Romane & Erzählungen
Der Mensch der gutes Tut

0
"Das Glück ist gar nicht mal so selten, das Glück hat viele Gesichter. Und Glück beschert uns überall"
Veröffentlicht am 05. Mai 2017, 18 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. ;)) Schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleine Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte?
Das Glück ist gar nicht mal so selten, das Glück hat viele Gesichter. Und Glück beschert uns überall

Der Mensch der gutes Tut


„ Herr Pauser, kommen sie bitte kurz in mein Zimmer,“ wartet die Oberärztin vor ihrem Dienstzimmer, als Arnie zu seiner kleinen Vorstellung auf die Kinderstation des Samariter Krankenhauses kommt. Arnie Pauser ist vierundzwanzig, studiert Psychologie und Sozialpädagogik. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Kindern, die Krebs haben, dadurch lange Zeit in Krankenhäusern und Sanatorien verbringen müssen. Im Samariter Krankenhaus ist er seit zwei Jahren, fühlt sich da auch sehr wohl. Der Direktor hat immer

ein offenes Ohr für ihn und seine Anliegen, unterstützt ihn finanziell und materiell. Ärzte und Schwestern, das übrige Personal, wer sich,s einrichten kann, sieht sich die Vorstellungen und Aktionen von Arnie an. Er wiederholt nur äußerst selten was und wenn, fügt er es nach Bedarf spontan auf seine Zuschauer gestimmt ein. Dass Oberärztin Susanne Schreiner ihn heute sprechen will, bereitet ihm ein ungutes Gefühl. Normal heißt sie ihn mit einem strahlenden Lächeln willkommen, geht mit zwei drei Kindern im Schlepptau

in den Aufenthaltsraum, in dem er seine Vorstellungen gibt, sich mit den Kindern beschäftigt. „ Setzen sie sich bitte,“ fordert die Ärztin Arnie auf, holt sich einen Schnellhefter aus der Ablage, legt ein Foto von einem jungen Mädchen auf ihren Schreibtisch. „ Das ist Jule Englert,“ legt sie zwei weitere Fotos auf den Tisch, „ Jule leidet an einem Tumor im Kopf, an den sich niemand ran wagt. Sehen sie,“ zeigt die Ärztin mit einem Kugelschreiber auf ein Foto aus einer Fachzeitschrift, „ hier sitzt die

Geschwulst, ein richtiges gemeines Miststück, zwischen Blutgefäßen und Nervensträngen. Es zu operieren ist ein sehr großes Wagnis.“ „ Und es gibt keinen Arzt, der sich das zutraut? Heutzutage werden solche OPs Computer gesteuert auf den Millimeter genau ausgeführt.“ „ Ja schon,“ stimmt Doktor Schreiner zu, „ aber es kann nicht gewährleistet werden, dass der Patient sich nicht bewegt und trotz Computer.... schon bei der kleinsten Abweichung kann das eine oder andere Blutgefäß verletzt werden und die Patientin verblutet uns auf dem

Tisch.“ „ Und alle anderen Möglichkeiten sind ausgeschlossen?“ fragt Arnie noch mal. Der traurige Blick von Doktor Schreiner macht eine Antwort überflüssig. „ Ich wollte ihnen Bescheid sagen, falls Jule in den Aufenthaltsraum kommt.“ „ Vielen Dank,“ lehnt Arnie sich in seinem Stuhl zurück, „ ist gut, dass sie,s mir gesagt haben.“ „ Lassen sie sich noch etwas Zeit,“ legt die Ärztin ihre Hand auf Arnie´s Schulter, „ ich geh schon mal vor.“ Nachdenklich lässt Arnie sich durch den Kopf gehen, was Doktor Schreiner ihm

berichtet hat. Normal hat er es mit Kindern zwischen drei und acht Jahren zu tun. Bisher war noch nie eins in Jule´s Alter dabei. Und schon gar nicht mit einer solchen Diagnose. Wenige Minuten später sind einige Kinder im Aufenthaltsraum, warten auf ihren Arnie. Jule Englert ist nicht dabei. „ Sie hat ein Schmerzmittel bekommen,“ erklärt Doktor Schreiner mit leiser Stimme, „ schläft noch. Denke, sie kommt nicht mehr.“ Im Reingehen zaubert Arnie einer kleinen Patientin ein Geldstück hinter dem Ohr

