Fantasy & Horror
Ein magisches Leben - Kapitel 3

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"Ein magisches Leben - Kapitel 3"
Veröffentlicht am 12. Juni 2017, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: diavolessa - Fotolia.com
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Ein magisches Leben - Kapitel 3

Ein magisches Leben - Kapitel 3




Kapitel 3: Der zum Umbruch führende Tanz

Die Zeit verging, wenn ich heute zurück denke, wie im Fluge. Ein Paar mal die Augen geschlossen und wieder geöffnet und schon war ich Vier Jahre alt.

Mein Bruder hatte bereits ein paar Monate zuvor Geburtstag und wurde Acht Jahre alt. Er besuchte mittlerweile die Grundschule. Und dieses Jahr kam er in die zweite Klasse. Ich würde dieses Jahr in den Kindergarten kommen.

Doch meine Eltern hatten Zweifel und sorgten sich das ich dort vielleicht nicht

zurechtkommen würde, da ich anderen gegenüber sehr verschlossen war. Und Menschen, besonders Kinder können grausam sein.


Ich war zu dieser Zeit wie bereits gesagt sehr verschlossen und war vorsichtig gegenüber jedermann. Wieso auch nicht niemand konnte verstehen wie ich mich fühlte, nach diesen Jahren voller Schmerz und Angst.

Meine Eltern rätselten hin und her ob oder ob ich nicht in den Kindergarten gehen solle. Nach ungefähr einer Woche trafen sie den Entschluss, waren jedoch nicht wirklich glücklich mit der Entscheidung, dass ich ab Montag Teil

der Kindergartengruppe werden soll.

Der Montag kam und ich wurde von meinem Vater und meiner Mutter zusammen in den Kindergarten gebracht.

Sie sprachen mit der Erzieherin, stellten mich ihr vor und machten sie besonders darauf aufmerksam, dass ich sehr schüchtern sei und sie sich besonders um mich kümmern solle.

Die Erzieherin nickte und meinte, dass es selbstverständlich sei und dass sie besonders auf mich ein Auge richten würde. Da auch mein Bruder schon zuvor so viel Mist gebaut habe.

Meinen Eltern war das sichtlich peinlich, jedoch ließen sie beide sich nicht darauf ein. Mein Vater unterbrach das Gespräch

mit einem, dann ist ja alles geklärt. Die Erzieherin war leicht perplex jedoch entschied sie sich nicht weiter darauf einzugehen und bat meine Eltern sich von mir zu verabschieden.

Dies taten meine Eltern auch. Meine Mutter gab mir einen Kuss auf die Wange und sprach mir Mut zu. Mein Vater stich mir durch das Haar und meinte, Ich werde es schon schaffen, finde ein paar Freunde und hab spaß.

Als meine Eltern gingen, drehten sie sich noch einmal um und winkten aus der Ferne. Nun war ich allein und umgeben von Kindern und Menschen die ich nicht kannte und am liebsten auch nicht kennen lernen wollte.

Kaum waren meine Eltern weg, wurde ich auch schon von der schrillen Stimme unserer Erzieherin aus den Gedanken gerissen. Sie schrie wo ich den bleibe und ob ich den nicht den Anstand hätte mich selbst vorzustellen.

Ich kam in den Raum und 22 Kinder sowie meine Erzieherin saßen in einem Stuhlkreis in der Mitte des Raumes. Nervös trat ich in die Mitte des Kreises und senkte meinen Kopf.

Ich flüsterte meinen Namen und vergrub mich sofort Gedanklich vor den Blicken der Kinder. Die Erzieherin fand es anscheinend nicht besonders gut wie ich mich vorstellte.


Deshalb wiederholte sie meinen Namen noch einmal laut, mit dem Beisatz das sie meinen Bruder bereits kannte und die anderen Kinder am besten nicht mit anbahnen sollten, da sie sonst wohl in Schwierigkeiten kommen könnten.

Na toll, gleich am ersten Tag wurde ich bereits denunziert und schlecht gemacht. Es half nicht gerade dazu bei mich anderen zu öffnen ganz im Gegenteil, als die „Zeremonie“ der Vorstellung durch war, gingen die Kinder wieder spielen. Die Erzieherin nahm mich noch einmal beiseite und weißte mich darauf hin das ich bloß keine Schwierigkeiten machen sollte, zu mir wäre sie nicht so nachsichtig wie zu meinem Bruder.

Ich nickte und ging etwa drei Schritte in die andere Richtung und sah mich um. Der Raum war in mehreren Bereichen aufgeteilt. Wenn man rein kam waren links direkt Tische, Stühle und eine kleine Nische zum Zubereiten von Essen. Geradeaus war eine riesige Fensterfront, die den Blick in den Hof des Kindergartens ermöglichte. Rechts war der Boden mit Teppichen ausgelegt auf den die Kinder spielen konnten, zudem waren Boxen mit Klötzen und anderen Spielsachen so aufgestellt, dass sie den Raum mehr oder weniger teilten. Im Großen und Ganzen nichts Besonderes.



Ich suchte mir für den Anfang erstmal eine Ecke ganz am Ende des Raumes und setze mich dort hin und beobachtete erstmal.

Viele Kinder rannten herum, ein paar Spielten mit kleinen Autos und andere ärgerten andere beim Spielen.

