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Das trügerische Lächeln - -- Gedicht --

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"Das trügerische Lächeln - -- Gedicht --"
Veröffentlicht am 11. August 2017, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich bin ein in Köln ansässiger Hobby-Autor der sich Kurzgeschichten erotischer Natur, teilweise aus dem BDSM Bereich, verschrieben hat. Des Weiteren dichte ich und verfasse auch poetische Sprüche oder Gedanken, die mir rein zufällig im Alltag begegnen und es meiner Ansicht nach wert sind aufgeschrieben zu werden.
Das trügerische Lächeln - -- Gedicht --

Das trügerische Lächeln - -- Gedicht --

Das trügerische Lächeln

Ein schwarzer Fluss, ergoss sich auf die Straße, der ganz leise und unbemerkt, aus einer Gasse - in einen roten See mündete. Es folgte dem ein junges Mädchen, mit lieblichen Wangen und seidener Haut. Mit einem Lächeln auf dem Lippen, gewandet wie eine Braut. So fröhlich und verspielt, lief sie an mir vorbei. Sie lächelte mir zu - und zwinkerte, als sei ihr Leben sorgenfrei.





Sie setzt sich vor einen Laden, an die alten Eingangspforten. sie laß ein Buch so aufmerksam und allein, als suche sie nach Antworten. Auf manchen Seiten - Malereien, wie aus Kindesfeder. Viele Seiten jedoch leer, eingewickelt in altes Leder. Es dämmerte in dem Städtchen, und der Wind wurde rau und kühl. Ich er blickte sie abermals, voller Entsetzten und Mitgefühl.





Vor den Pforten, saß nun einst - die junge Maid. Gealtert in der Finsternis, in einem verwahrlostem Kleid. Schwarze Tränen rangen sich den Weg, über ihre gealterten Wangen. Ihr Blick erfasste mich, mit einem nach Hilfe schreiendem Verlangen. Aus ihrer Brust, ergoss sich ein roter Bach. Ihr grausam - verletzter Anblick, einer sterbenden Frau entsprach.




Behutsam näherte ich mich, und erblickte abermals die Seiten. Vollgekritzelt mit Vergangenem, den Schmerzen ihres Lebens - der Gezeiten. Ein Hahn krähte aus der Ferne, und ich wandte meinen Augen. Die erste Morgenröte, tat förmlich die Trauer aufsaugen. So hörte ich noch das klappern ihrer Schuhe, auf dem durchnässten – kalten – Boden. Es hatte nicht geregnet, es waren die Flüsse aus Trauer und Sorgen.




Ihr zierliche Kichern vernahm ich noch, als sie in die nächste Gasse bog. Ihre Seele sprach die Wahrheit in der Finsternis, nur ihre Fassade im Lichte log! - Derias Dark - 2003 -

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DeriasDark
Ich bin ein in Köln ansässiger Hobby-Autor der sich Kurzgeschichten erotischer Natur, teilweise aus dem BDSM Bereich, verschrieben hat. Des Weiteren dichte ich und verfasse auch poetische Sprüche oder Gedanken, die mir rein zufällig im Alltag begegnen und es meiner Ansicht nach wert sind aufgeschrieben zu werden.

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Lindenblatt 
So ein Gedicht habe ich in dieser tiefgründigen "Verwandlungsform" noch nie gelesen. Das hast Du sehr gut hervorgehoben.
Ich stimme auch mit Daxanas Kommentar überein.l
Lieben Gruß
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
DeriasDark Vielen Dank. Es freut mich, dass es langsam anklagen findet und es deinen Tag bereichern konnte. :)

Liebe Grüße
Derias Dark
Vor langer Zeit - Antworten
daxana Ein sehr tiefsinniges Gedicht, da die beschriebene Verwandlung vielseitig gedeutet werden kann.
Ich persönlich finde es bspw. sehr genau beobachtet, wie sich eine fröhliche, jung aussehende Frau in Sekundenschnelle in eine traurige, plötzlich um Jahre gealterte verwandeln kann, wenn sie von ihrer schmerzhaften Vergangenheit eingeholt wird.
Es gibt tatsächlich nicht wenig Frauen mit schwerer Vergangenheit, die am Tag die Maske der Fröhlichkeit und Sorglosigkeit aufsetzen, doch am Abend, wenn Erinnerungen kommen, fällt die Maske, unter der die alte vor Schmerzen ergraute Seele hervorkommt.


Vor langer Zeit - Antworten
DeriasDark Danke für die ehrlichen Worte. :)
Mir war es tatsächlich wichtig eine Szenario zu erschaffen, das vielseitig deutbar ist, die Wahrheit trägt und zugleich die Leser berührt.
Ich finde es gibt nichts wichtigeres als verstanden zu werden und sich nicht allein zu fühlen.
Tatsächlich beruhten meine Gedankengänge eher auf gesellschaftlicher Ebene, beim schreiben. Ich wollte damit aufzeigen, dass man sich sehr oft verstellen muss und selten man selbst sein kann, ohne jener Akzeptanzschwelle zu unterliegen und möglicherweise zu vereinsamen.
Vor langer Zeit - Antworten
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