Kurzgeschichte
Das Bankgeheimnis

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"Das Bankgeheimnis"
Veröffentlicht am 21. März 2017, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich schreibe schon sehr lange, auch wenn das früher mehr sporadisch war. Es geht meistens um die nostalgische Prosa: Kurzgeschichten, Erzählungen, kleine Dialoge usw. Es hat angefangen, wie Edelsteine sammeln: es war als ob ich etwas sehr Schönes entdeckt habe und es war in mir drin. Und ich musste es rauslassen: aufschreiben. Sich genau zu erinnern ist etwas sehr Kostbares. Etwas verarbeiten, akzeptieren, ist wie eine direkter Kontakt zur ...
Das Bankgeheimnis

Das Bankgeheimnis

In einem Schreibkurs wurde mir  die Aufgabe erteilt eine Bank, die auf einer Postkarte abgebildet war, zu beschreiben.

Diese Bank steht in einem sehr gepflegten Park, ist in ein sehr ansehnliches Blau gestrichen, umgeben von blühenden Hortensien und leuchtenden Rosenkugeln. Das Gras kommt nur sehr dezent durch die rostfarbenen Pflastersteine. Es ist edel, vornehm und adrett.

Die Bank ist langweilig, ich schreibe lieber  von einer anderen Bank.

Diese Bank steht vorm Haus meiner

Freundin, hinter dem Gartenzaun. Im Schatten der Fliederbäume sitzen wir auf der grob gezimmerten, nicht gestrichenen Bank, knacken Sonnenblumenkerne und lassen unsere Füße im knöchelhohen Staub kreisen. Gut das wir im Schatten sind, der Staub unter den Füßen ist kühl und fühlt sich sehr angenehm an.
Mitten im Sommer, mitten im Dorf, einem Dorf, das nicht mal 100 Jahre alt wird. Aber in diesem Moment ahnen wir noch nichts von der Zukunft und genießen den schönen heißen Sommertag. Gegenüber liegt der kleine Dorfladen, danach das Gemeinschaftshaus. Es sind kaum Leute draußen, die Mittagshitze hat alle in die Häuser, oder Gärten getrieben.

Noch bevor das Dorf verschwindet, endet auch unsere Freundschaft, zerbrochen an der Liebe zu  einem und denselben Jungen.

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Hörbuch

Über den Autor

Marita
Ich schreibe schon sehr lange, auch wenn das früher mehr sporadisch war. Es geht meistens um die nostalgische Prosa: Kurzgeschichten, Erzählungen, kleine Dialoge usw. Es hat angefangen, wie Edelsteine sammeln: es war als ob ich etwas sehr Schönes entdeckt habe und es war in mir drin. Und ich musste es rauslassen: aufschreiben. Sich genau zu erinnern ist etwas sehr Kostbares. Etwas verarbeiten, akzeptieren, ist wie eine direkter Kontakt zur eigenen Seele. Das ich die Edelsteine zu verabeiten lernen muss, dass verstehe ich. Aber diese Art von Arbeit macht mir Spaß!

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Bleistift 
"Das Bankgeheimnis..."
Und dieses Bankgeheimnis
wird wohl ewig eines bleiben... ...smile*
Jammerschade, dass Deine Geschichte genau da endet,
wo sie doch eigentlich spannenderweise beginnen sollte... ...grinst*
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Marita Danke für dein Kommentar, Louis. Warscheinlich hast du recht, dasselbe habe ich schon von so vielen gehört. Es hat seinen Grund, wieso es so eine Kurzgeschichte gibt. Mehr hätte damals den vorgegebenen Rahmen gesprengt. Aber jetzt könnte ich über eine Änderung nachdenken.
Vor langer Zeit - Antworten
Frieden38 Die Beschreibung klingt ein bißchen wie eine Achtsamskeitübung. Konnte mir beide Bänke gut vorstellen.
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Sehr bildhaft geschrieben. Aber es liest sich eher wie der Anfang einer Geschichte.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
Marita Du hast Recht, es ist der Anfang einer Reihe von Geschichten. Diese Geschichte entstand, sozusagen auf Bestellung, in einem Schreibseminar mussten wir Teilnehmer eine Bank von der Postkarte beschreiben. Und der Titel war auch vorgegeben.
Danke für Dein Kommentar.
Marita
Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Bei diesem Titel könnte man glatt an ein Geldinstitut denken.
Doch in dieser Geschichte handelt sich wahrhaftig um eine einfache Sitzgelegenheit.
Schön unterhaltsam geschrieben, aber leider ohne Happy End.
LG, Linde
Vor langer Zeit - Antworten
Marita Hallo Linde,
danke für deine Rückmeldung. Ja, der Titel war vorgegeben, es musste eine Bank und ein Geheimnis sein. Und es ist auch echt, sogar das Titelblatt zeigt den Ort, so wie er heute aussieht.


Titelbild
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