Naturlied
Es liegt der Dreck auf allen Wegen,
in hundert Säuren prangt sein Duft,
wie sein Geruch,betörend wie Regen,
er um sich streut die kranke Luft.
Es humpelt der Fuß im welkem Laube,
er einst gesund und heile war,
am Stock er geht im guten Glaube,
dass gut sich stellte die Natur einst dar.
So nimmt und gibt mit vollen Händen,
der Mensch sein letztes Hemd daher,
damit sie schmieren an den Wänden,
"wir möchten alles und noch mehr".
Oh weh der Seele, deine Früchte,
sind auch Gewinn sie,oder Raub,
sie sind das Opfer dieser Süchte,
derer,die auch sonst sind taub.
Zu schwer erkauft,um Glück zu finden,
das Seelenheil ist nun dahin,
wer kann unsre Wut noch linden
und uns sagen,geht dorthin.
(von Hansjoachim)
Frei nach Luise Büchner (1821-1877)