hervor. Sie ist heute zum ersten Mal da und deshalb will er sie gleich mit einbeziehen. „ Hey, schleppst du immer so viel Geld mit dir Rum?“ grinst er die Kleine an, versucht, ihr ein Lächeln abzuringen. „ Das hast du doch schon vorher in der Hand gehalten,“ schüttelt das Mädchen ungläubig den Kopf, „ du schwindelst doch.“ „ Aber nein, wo denkst du hin,“ zaubert Arnie ein weiteres Geldstück vom andern Ohr, „ da ist noch eins und in der Nase hast du auch eins versteckt,“ tut er so, als würde er dem Mädchen ein

Geldstück aus der Nase zerren. Erstaunt fasst das Mädchen sich an die Nase, fragt sich, wie Arnie das wohl gemacht hat. „ Na, was schon gefunden?“ grinst er weiter. Er hat gemerkt, dass es der kleinen Patientin nicht gut geht. „ Dann lass mich noch mal nachsehen,“ lässt er seine Hand über ihr Gesicht gleiten, „ siehst du, da ist noch eins...ha ha.. und das kannst du sogar essen.“ Noch erstaunter wickelt das Mädchen die Goldfolie ab, steckt sich die Geldschokolade in den Mund. Zwei kleine Stammgäste warten auf ihren

Arnie„ Möchte noch jemand Geld haben, das man essen kann?“ lässt Arnie seinen Blick in die Runde schweifen, „ vielleicht hat Frau Doktor was dabei,“ geht er auf die Ärztin zu. Doktor Schreiner war schon oft in Arnie´s Shows dabei, hält ihren Kopf hin, damit er ihr zwei Schokomünzen hinter jedem Ohr zaubern kann. „Na, was haben wir denn da,“ hebt er die Schokomünzen hoch, „ wer möchte eine haben?“ Obwohl seine Vorstellung, seine Aktionen bestens laufen, ist Arnie in Gedanken bei Jule. Er fragt sich, ob der Trick bei ihr auch anwenden kann,

wie sie es wohl aufnehmen würde. Ist das, was er mit den Kindern macht, seither gemacht hat, zu albern für eine Vierzehnjährige? Aufregung, und eine Art Lanpenfieber, durchzuckt Arnie. das hat er schon lange nicht mehr in dem Masse gefühlt. Hier beginnt Teil 1 der neuen Geschichte Arnie überlegte fieberhaft, wie er Jule ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Er erinnerte sich an einen alten Trick aus seiner Kindheit: kleine Papierboote mit Botschaften zu basteln. „Vielleicht kann ich damit anfangen,“ murmelte er leise, während er das

Material zusammensuchte. Jule saß still im Bett, beobachtete jeden seiner Handgriffe mit neugierigen Augen. „Was machst du da?“ fragte sie leise. „Ein kleines Abenteuer für dich und die Kinder,“ antwortete Arnie, „du bist meine Hauptheldin.“ Er faltete ein Boot nach dem anderen, schrieb kleine Botschaften hinein – Mut, Freude, kleine Rätsel. Als alles bereit war, ließ er die Boote vorsichtig auf dem Wasser eines kleinen Zimmerspielsplatzbrunnens schwimmen. Die Kinder kamen herein, Augen groß vor

Staunen. „Schaut mal, ein Abenteuer schwimmt auf euch zu!“ rief Arnie. Jule lächelte zum ersten Mal seit Wochen. Die Kinder jubelten, versuchten die Boote zu fangen und die Botschaften zu lesen. Es entstand eine fröhliche, leise Atmosphäre im Raum – eine seltene Pause vom Krankenhausalltag. Arnie setzte sich neben Jule, nahm ihre Hand. „Siehst du, du machst das möglich,“ flüsterte er. Jule nickte, Tränen der Freude in den

Augen. „Ich... glaube, ich kann es wieder versuchen,“ sagte sie leise. „Genau das wollte ich hören,“ antwortete Arnie und zwinkerte.


Fortsetzung folgt

Teil 2 Am nächsten Tag hatte Arnie eine neue Idee. Er brachte seine alte Mundharmonika mit, Jule ihre Querflöte. „Heute wird Musik unser Abenteuer sein,“ sagte er, als die Kinder den Raum betraten. Arnie spielte eine kleine Melodie, Jule setzte ein. Zusammen führten sie die Kinder durch eine Geschichte, ähnlich wie bei „Peter und der Wolf“. Die Kinder hörten gespannt zu, erkannten die Tiere an den Melodien, lachten und

klatschten. Jule begann, wieder Freude an der Musik zu finden. „Es macht Spaß, wenn alle zuhören,“ sagte sie, ihre Augen leuchteten. Arnie nickte, stolz auf ihren Mut. Nach dem Musikspiel schauten die Kinder begeistert auf, Doktor Schreiner verteilte Schokolade, alle waren glücklich. Jule lehnte sich an Arnie, erleichtert und zufrieden. „Danke,“ flüsterte sie, „ich hab wieder Lust auf Musik.“ Von diesem Tag an spielten Arnie und Jule jede Woche zusammen mit den

Kindern, manchmal auch für andere Patienten. Die größte Freude erlebte Doktor Schreiner: Jule verlangte keine Schmerzmittel mehr, fühlte sich von Tag zu Tag besser. Am fünfzehnten Geburtstag überraschten sie ihre Eltern und Arnie mit einem kleinen Konzert – ein Geschenk, das Jule Mut und Hoffnung gab.

0

Hörbuch

Über den Autor

PamolaGrey
Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. ;)) Schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleine Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte?

Leser-Statistik
30

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Gast Hallo Sugarlady,
vielen Dank für deinen Besuch. Freue mich sehr über Kommentar, und Coins.
Vielen Dank
Pam
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Bin wieder hier gewesen und habe deine Geschichte berührend gefunden.
Lieben Gruß
Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Eine sehr anrührende Geschichte, wieder sehr lebendig erzählt. Dennoch solltest Du sie nochmals überarbeiten. Zu viele Absätze, meist auch zwischen zusammengehörigen Sätzen.
S. 7 (Mitte) "Hey, schleppst du......" Rum ist eigentlich ein Schnaps. Ich würde es an Deiner Stelle also lieber klein schreiben.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
PamolaGrey Ich habe wohl die Aufgabe nicht mehr richtig im Kopf, und nicht mehr genau gewusst wie viel Seiten es in der Tat sein dürfen. Ich habe mich einfach nur darangesetzt und geschrieben.
Auch habe ich nicht gewusst das man keine wahre Geschichte aufschreiben kann und darf.
Und der junge Mann, in der Geschichte hat natürlich Lampenfieber, denn Kinder sind wirkliche Kritiker, die wirklich die Wahrheit sagen.
Daher ist die Aufgabe anspruchsvoll, mit hohen Ansprüchen gegenüber den Kindern.
Dementsprechend, ist die Geschichte nicht zu kürzen, mit viel weniger Seiten, da es der Geschichte dann nicht gerecht wäre.

lg Pam

Vor langer Zeit - Antworten
PamolaGrey Ich danke allen für eure Kommentare. Es freut mich sehr das ihr euch die Mühe, und die Zeit nehmt, um meine kleine Geschichte zu lesen.
lg Pam
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Man kann nichts dagegen sagen ... es ist eine wundervoll berührende Geschichte. Du hast dir da echt viel Mühe gegeben.
Aber:
Zum einen ist dein Beitrag zur Challenge um achtzehn Seiten zu lang, und zum anderen hat es nicht viel mit dem Thema Lampenfieber zu tun. Arnie meistert seinen Job im Krankenhaus souverän und von Aufregung ist da nichts zu spüren. Wäre für die Kinder auch kontraproduktiv.
Dann ist mir aufgefallen, Fehler ... Rechtschreibung (z.Bsp. Seite 10 Masse statt Maße) Worte vergessen, falsche Zeichensetzung, Groß- und Kleinschreibung, Worte, die es so nicht gibt (anfürsich) ... Du hast das gesamte Spektrum bedient.
Überarbeite deinen Text nochmals. Und wenn du willst helfe ich dir auch dabei.

