Gedichte
Den Stab brechen

Den Stab werdet ihr wieder brechen,
über dem schon längst Gebrochenen.
Selbstgefällig werdet ihr Gutes reden,
da es unerträglich ist beteiligt zu sein.

Sagen werdet ihr, sein Bestes gab er,
aber ihr werdet nicht sagen, woher?
Was euch nicht genügte, sagt ihr nicht.
Ihr haltet die letzte Ansprache schlicht.

Nun, ihr wusstet es nicht besser, stimmt.
Löschen wollt ihr, wo der Fehler glimmt.
Es ist der Sündenbock den ihr fort jagd,
dem ihr scheinheilig das Scheitern klagt.

Eure Welt ist die Welt des heiligen Schein,
um euch zu verdecken die Masken fein.
Zum Maskenball geht diese, eure eine Welt,
Habt lang gelernt, was euch real verstellt.

Die Liebe ist von euch in Stein gegossen,
habt so die kalten Herzen eingeschlossen.
Jedoch, allein ist aller Liebe Mühe ohne Sein,
deshalb ist sie in den Herzen euch ein Stein.

So quält ihr euch an euren Erdentagen,  
eine schwere Last nach Haus zu tragen.
Niemals jedoch kommt ihr damit, dort an,
werdet ihr nicht neu, als Frau und Mann.

Copyright © mozimi 01/2009