Jugendbücher
Change - Volume 3

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"Change - Volume 3"
Veröffentlicht am 01. Juli 2017, 10 Seiten
Kategorie Jugendbücher
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Change - Volume 3

Change - Volume 3

Volume 3

Cheshire fuhr nicht gerade langsam. Als Rosha einmal einen Blick auf den Tacho erhaschen konnte sah sie, dass sie 90 km/h fuhren. Und das mitten im Wald, weit entfernt vom nächsten Weg. Nach längerer Fahrt kamen sie auf eine Lichtung. Cheshire bremste so stark, dass das Hinterrad beinahe das Vorderrad überholte und sie im 90° Winkel zur Fahrrichtung zum Stehen kamen. „Du brauchst mich nicht zerquetschen“, meinte Cheshire und drehte den Kopf etwas nach hinten. Sofort ließ Rosha ihn los. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sie sich an ihm

festgeklammert hatte. Beide stiegen ab und Cheshire meinte, wie würden jetzt die Plätze tauschen. „Und jetzt?“, fragte Rosha leicht überfordert. „Ich fahre mit deinen Händen“, meinte Cheshire und führte Rosha´s Hände zum Lenker. Mit ihrer linken Hand zog er die Kupplung und bat sie, den Hebel vor der linken Fußraste runter zu treten. Es klackte und Cheshire gab Gas. Vor Schreck wurde Rosha ein Stück nach hinten geworfen – und wurde von Cheshire gestoppt. Sie hörte ihn lachen. Ihr Herz raste, doch sie wusste nicht, ob es vom Motorrad fahren oder von Cheshire´s Nähe kam. Die Bäume flogen an den Beiden vorbei und Rosha spürte den Fahrtwind und wie

er gegen sie drückte. Als sie jedoch auf ihre Hände sah, erschrak sie, denn Cheshire´s Hände lagen nicht länger auf ihren. Sie war es, die die Maschine fuhr. Und erst jetzt bemerkte sie, dass er seine starken Arme um ihre Taille gelegt hatte. Plötzlich tauchte ein altes Haus vor ihnen auf. Cheshire half Rosha das Bike zum Stehen zu bringen. „Wo sind wir hier?“, fragte Rosha und nahm ihren Helm ab. Auch Cheshire nahm seinen Helm ab. „Es ist mein Elternhaus. Ich komme immer her, wenn ich ruhe brauche“, erklärte er, schob das Bike zur Hauswand und lehnte es dagegen. „Komm, wir übernachten heute hier“, lächelte Cheshire und streckte ihr die

Hand entgegen. Als Aufforderung, dass Rosha ihm folgen sollte. Im Haus war es angenehm kühl und erstaunlich dunkel. „Wieso will er hier die Nacht verbringen? Wir könnten doch auch zum anderen Haus zurück?“, fragte sich Rosha. In der Wohnstube war ein großer Kamin in die Wand gemauert. Cheshire legte Holz in die Feuerstelle und entfachte ein Feuer. Am Abend saßen die beiden Jugendlichen vor dem Karmin in einer Decke und aßen Kirschen. Rundum war es pechschwarz, das Karminfeuer war zu schwach im den ganzen Raum zu erhellen. „Sag mal, warum wohnst du nicht mehr hier?“, fragte Rosha. In

diesem Moment wich alle Wärme aus Cheshire´s Gesicht und sie bereute es sofort, dass sie die Frage gestellt hatte. „Weißt du, in diesem Haus sind viele Dinge passiert, die besser unausgesprochen bleiben“, meinte er und starrte ins Feuer, welches hell aufloderte. „Ich möchte es wissen“, fragte Rosha weiter. „Warum sage ich sowas? Er will doch nicht darüber sprechen“, dachte Rosha. Doch Chesh wurde nicht wütend. Er starrte nur ins Feuer und sagte nichts. Rosha sah ihn an. „Er ist auf einmal ganz anders wie sonst. Ist es vielleicht das Haus? Was wohl passiert ist in diesem Haus?“, fragte sich Rosha.


„Damals, als ich noch klein war, lebten meine Eltern noch. Aber sie haben mich gehasst“, begann Cheshire dann zu erzählen, was doch eigentlich unausgesprochen bleiben sollte. Er starrte noch immer ins Feuer. Rosha folgte seinem Blick und sah, wie die Flammen sich zu einem Mann und einer Frau formten. Sie stritten. Und es war noch eine Gestalt zu sehen. Ein kleiner Junge, der auf dem Boden saß und spielte. Doch er war kein normales Kind. Er hatte Katzenohren und einen Katzenschwanz. Der Mann packte den Jungen im Nacken und trug ihn vor die Tür. Dort ließ er ihn auf den Boden

fallen und knallte die Tür zu. Rosha sah Cheshire an. Er hielt eine Hand dem Feuer entgegen. Offensichtlich kontrollierte er das Feuer, welches seine Geschichte erzählte. Als er die Hand zurückzog, verfielen die Gestalten und das Feuer war normal. „Was…was war das denn?“, wollte Rosha wissen. Cheshire zog die Knie an die Brust, legte seinen Kopf darauf und wandte das Gesicht von Rosha ab. „Was kann ich denn dafür, dass ich nicht normal bin? Ich würde alles dafür tun, um auch nur für einem Tag zu sein wie alle anderen“, murmelte er und Rosha empfand tiefes Mitleid. Sie rückte näher an Cheshire und nahm

ihn in den Arm. Rosha spürte wie anfangs alles in Cheshire sich dagegen sträubte, doch dann entspannte er sich und Rosha legte Cheshire´s Kopf auf ihre Schulter.

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Chaos_Valentin
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