Kurzgeschichte
Mirrors Edge - DER PECHSCHWARZE SPIEGEL

0
"Mirrors Edge - DER PECHSCHWARZE SPIEGEL"
Veröffentlicht am 10. Juni 2017, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de
Mirrors Edge - DER PECHSCHWARZE SPIEGEL

Mirrors Edge - DER PECHSCHWARZE SPIEGEL

mirrors edge

Es war einmal ein pechschwarzer Spiegel im grenzenlosen Licht der Liebe... Dieser Spiegel half dem Licht, sich daran zu erinnern was es war; Liebe in seiner reinsten Form. Mit der Zeit schaute das Licht fortwährend länger in den Spiegel und verliebte sich in ihn. Das Bild, was es einst von sich hatte, verzerrte sich mehr und mehr. Seine ganze Liebe war nun auf den Spiegel gerichtet, und in ihm formten sich traumhafte Gebilde in den strahlensten Farben und von unfassbarer Schönheit. Dies war die Geburt der Fantasie, der Tochter des Lichts. Es sollte ihr an nichts fehlen, und so

erschufen sie gemeinsam ganze Welten aus Tälern und Bächen. Nichts liebte das Licht mehr als seine Tochter. Seine liebe war so stark, dass der Spiegel zu zerbrechen drohte, und es braute sich ein Sturm zusammen, so schwarz wie der Spiegel selbst. Viele Jahre regnete es Dunkelheit, die ihren Samen in der Fantasie zum keimen brachte. Das Licht hatte seine Tochter verloren geglaubt; Dies war die Geburt von Angst, dem Sohn der Dunkelheit und dem Hüter des Lichts . Angst lebte, im Gegensatz zu seinem Schöpfer, auf der anderen Seite des Spiegels; im Reich der Dunkelheit. Die Liebe des Lichts war einst so stark, dass sie den Spiegel zerstörte; jedoch nur

jenseits des Lichts. Die Scherben des Spiegels funkelten wie Diamanten am Himmel, die den dunklen Wald erhellten in dem Fantasie vor langer Zeit verloren ging. Tief im Wald, auf einer Lichtung, wuchs Angst alleine auf; gepeinigt von schreien, die jede Nacht aus dem dunklen Wald hallten. Die Lichtung war nicht sehr groß, und mit den Jahren sehnte er sich nach Freiheit; dies war die Geburt von Hoffnung, der Schwester von Angst. Hoffnung war anders als die anderen; sie war ein kleines blaues Schimmern in der Dunkelheit, und vollbrachte Dinge, die niemand für möglich gehalten hätte. So schaffte sie es eines Nachts auf die Lichtung von Angst.

Er schlief tief und fest, als Hoffung sich ihm näherte. Angst spürte, dass etwas auf ihn zukam, daraufhin öffnete er die Augen und schrie so laut auf, dass es aus dem Wald zurückhallte; doch das schimmern von Hoffnung ließ Angst erstummen. Schlaftrunken begutachtete er sie noch eine weile, und verspürte dabei zum ersten mal in seinem Leben etwas anderes als Angst. Fasziniert von seiner Schwester stand er auf, doch sie entfernte sich von ihm und schwebte in den Wald hinein. Hoffnungsvoll folgte er ihr so tief in den Wald, dass die Lichtung in der Dunkelheit verschwand. Der Wind jaulte und die Äste knallten gegeneinander, doch Angst ließ sich

nicht aus der Fassung bringen. Hoffnung wurde mit jedem Schritt von Angst schneller, bis er ihr kaum noch hinterherkam; sie schien zielgerichtet auf etwas zu zufliegen. Hoffnung war plötzlich so weit weg von Angst, dass sie ihm wie ein Licht am Ende der Dunkelheit erschien. Dies war die Geburt von Vertrauen, dem zwielichtigen Geist. Vorsichtig ging Angst weiter, denn Hoffnung schien auf ihn zu warten. Angst wurde nachdenklich auf dem weg zu Hoffnung, und so stolperte er über seine eigene Unachtsamkeit. Dies war die Geburt von Schmerz, dem pechschwarzen Urdrachen. Die Bäume zitterten und der Boden riss auf, als der

Drache aus den tiefen der Dunkelheit empor stieg und Angst mit Schmerz erfüllte. Kein Licht war mehr zu sehen. Angst war paralysiert, denn das schwarze Pech war dabei ihn zu verschlingen, doch hatte er Vertrauen in Hoffnung, und so schimmerte ihr blaues Licht im pechschwarzen Nebel. Angst rannte voller vertrauen zu Hoffnung; dies war die Geburt von Mut, dem Hoffnungsvollen Sohn von Angst. Als Angst sein Ziel erreichte, schmiedete er mit Mut und Hoffnung Pläne, um Schmerz zu besiegen. Dies war die Geburt von Weisheit, der Mutter aller Waffen. Angst hielt nun die Klinge der Wahrheit in seinen Händen und lernte

Schmerz zu besiegen; dies war die Geburt von Vergebung, der Tochter von Schmerz. Als Angst und Vergebung sich kennenlernten, verliebten sie sich unsterblich ineinander; dies war die Geburt von Glück, dem Spiegel der Liebe...

0

Hörbuch

Über den Autor

DGsArt

Leser-Statistik
7

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

152843
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung