Journalismus & Glosse
Unhöflich und nett

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"Unhöflich und nett"
Veröffentlicht am 30. März 2017, 6 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Hallo! Ich wurde 1996 in der Ukraine geboren. Gegenwärtig bin Ich als Übersetzerin und Virtuelle Assistentin bei einer in der Schweiz ansässigen Firma tätig. Mein Ukrainisch und Russisch sind muttersprachlich, zusätzlich spreche ich auch Englisch, Deutsch und ein bisschen Spanisch. In diesem Jahr ich fange ich mit meinem Studium in Deutschland an. Ich habe nie in Deutschland mehr als einen Monat gelebt, stamme nicht aus einer multinationalen ...
Unhöflich und nett

Unhöflich und nett


Höflichkeit ist Klugheit, folglich ist Unhöflichkeit Dummheit


 -Arthur Schopenhauer


Unhöflich und nett Wenn wir einander grüßen, sagen wir hallo. Wenn jemand uns hilft, sagen wir danke. Aber was ist ein höflicher Umgang mit Menschen? Ist das bloß eine Begrüßung oder ein freundliches Lächeln? Ich denke, dass Unhöflichkeit ein Zeichen von Schwäche ist. Ich behaupte aber nicht, dass diese Schwäche etwas

Beschämendes ist. Im Gegensatz. Es kommt ab und zu vor, dass unhöfliche Menschen manchmal allzu offenherzig sind. Sie haben keinen Schild, damit er sie von “höflichen Menschen“ beschützt. Man darf mit Gewissheit behaupten, dass derjenigen Menschen, die eine “Höflichkeitsmacke“ tragen, immer im Vorteil sind. Sie haben immer recht, nur, weil sie höflich sind. Es stellt sich heraus, dass Höflichkeit eine Art Waffe des heutigen Lebens ist. Es ist kaum vorstellbar, dass ein schreiender Mann oder eine schimpfende Frau einen ganz ruhigen und freundlichen Menschen besiegen können. Als ich noch in der Schule war, habe

ich begriffen, dass ich in jedem Fall ruhig und höflich bleiben muss. Nur auf diese Weise habe ich dann Recht.

In gewisser Weise bin ich froh, dass ich eine Menge von unangenehmen Streiten hinter dem Rücken habe. Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Wir müssen akzeptieren, dass es immer noch schlechte und gute Menschen gibt. Und schlechte Menschen haben ja einen Grund, um höflich zu sein. Glauben Sie nicht? Wir müssen akzeptieren, dass gute, aber nicht ganz taktvolle Menschen, immer Schwierigkeiten im Leben haben.

Aber immer noch müssen wir zugeben, dass heute ein sehr schöner und sonniger Tag ist. Und die Knospen quellen sich an. Die Sonne scheint und der Neckar spiegelt die langsam gleitenden Wolken. Und ich sitze auf der Wiese und denke: “Ah du Scheiße, so viele Menschen!“ was unhöflich, aber nett ist. :)

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Hörbuch

Über den Autor

Elizabeth
Hallo!
Ich wurde 1996 in der Ukraine geboren. Gegenwärtig bin Ich als Übersetzerin und Virtuelle Assistentin bei einer in der Schweiz ansässigen Firma tätig. Mein Ukrainisch und Russisch sind muttersprachlich, zusätzlich spreche ich auch Englisch, Deutsch und ein bisschen Spanisch. In diesem Jahr ich fange ich mit meinem Studium in Deutschland an. Ich habe nie in Deutschland mehr als einen Monat gelebt, stamme nicht aus einer multinationalen Familie, habe keine deutsche Wurzeln und habe die deutsche Sprache zuerst mal ein paar Jahre selbständig und später vier Jahre an der Uni gelernt. Trotzdem wage ich es, in deutscher Sprache zu schreiben und meine Texte hier in einer deutschsprachigen Community zu veröffentlichen. Ich würde mich darüber sehr freuen, wenn Sie nicht nur den Inhalt meiner Texte, sondern auch den rein sprachlichen Aspekt in Betracht nehmen. Denn ich will mich vor allem sprachlich verbessern:)
Lisa

