Kinderbücher
Traumfänger

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"Traumfänger"
Veröffentlicht am 03. September 2017, 16 Seiten
Kategorie Kinderbücher
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.
Traumfänger

Traumfänger

Traumfänger

Robert saß in seinem Zimmer und blickte zu den Traumfängern, die seine Eltern in jede Ecke seines Zimmers gehängt hatten. "Robert", sagte seine Mutter liebevoll, "du bist schon zehn Jahre alt, da hat man keine Angst mehr. Mit den Traumfängern ist alles gut. Da kommen nur noch gute Träume durch". Sein Vater strich ihm über den Kopf und hängte die Traumfänger auf.


"Hoffentlich träume ich heute nicht wieder irgend etwas, das mir angst macht. Während er zweifelnd auf die bunten Traumfänger sah, schlief Robert

ein.


Kurz nach dem Einschlafen schreckte er allerdings wieder hoch. Ein Geräusch hatte ihn geweckt. "War das jetzt nur ein Traum oder ist hier Jemand?" Keine Antwort. Robert hatte ein seltsames Gefühl und setzte sich schlaftrunken auf die Bettkante. Wie immer, wenn er wach wurde, schaute er gewohnheitsmäßig unter sein Bett und schrie erschrocken auf.


"Oh, bitte", hörte er eine Stimme, "sei leise. Wir dürfen nicht entdeckt werden. Es war schon nicht so leicht, durch deine Traumfänger zu kommen."


"So ist es auch gedacht", sagte Robert zufrieden.


Der Älteste der Außerirdischen erwiederte: "Wir sind das erste Mal allein unterwegs. Das ist auch nicht so leicht, das kannst du uns glauben".


"Oh, das konnte ich nicht wissen. Wer begleitet euch denn sonst?"


"Unser Captain. Er musste im Raumschiff bleiben, weil er nicht so gute Laune hatte. Naja, er war ein bisschen sauer auf uns wegen der Sache mit dem Treibstoff. Dein Traumfänger hat ihn

deshalb den Weg versperrt und nur uns hereingelassen."


Robert atmete durch und dachte an die Worte seiner Mutter. "Mit zehn Jahren hat man keine Angst mehr. Sein Herz schlug trotzdem ganz schnell.


"Wir wollten dich nicht erschrecken. Tut uns leid. Entschuldigung."


Die Stimme unter seinem Bett klang genau so angstvoll, wie er sich gerade fühlte. Das jemand genau so viel Angst hatte, machte Robert Mut. Und so wagte er zu fragen: "Was macht ihr unter meinem Bett?"


"Wir haben in unserem Raumschiff keinen Treibstoff mehr und brauchen ihn von deinem Planeten".


"Wieso habt Ihr keinen Treibstoff mehr? Man fährt doch nicht los, wenn man nicht genug Treibstoff hat."


"Wir haben ihn gegessen",


Ihr esst Treibstoff?", fragte Robert verwundert und legte sich vor sein Bett, um die Besucher besser sehen zu können.


"Äpfel, wir haben die Äpfel aufgegessen".


"Das verstehe ich nicht. Vielleicht solltet ihr unter dem Bett herauskommen. Wir können dann besser reden."


Robert war selbst erstaunt über den Mut, den er plötzlich bekommen hatte.


Drei ungefähr 60 cm große Außerirdische, die fast so aussahen wie in seinem Lieblingsbilderbuch, sogar Ähnlichkeit hatten mit seinem Teddy, krabbelten unter seinem Bett hervor. "Habt Ihr Namen?", fragte Robert interessiert. "Ja", sagte der Größte der Drei " ich heiße Paul, meine Freunde heißen Marvin und Marlon. Wie ist dein

Name?" - "Ich heiße Robert. Ich finde, Ihr seht nicht aus wie Außerirdische. Ihr seid einfach nur kleiner als ich".


"Auf unserem Planeten unterscheiden wir uns nur nach unserer Größe. Bei euch nach der Hautfarbe und Sprache. Das gibt es bei uns nicht. Wir haben ein Miniland, ein Mittelland, ein großes Land. Wir nennen uns Leute. Wir sind aus dem Land "kleine Leute".


"Praktisch", bemerkte Robert. Dann sind eure Häuser bestimmt wie für euch gebaut. Was machen aber Besucher, die aus dem großen Land in euer Miniland kommen?".


