich zu seinem Diener, welcher bedeutend kleiner war und flüsterte ihm seine Anweisungen ins Ohr, es dauerte ziemlich lange und Hyronimus schrumpfte immer mehr zusammen, da

kam viel Arbeit auf ihn zu, er wünschte sich trotzdem fort, denn seine Abscheulichkeit hatte furchtbaren Mundgeruch, sicher lag das an dem verdorbenen Fisch den er so gerne aß. „ Hast du alles verstanden, du Holzkopf?“ „ Selbstverständlich Eure Grässlichkeit, ich werde alles zu Eurer Zufriedenheit erledigen, nun müsste ich aber mal los.“ „ Ja, ja und vergiss nicht, dass ich jeden deiner Schritte überwache und wehe dir, du lässt dich einlullen von der Bande da oben, dann ist der Teufel los.“ Darüber musste Luzifer dermaßen lachen, dass er über seinen Haus- Rock stolperte und

aufs Hinterteil fiel. Hyronimus suchte schnell das Weite, er ging zum inneren Höllentor; berührte es mit dem kleinen Finger und murmelte ein paar satanische Worte, das Tor öffnete sich und Hyronimus wurde rasend schnell nach oben gewirbelt, wobei ihm furchtbar übel wurde. Jetzt brauchte er erstmal eine Magentablette aus Krötenstein.“ Ich darf nicht denken…er bekommt doch alles mit, egal; ich bin froh draußen zu sein und gespannt, was mich erwartet bei den Menschen so wie sie jetzt sind, unter dieser neuen Regierung.“ Orientierungsprobleme hatte er keine, er ging einfach immer geradeaus und genoss dabei die saubere Luft, ohne

Schwefelgestank. Nach einigen Wochen, ( der Weg führte immer steil nach oben), kam er endlich auf der Erde an, völlig erschöpft und heilfroh dass er sein Ziel erreicht hatte. Den Schwefelgestank war er auch losgeworden, die viele frische Luft und der Regen hatten ihn fortgewaschen, und fortgeblasen. Der „ Gute Zuhörer“ und der „ Bescheidene“ verließen gerade die Halle der Besinnung, als sie beinahe über Hyronimus gestolpert wären, der lag schlafend mitten vor dem Eingang und schnarchte lautstark vor sich hin.“ Was ist das denn, sagte der Bescheidene…tja, ich würde sagen: Ein sehr müder und sehr heruntergekommener Mensch,

antwortete der Gute Zuhörer.“ „ Außerdem müffelt er furchtbar, findest du nicht auch mein Lieber?“ „ Psst, wenn das die Liebe hört, wir sollen nicht schlecht über die Menschen reden.“ „ Na, wenn es doch stimmt…ja, er braucht ein Bad, ein gutes Essen und Schlaf.“ „ Ich würde den tagelang in Schmierseife einweichen, komm; wir wecken ihn erstmal und bringen ihn zum Rat.“ Das taten sie, allerdings richtig wach bekamen die zwei Hyronimus nicht, er war schlicht und ergreifend stockbesoffen, er hatte sich nämlich einen großen Vorrat Höllengeist mitgenommen, und sich unterwegs

reichlich gütlich daran getan. Als sie das Rathaus betraten, zwischen sich den brabbelnden Hyronimus, erhob sich die Liebe aus ihrem Sessel und sagte,“ Hallo ihr zwei wen bringt ihr denn da, kommt näher…bitte, nur keine Scheu.“ „ Gnädigste diesen Menschen haben wir vor der Halle der Besinnung gefunden, ihm muss dringend geholfen werden, sagte der Bescheidene und der Gute Zuhörer nickte eifrig, er braucht ein Bad my Lady.“ „ Natürlich…das wird er alles bekommen, ein Bad und neue Kleider, und ein gutes Essen, er ist ja mager wie ein junges Hühnchen, doch zuerst möchte ich mit ihm reden.“ So zog des Teufels Diener auf die

Erde. Fortsetzung folgt…

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Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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Bleistift 
"Und, was ist mit der Liebe 2. Teil..."
Das liest sich sehr witzig, als wärst Du beim Briefing
wie eine Reporterin direkt dabeigestanden... ...grinst*
Auch das geschilderte Ambiente gefällt mir hervorragend...
Und nun bin ich schon mal auf die weitere Fortsetzung gespannt... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Lieber Louis,
freut mich sehr, dass es dir gefällt. Klar war ich dabei als rechte Hand, und Vertaute des besser Ungenannten...*kicher*. Ja, die weitere Fortsetzung, da werde ich mir was einfallen lassen müssen, ich habe noch keine Ahnung wie es weitergehen soll. Doch, das wird schon.
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
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