Ich fing wieder an in Gedanken zu versinken, als plötzlich jemand auf meine Schulter tippte. Ich drehte mich um und sah ein blondhaariges Mädchen mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Kaum umgedreht begrüßte sie mich mit einem forschen „Hallo“ gefolgt von Ihren Namen und einem „Hast du Lust zu spielen?“. Ich war etwas verwirrt, aber doch freute ich mich ein wenig.

Ich fragte sie ob sie den vorhin nicht mitbekommen habe, was die Erzieherin über mich gesagt hatte. Sie stoppte mich sofort ab und meinte nur, dass sie von Ihren Eltern gelernt hätte, dass man ein Buch erst selbst lesen solle um es beurteilen zu können.

Dieser Satz würde mich noch das ganze Leben verfolgen.

Sie nahm mich an die Hand und zog mich hinter ihr her auf den Hof. Während sie meine Hand berührte durchfuhr mich wieder ein brennen im ganzen Körper, doch es war nicht schmerzhaft sondern eher wie ich heute sagen würde, ein milder Brand der durch ein flackerndes Lagerfeuer mal leichter

mal intensiver war.

Auf den Hof angekommen, ließ sie meine Hand los und sofort war das brennen weg. Wie vor dem Kopf geschlagen, sagte sie wir spielen jetzt fangen und du bist der Fänger. 3 2 1 Los, sie rannte los. Sie hatte bereits einen guten Vorsprung, da ich etwas überrumpelt nicht sofort los rannte, sondern erst etwas zögerte. Was solls dachte ich mir und rannte los.

Etwa Fünf Minuten rannte ich Ihr hinterher. Sie huschte übers Klettergerüst durch einen Busch und hinter den Bäumen vorbei.



Ich konnte Sie einfach nicht erreichen, bis sie einen kleinen Fehler machte und zu stürzen drohte. Ich war etwa acht Meter von ihr entfernt, als Ich plötzlich direkt hinter ihr stand und im letzten Moment Ihre Hand zu greifen bekam.

Sie war verwirrt, weil sie dachte dass sie fallen würde und schaute mich an. Ihr Gesichtsausdruck war ängstlich und auch überrascht. Im nächsten Moment fragte sie was mit meinen Augen sei. Perplex aber mit dem Gefühl das sie jetzt nicht mehr fallen wird, ließ ich Ihre Hand los und atmete tief durch.




Sie schaute mich noch eine Weile sprachlos an und wiederholte ihre Frage erneut was den mit meinen Augen los war. Wieso los war, fragte ich mich in Gedanken. „Was war denn?“. Sie meinte, meine Augen hätten einen Moment aufgeblitzt und geleuchtet.

Ich sagte ihr das sie sich das nur eingebildet hätte, das könne nicht stimmen. Ich sagte Ihr dass auch um mir selbst einreden zu können das nichts war.

Sie war skeptisch aber beschloss mir wohl zu glauben, Sie tat es wohl als Einbildung durch den Schock ab. Bedankte sich aber mehrfach bei mir das sie nicht gefallen ist.


Ich war froh das sie nicht gefallen ist und sagte ihr das auch und das ich dafür keinen Dank haben möchte. Sie lächelte mich an und wir spielten bis zum Ende des Tages.

Meine Mutter holte mich, zusammen mit meinem Bruder, ab. Der Tag ging so schnell vorbei, dass ich es kaum mitbekommen habe. Auch schienen die Alptraumhaften Gedanken wie weggeblasen.


Ich hatte spaß.





Meine Mutter fragte mich auf den Weg nach Hause wie mein erster Tag war und ob ich Freunde gefunden habe.

Ich erzählte Ihr enthusiastisch, dass ich Spaß hatte und schon eine Freundin gefunden habe. Meine Mutter war erleichtert und zuhause angekommen erzählte sie meinem Vater, dass Sie sich wohl völlig umsonst Sorgen gemacht haben und alles bestens sei. Dies schien meinem Vater eine Last von der Schulter zu nehmen.

Es wurde später und die Zeit schlafen zu gehen näherte sich. Durch den Tollen Tag hatte ich ganz vergessen was diese Nacht wieder auf mich zukommen würde.

Ich schlief unruhig ein.

Und es kam wie es kommen musste ich wachte Mitten in der Nacht mit brennendem Schmerz im Körper auf. Doch diesmal war etwas anders. Ich erinnerte mich an das Gefühl vom Tag zurück, es war so ähnlich aber doch tat es nicht weh. Mit aller Kraft dachte ich an dieses Gefühl und ganz plötzlich ließ der Schmerz nach und das Gefühl gefesselt zu sein auch. Es fühlte sich stattdessen so an als ob mich ein warmer Schleier umhüllt und mich beschützt. Ich öffnete meine Augen und sah dem Auge welches mich jede Nacht zu beobachten schien, mit einem Mutigen Lächeln an. Das Auge schloss sich direkt vor meinen Augen und verschwand.

Diese Nacht hatte ich ein Erlebnis, wovon ich heute weiß dass es ein Traum war. Ich träumte von einem blondhaarigen Mädchen das auf einem offenen Feld mit dem Mond tanzte. Es war jedoch nicht so dass sie dort allein tanzte, nein vielmehr schien der Mond silhouettenhafte Tücher um das Mädchen gelegt zu haben und mit Ihr zusammen zu tanzen.

Dies war einer der schönsten Momente die ich erlebt habe, obwohl es nur ein Traum war. Ich fühlte mich in diesem Moment einfach nur Glücklich und genoss jede einzige Sekunde des Tanzes.

Ab jetzt würde alles besser werden. Daran werde ich glauben.

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Interraila

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