Wir haben alle Wohnwagen und damit fahren wir oft in den Urlaub. Es ist immer warm bei uns. Angenehm und ganz okay.


"Etwas interessiert mich aber noch. Wie kommt es, dass Ihr redet wie ich?"


"Nun ja, vor fast dreihundert Jahren hat Leonardo de Phantastico ein Raumschiff erfunden. Leider kam er nie dazu, es fertig zu bauen. Das schaffte aber später Graf Wolle von Klär auf seiner Burg Kabeltrommel. Er verstand sagenhaft viel von Elektrotechnik. Sein Vater baute Obst an und so füllten beide den Tank

mit Obst, wie wir es heute noch machen. Graf Wolle fuhr los und raste versehentlich durch ein Loch im Weltall auf unseren Planeten. Dieses Loch im Weltall nutzen wir seitdem für Reisen auf andere Planeten. Sehr praktische Sache. Ist quasi wie eine Autobahn für uns."


"Und welche Sprache sprecht Ihr auf eurem Planeten? Das würde ich gern wissen". Mit großen Augen sah Robert seine neuen Freunde an.


"Wir hatten uns vor dem Besuch von Graf Wolle von Klär nur mit Zeichnungen verständigt. Er hat uns

seine Sprache gelehrt. Finden wir ganz gut. Vor allem die Mädchen. Die reden und reden seitdem....manchmal würden wir ihnen gern wieder Zettel und Bleistift geben...sagte Paul lachend und Marvin und Marlon lachten ebenso Robert grinste. "Ja, Mama redet auch gern".


"Ja, und Kraftstoff", überlegte Robert laut, "den benötigt Ihr jetzt also dringend, um nach Hause zu kommen. Ihr habt Glück. In der Küche sind noch Äpfel".


"Super. Lass uns in die Küche gehen".


Leise gingen die Vier in die Küche, nur keine Geräusche machen. Roberts Eltern schliefen immer sehr fest, aber man weiß ja nie. In der Küche liefen Roberts Gäste sofort auf den Küchentisch zu, auf dem eine Schale mit drei Äpfeln stand. "Oh, genau drei Äpfel." Kaum hatte Robert diesen Satz gesagt, stürzten sich die Außerirdischen auf die Äpfel. Sie schmatzten beim Essen sehr laut.


"Ihr esst ja schon wieder die Äpfel au. So bekommt ihr doch nichts in den Tank. Jetzt haben wir kein Obst mehr".


"Ach, wir lieben doch Äpfel und Apfelsaft. Hast du Apfelsaft?. Damit

fahren wir auch."


"Wir haben Apfelsaft im Keller. Gut, holen wir die Packungen hoch." Alle Vier schlichen die Kellertreppe hinunter. Leise nahm sich jeder zwei Packungen Apfelsaft. "Wir rufen dann gleichzeitig unseren Captain, damit er uns in unser Raumschiff beamt.


In Roberts Zimmer wurden die Apfelsaftpackungen hochgehalten. Gleichzeitig flüsterten die Drei: "Captain, hol uns nach Hause".


Die Gardine im Zimmer bewegte sich wild und die drei Außerirdischen

umarmten Robert.


"Bestimmt sehen wir uns wieder".


"Das wäre schön. Ich wünsche euch eine gute Reise".


"Danke" konnten sie gerade noch sagen und zack, waren sie weg.


Robert setzte sich wieder auf seine Bettkante. "Hab ich das jetzt gerade geträumt?"


Seine Traumfänger bewegten sich leicht. Es sah aus, als ob sie ihm zuwinkten. Robert legte sich wieder ins Bett und

schlief lächelnd ein. Seinen Teddy, der den Außerirdischen ähnlich sah, hielt er fest an sich gedrückt.





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Über den Autor

Annabel
Ich genieße das Leben im Allgemeinen und meines im Besonderen. Man darf sich selbst nicht so ernst nehmen und schon ist alles leicht. Glücklich sein ist für mich eine Emotion, die zu meinem Leben gehört.

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Gast Super schön.du hast einfach Talent. Weiter so.Ich bin begeistert.vged
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel Lieber Gast, ich danke dir sehr für deinen bezaubernden Kommentar. Ich wünsche dir eine schöne Woche, lieben Gruß an dich
Vor langer Zeit - Antworten
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