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Schildkroete Liebe Lisa,
sehr interesannte Gedankengänge. Ja das Zitat von Nietzsche kenne ich auch. Steckt sehr viel Wahrheit drin.
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Danke fürs Lesen!
Liebe Grüße
von Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Hallo Elizabeth,
einen interessanten Gedanken hast Du hier aufgegriffen.
Ja, und ich sage auch immer: "Was mich nicht umbringt, macht mich stark".
Gern gelesen.
Lieben Gruß
Linde
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Liebe Elizabeth,
erst einmal recht ♥lichen Dank für das Abo - hatten wir das nicht schon
einmal? Jedenfalls, mein letzter Gästebucheintrag an Dich stammt vom
Januar 2016 ... warst Du jetzt so lange weg?
Egal - ich habe Deine interessanten Zeilen gelesen, hat mir gut gefallen
und ich kann Louis nur beipflichten. Nur schade, dass ich Dir nicht auf bayrisch antworten kann, da würde mir noch so Einiges einfallen - grins*.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Liebe, Gertraud!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Ich verbringe fast jeden Sommer in Bayern (und zwar in Bayreuth) bei meiner Schwester und einiges kann ich verstehen))))
Liebe Grüße!!!!!
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Liebe Lisa,
Du kannst schon DU zu mir sagen - auch wenn uns 55 Jahre
trennen. Denk` Dir halt einfach ich bin Deine Ur-Oma ... schmunzel*.
Ein ♥liches Dankeschön für Deine Münzen.
Oiso nacha pfüd Di und an scheena Tag - kicher*
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Liebe Gertraud,
Bedeutet das etwa "Lebe wohl und einen schönen Tag?" ...lächeln*
LG
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
"Lebe wohl" bedeutet bei uns in Bayern "Auf Nimmer-Wiedersehen",
also wenn sich einer für immer verabschiedet.
Ansonsten heißt "Pfüad Di" Auf Wiedersehen.
Suuuper liebe Lisa.
Liebe Grüße und einen schönen Abend
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift smile*
"Unhöflich und nett..."
Hübsche Gedanken hast Du Dir da um gewisse Umgangsformen
gemacht, die in der modernen Zeit zum Teil so gar schon
vielfach aus der Mode gekommen sind. Höflich und nett...
Stattdessen gibt es neuerdings eine Assoziation :
Das Wörtchen "NETT" ist in die Schlagzeilen geraten
und gilt zwischen bei vielen als eine Art Synonym für
"die kleine Schwester von Scheiße..."
(Man will dem anderen offiziell nicht weh tun,
indem man das Wort "nett" benutzt, was im Hintersinn
aber eigentlich das Gegenteil von dessen Bedeutung meint)

Ich bin immer ob deiner bedeutenden Fortschritte
bei der Benutzung der deutschen Sprache überrascht... ...smile*
Gut und sehr verständlich geschrieben... ...smile*

LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Das sind interessante Gedankengänge.
Ich sehe das allerdings anders: Sich aufregen, schimpfen hat nichts mit höflich oder unhöflich zu tun. Man kann ja trotzdem auf den Teppich bleiben und muss den Anderen nicht beleidigen.
Höflichkeit und Takt erleichtern das Zusammenleben ungemein. Wobei der höfliche Mensch nicht unbedingt recht haben muss (so habe ich das jedenfalls in deinem Text verstanden) und sich durchsetzt.
Im Gegenteil bin ich der Meinung, dass in der heutigen Zeit die Höflichkeit im Umgang miteinander immer öfter auf der Strecke bleibt, gerade was das Internet anbetrifft. Das ist bedauernswert!
Liebe Grüße
Angie
übrigens: Stell dir mal vor, dass jeder sagt was er spontan denkt! Das wäre ein Desaster.
Vor langer Zeit - Antworten
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