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks Naja, 38 Seiten sind wohl an den Bedingungen der Ausschreibung etwas vorbei.
Mit Lampenfieber hat die Geschichte auch nichts zu tun.
Es ist ja eher eine mystische und rührende Geschichte um eine Jugendliebe unter besonderen Umständen. Schwierig zu lesen. Es war ein Springen von Absatz zu Absatz. Und die doch erhebliche Anzahl an Fehlern oder Vertippsern machte das Lesen sehr anstrengend. Ausführungszeichen und Leerzeichen gehorchen eigenen Gesetzen, auch der Umgang mit Satzzeichen in diesem Zusammenhang.

Mich störte auch, dass Sprachbilder mißverständlich eingesetzt wurden.
"Ja, genau das ist es," klopft er sich mit der Hand auf die Stirn, ...
Sind damit Morsezeichen gemeint? Oder ist das eine neue Art der Verständigung? Ich weiß zwar, was Du meinst, aber sprachlich ist das nicht stimmig. Derartige Formulierungen ziehen sich durch den Text. Sprachbilder sollte stimmen. Ein wenig anders anders formuliert und schon klappt es.
Insgesamt finde ich, vermagst Du zu erzählen und setzt Deinen Wortschatz und Deine Kreativität für Deine Geschichte zielgerichtet ein.
Viel Freude beim Schreiben auch weiterhin.
LG vom Tintenklecks
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Hier hole ich etwas mehr aus.
Ich finde die Story bei diesem ernsten Hintergrund zu überzeichnet.
Die Länge von 40 Seiten ist überzogen, zumindest ist sie grenzwertig, aber es hat mich nicht sehr gestört. Man muss die vielen Absätze bedenken, die ich übrigens bei dem Lesefluss sehr angenehm empfand.
Die Schrägschrift finde ich nicht sinnvoll, aber sie soll der Story an sich keinen Abbruch tun.
Die Story selbst: Clown spielt mit Todkranker 14 Jährigen Prokowjew und dann ist der Tumor so gut wie verschwunden? Für mich anstrengend sich vorzustellen.
Aber wirklich störend finde ich die Diskrepanz zwischen Story und Vorgabe der Challenge:
Lampenfieber!
Selbst unter gutmütigster Auslegung, handelt es sich meiner Meinung nach um eine Themenverfehlung. Dass der Kleinen und auch dem Clown eine gewisse Nervosität anhaftet, ob die musizierende Aktion ankommt, oder nicht (von Heilungsergebnissen mal ganz zu schweigen), das reicht für die Themenvorgabe schlichtweg nicht.
Insgesamt ein emotional aufgebauter Text, dem bei der ernsten, angesprochenen Thematik etwas zu viel Wundersames anhaftet.
Der Schreibstil an sich wiederum, der wusste zu gefallen.
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
MerleSchreiber Eine wirklich schöne zu Herzen gehende Geschichte, flüssig erzählt. Abgesehen davon, dass es mir leichtgefallen ist, sie bis zum Ende zu lesen, möchte ich anmerken, dass du Punkt 3 der Ausschreibung nicht oder zu wenig beachtet hast. Annähernd 40 Seiten sind einfach des Guten zu viel. Mir drängt sich auch die Frage auf, ob das Thema der Challenge wirklich getroffen ist?!
Fazit; Eine wunderschöne, hervorragend geschriebene Story (dafür einen Favo!), die - meiner Meinung nach - lediglich ein anderes Thema gebraucht hätte.
Liebe Grüße, Merle
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Menno! Jetzt heule ich!
Sehr berührende 40 (!) Seiten ... na ja, 38. :)
Sensibel geschrieben - mit ganz viel Herz.
Du hast einen schönen Erzählstil, selbst wenn sich da hin und wieder Fehlerchen hineingeschlichen haben.
Wie zum Beispiel:
Seite 10 - Landenfieber
Seite 27 - Handharmonika - du wolltest sicher Mundharmonika schreiben. In anderen Sprachen ist es vielleicht eine Handharmonika, weil sie so handlich ist oder mit der Hand geführt wird ...
Ansonsten bin ich einfach nur begeistert!
Sehr, sehr schön ... ♥
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
14
0
Senden

152325
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung