Luzifer: „Lange war ich das Sinnbild des Bösen, doch ich will es nicht mehr sein. Die Welt ist traurig genug. Ich brauche mich nicht mehr hinzustellen und zu sagen, ich bin der Böse. Seht euch an, was macht ihr für ein Trauerspiel? Alle Menschen sind voller Angst und Schrecken. Es ist so traurig. Dass die Erde leidet, spürt ihr gar nicht mehr. Ihr fühlt nur eure eigenen Ängste und doch könnt ihr euch nicht abgrenzen.
Die Uhr tickt, es ist fünf Minuten vor zwölf. Die Stunde null schlägt. Die Bombe platzt, es ist totenstill. Alles ist vorbei. Nichts rührt sich mehr. Wollt ihr das wirklich? Wollt ihr die totale Zerstörung wirklich?
Ich kenne diese Herrschaften von der Regierung, die sich hervortun und sich über die Menschen stellen. Die Menschen werden nicht mehr gefragt. Das Leben ist nicht so schlecht, doch lasst euch nicht beherrschen! Lasst es nicht zu, dass sich wenige über euch stellen! Ihr steht vor eurem eigenen Abgrund und keiner rührt sich mehr. Ihr erwartet den totalen Krieg, doch wollt ihr ihn wirklich? Hat dich schon jemand gefragt, willst du es wirklich? Was würdest du sagen, was würdest du tun wollen?
Die Erde erlebt immer wieder diese Situation, wo sich die Menschen nicht mehr einig sind, wer der Gute und wer der Böse ist, sie wissen es nicht mehr.
Seht euch in den Spiegel. Das Leben ist so vielschichtig. Fragt euch, was habe ich in mir, dass ich zu feige bin, um zu handeln? Warum fühle ich mich ohnmächtig? Warum stehe ich hier und warte? Worauf warte ich? Was will ich eigentlich? Hat mich jemand nach meiner Meinung gefragt?
Ich kenne diese Situation sehr gut, wo sich meine Untertanen in der Verzweiflung untergeordnet haben - wie sie ohnmächtig vor mir standen und alles gemacht haben, was ich wollte oder gar nichts mehr. Beides ist keine Lösung, beides ist Resignation. Nichts mehr zu tun ist aufgeben! Alles für den anderen zu tun, ist auch aufgeben! Ihr seid
mächtig, ihr wisst es nur nicht! Zusammen seid ihr viel stärker und mächtiger, als ihr denkt. Ihr könnt euch erheben gegen die Zustände, die herrschen. Ihr könnt Einspruch erheben. In der Masse seid ihr stark, doch niemand weiß, wie stark jeder einzelne sein könnte - nicht nur ein paar wenige.
Ich habe diese Spiele bis zum Exzess gespielt und ihr macht es auch. Hat dich einer nach deiner Meinung gefragt? Hast du ihm die Meinung gesagt? Weißt du überhaupt, was du willst? Wisst ihr, was ihr wollt?
Ich sage euch, es ist fünf Minuten vor zwölf - doch nicht wirklich, denn die Zeit bleibt stehen und trotzdem läuft sie
weiter. Sie wird sich weiterdrehen, doch nicht mehr in dem Rhythmus, wie ihr es gewohnt seid. Die Zeit wird sich verändern. Die Erde kann sich verändern in eine neue Dimension, wenn ihr dazu bereit seid. Seid ihr bereit, neue Dimensionen zu erfahren, sich über die Erde zu erheben in eine andere Dimension, die nur noch Liebe und Frieden ist? Ihr könntet es, wenn ihr wolltet. Wenn ihr gefragt werden würdet, würdet ihr es wollen. Doch wer fragt euch schon? Ihr dürft wählen, einmal in vier Jahren und dann fragt euch niemand mehr, was wollt ihr eigentlich? Es ist nicht mehr wichtig, was ihr wollt!
Erwachet! Seid wachsam! Erkennt euch
selbst im eigenen Spiegel und fragt euch, wer bin ich, warum bin ich hier, woher komme ich, was wird sein, wenn ich nicht mehr bin?
Die Menschen fragen nicht mehr. Sie werden nicht mehr gefragt. Was ist los mit euch? Warum seid ihr so stumm und fragt nicht mehr?
Das Leben ist sehr kurz, so denkt ihr manchmal und jeder versucht sein Leben für sich zu gestalten. Ihr versucht zu überleben in Zeiten der Not. Jeder einzelne ist wichtig, nicht nur ein paar wenige! Werdet euch bewusst, dass jeder wichtig ist - auf der Erde, für die Erde und für uns. Wir lieben euch sehr. Wir verstehen euch in der Ohnmacht und der
Ratlosigkeit. Wir verstehen auch die Umstände. Immer wieder geschehen die Dinge langsam und beginnen sich hochschrauben bis zur Eskalation, im Kleinen wie im Großen. Ihr könnt die Situation nicht durchschauen, weil ihr nicht mehr wisst, wer ihr seid. Warum frage ich euch, seid ihr hier?
Der eine fühlt sich ohnmächtig, der andere fühlt sich ausgeliefert. Der Mächtige handelt für euch, wenn ihr nicht wisst, wer ihr seid. Es geht gar nicht ums Wehren, denn ich muss mich nicht wehren, wenn ich weiß, wer ich bin. Dann verstehe ich, was geschieht. Ich brauche auch nicht mehr gefragt zu werden, denn ich werde handeln, weil ich
weiß, was zu tun ist, wenn ich weiß, wer ich bin.
Schaut in den Spiegel und sagt, ich bin wie der andere: Der Gute, der Böse, der Ohnmächtige, der Zaghafte, der Mächtige, das Kind, der Vater, die Mutter, ich bin der Sohn, die Tochter, ich bin in meiner Eigenschaft als Mensch alles, was du auch bist.
Wenn ihr euch versteht, werdet ihr euch verbinden und nicht mehr bekriegen. Ihr werdet euch helfen wollen, weil ihr den anderen versteht, weil ihr selber wisst, dass ihr auch alles in euch tragt; den Krieg, den Frieden, die Liebe, die Macht, die Ohnmacht, alles ist in euch. Wenn ihr euch selbst versteht, dann werdet ihr
auch den anderen verstehen können und es wird Frieden einkehren. Ihr erkennt den Krieg in euch und ihr erkennt den Krieg in dem anderen, bevor er losbricht. Seht nicht die Bedrohung nur im Außen, denn sie ist auch in euch.
Wenn ihr wüsstet, dass ihr gar nicht in der Möglichkeit seid, euch wirklich zu zerstören, dann würdet ihr keine Bedrohung mehr fühlen. Es ist im Kleinen wie im Großen, die Auswüchse sind nur unterschiedlich. Wenn ihr erkennt, dass ihr gar nicht zerstört werden könnt, dann würdet ihr die Bedrohung nicht mehr spüren und den anderen in seiner Ganzheit spüren. Der andere ist wie ich, es gibt nicht den
Guten oder den Bösen. Ihr werdet lachen, denn ihr wisst genau, was passiert.
Gleichzeitig passieren viele Dinge, der Ablauf ist nicht linear, ihr seid nicht einseitig, ihr seid vielschichtig. So wie die Erde vielschichtig ist in allen Variationen, so seid auch ihr. Ihr tragt alles in euch. Ihr habt das ganze Spektrum der Möglichkeiten und du kannst wählen, wie du dich entscheidest, auch fünf Minuten vor zwölf. Auch fünf Minuten vor zwölf könnt ihr euch zusammenfinden und einfach nur verstehen, dass sich jeder in dem anderen bedroht fühlt.
Seid wachsam und nicht starr. Jeder, der für sich entscheidet was er will, wird es
kundtun, wenn wer weiß, wer er ist und warum er hier ist.
Bin ich denn nicht Wert gefragt zu werden, was ich will, mich selbst zu fragen, was ich will und warum ich hier bin?
Wenn ihr euch selbst erkennt, werdet ihr ohne Angst und Zweifel handeln, denn der Frieden ist in euch und nicht außen. Wenn der Frieden in euch ist, dann wird er auch außen sein.“
