Vorbemerkung
Die Bienenelfe ist der kleinste Vogel der Welt.
Vielleicht ist es ja für meine Leser interessant etwas über das Kerlchen zu erfahren
Copyright: G.v.Tetzeli
Cover: M.Heisig/G.v.Tetzeli
www.welpenweste.de
Bienenelfe
Um die Bienenelfe zu finden, da müssen Sie sich nicht zu einer verwunschenen Quelle begeben, es reicht nach Kuba zu reisen.
Aber auch dort findet man den Winzling nicht überall. Er kommt dort inzwischen nur noch in drei kleineren Gebieten vor, obwohl früher die Bienenelfen auf ganz Kuba heimisch waren. Endemisch, also einzig in der Welt, finden wir den kleinen Kolibri im Westen auf der schmalen Halbinsel Guanahacabibes, an Kubas Südwestküste im bewaldeten Gebiet der Zapata-Halbinsel und in der Bergregion Cuchillas. Auch auf der Insel Isla de la Juventud soll er noch zu finden sein.
Die Bienenelfe, auch Kubaelfe, oder Hummelkolibri genannt, ist wirklich der kleinste Vogel der Welt.
(männl. Bienenelfe - Größenergleich)
Höchstens 2 Gramm bringt er auf die Waage und wird sagenhafte 5-7 cm groß, natürlich einschließlich Schnabel und Schwanz. Das Nest ist nett hergerichtet. Es besteht aus Spinnweben, Flechten, leichter Wolle und Pflanzenfasern.
Der gewaltige Bau misst 2,5 cm im Durchmesser und wird in luftiger Höhe von ca. 3,5 Metern errichtet. Natürlich legt der Kubakolibri auch die kleinsten Eier der Welt Sie sind fünf Millimeter groß, wie eine kleine Erbse.
Aus diesen 0,25 Gramm schlüpft tatsächlich ein Küken. Es ist vorerst blind und nackt. Die Eltern füttern, was das Zeug hält und schon nach 18 Tagen ist der Nachwuchs flügge.
Die Elfen ernähren sich ausschließlich von
Nektar und sie haben einen unglaublichen Energieverbrauch.
Ihr Herz schlägt 300-500 Mal in der Minute,
auch der Flügelschlag ist abnorm, ca. 90-mal pro Sekunde!
So muss der Hummelkolibri den ganzen Tag futtern. Da nimmt er locker das Doppelte seines Eigengewichts zu sich.
Das bedeutet mindestens 1500 Blütenbesuche pro Tag.
Das Gefieder ist beim Männchen graugrün und bei dem Weibchen, das ein klein wenig größer ist, blaugrün gefärbt. Man kann dieses Schillern aber nur bei einem bestimmten Lichteinfall sehen.
Bei der Balz muss sich der Galan gehörig anstrengen. Ihm wächst ein roter Schüppel, dann setzt er sich auf einen Ast und trällert. Das Liedchen ist zwar einfach, dafür aber erstaunlich laut. Danach tritt der Herr noch zu
seiner Flugschau an. Er schnellt 10 Meter in die Höhe, stoppt in der Luft, wie ein Hubschrauber. Wieder 10 Meter höher das gleiche, dann saust er mit ungeheurer Geschwindigkeit nach unten. So etwas ist anstrengend. Es kommt zu 1200 Herzschlägen und die Flügel schlagen bis zu 200 Mal in der Sekunde.
Wissenschaftler rätsel immer noch, wie diese einmalige Leistung möglich ist.
Bei all diesem hektischen Leben wird man nicht alt. Die Bienenelfe erreicht nur höchstens drei Jahre.
Die Bienenelfe gehört fast selbstverständlich auch zu der roten Liste der vom Aussterben gefährdeten Tierarten.