Journalismus & Glosse
Bienenelfe

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"Es gibt sie"
Veröffentlicht am 11. August 2017, 10 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Es gibt sie

Bienenelfe

Vorbemerkung

Die Bienenelfe ist der kleinste Vogel der Welt.

Vielleicht ist es ja für meine Leser interessant etwas über das Kerlchen zu erfahren








Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: M.Heisig/G.v.Tetzeli


www.welpenweste.de


Bienenelfe

Um die Bienenelfe zu finden, da müssen Sie sich nicht zu einer verwunschenen Quelle begeben, es reicht nach Kuba zu reisen.


Aber auch dort findet man den Winzling nicht überall. Er kommt dort inzwischen nur noch in drei kleineren Gebieten vor, obwohl früher die Bienenelfen auf ganz Kuba heimisch waren. Endemisch, also einzig in der Welt, finden wir den kleinen Kolibri im Westen auf der schmalen Halbinsel Guanahacabibes, an Kubas Südwestküste im bewaldeten Gebiet der Zapata-Halbinsel und in der Bergregion Cuchillas. Auch auf der Insel Isla de la Juventud soll er noch zu finden sein.

Die Bienenelfe, auch Kubaelfe, oder Hummelkolibri genannt, ist wirklich der kleinste Vogel der Welt.

(männl. Bienenelfe - Größenergleich)

Höchstens 2 Gramm bringt er auf die Waage und wird sagenhafte 5-7 cm groß, natürlich einschließlich Schnabel und Schwanz. Das Nest ist nett hergerichtet. Es besteht aus Spinnweben, Flechten, leichter Wolle und Pflanzenfasern.

Der gewaltige Bau misst 2,5 cm im Durchmesser und wird in luftiger Höhe von ca. 3,5 Metern errichtet. Natürlich legt der Kubakolibri auch die kleinsten Eier der Welt Sie sind fünf Millimeter groß, wie eine kleine Erbse.

Aus diesen 0,25 Gramm schlüpft tatsächlich ein Küken. Es ist vorerst blind und nackt. Die Eltern füttern, was das Zeug hält und schon nach 18 Tagen ist der Nachwuchs flügge. Die Elfen ernähren sich ausschließlich von

Nektar und sie haben einen unglaublichen Energieverbrauch.


Ihr Herz schlägt 300-500 Mal in der Minute,

auch der Flügelschlag ist abnorm, ca. 90-mal pro Sekunde! So muss der Hummelkolibri den ganzen Tag futtern. Da nimmt er locker das Doppelte seines Eigengewichts zu sich.

Das bedeutet mindestens 1500 Blütenbesuche pro Tag. Das Gefieder ist beim Männchen graugrün und bei dem Weibchen, das ein klein wenig größer ist, blaugrün gefärbt. Man kann dieses Schillern aber nur bei einem bestimmten Lichteinfall sehen.

Bei der Balz muss sich der Galan gehörig anstrengen. Ihm wächst ein roter Schüppel, dann setzt er sich auf einen Ast und trällert. Das Liedchen ist zwar einfach, dafür aber erstaunlich laut. Danach tritt der Herr noch zu

seiner Flugschau an. Er schnellt 10 Meter in die Höhe, stoppt in der Luft, wie ein Hubschrauber. Wieder 10 Meter höher das gleiche, dann saust er mit ungeheurer Geschwindigkeit nach unten. So etwas ist anstrengend. Es kommt zu 1200 Herzschlägen und die Flügel schlagen bis zu 200 Mal in der Sekunde.

Wissenschaftler rätsel immer noch, wie diese einmalige Leistung möglich ist. Bei all diesem hektischen Leben wird man nicht alt. Die Bienenelfe erreicht nur höchstens drei Jahre. Die Bienenelfe gehört fast selbstverständlich auch zu der roten Liste der vom Aussterben gefährdeten Tierarten.

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welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
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Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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erato 
Ein wunderbarer neuer Datensatz
für meine hirnige Festplatte...., Danke ,lieber Günter
Herzliche Wochenendgrüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Von solchen Leistungen träumt die Technik nur.
Danke für das Lob und das Lesen!!!
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Ein interessanter Beitrag. Ich habe zwar schon Kolibris in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten können, aber von der Bienenelfe habe ich noch nichts gehört. Man lernt nie aus. :-)
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Bienenelfe..."
Ganz feiner Beitrag aus der Zoologie,
der mir sehr gefallen hat, denn von dieser Spezies
habe ich definitiv noch nie jemals etwas gehört... ...smile*
...prima geschrieben und zudem sehr interessant vermittelt... ...smile*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Welch hervorragender Beitrag.Habe noch nie etwas von diesem zauberhaft kleinen Kolibri gehört, geschweige von der Höchstleistung seiner Balz.
Danke Günter ,dass ich durch Dich wiedermal ein bisschen klüger werden durfte, sagt die Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
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