Fantasy & Horror
Army of Two

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"Es ist bisher nur der Anfang einer Fantasystory, ich wäre dankbar für Ratschläge und Anregungen ;)"
Veröffentlicht am 12. März 2017, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: javarman - Fotolia.com
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Über den Autor:

Ich bin eine Träumerin, die am liebsten Geschichten erzählt, ob nun fiktiv oder eben nicht, aber auch sehr gerne schreibt. Am liebsten verliere ich mich dabei in einer fantasievollen Welt, die mich vor dem Alltag rettet.
Es ist bisher nur der Anfang einer Fantasystory, ich wäre dankbar für Ratschläge und Anregungen ;)

Army of Two

Wenn die Nacht in die Wüste einkehrte, wurde sie zu einem gefährlichen Ort. Noch tödlicher als die Hitze am Tag waren die Kreaturen, die sich nachts aus ihren Verstecken und Höhlen herauswagten. Somit waren die Bewohner der Wüste, sowohl Tiere als auch Menschen, gezwungen tagsüber zu schlafen und in der Nacht auf die Jagd zu gehen und zu überleben. Immer wenn die Sonnen langsam aufgingen, versammelten sich die Kinder des kleinen Wüstendorfes The la Sai auf den Dächern der aus Sandstein bestehenden Häuser, um das Spektakel zu bewundern, wenn sich der Himmel erhellte in prächtigen Farben und die Sterne im

Licht der Sonnen langsam verschwanden. Dann war es Zeit zu schlafen. Die Kinder kletterten wieder hinunter und verschwanden mit ihren Familien in den Häusern, um alles rechtzeitig zu verdunkeln. Da es zwei Sonnen gab, war es bereits nur nach wenigen Stunden nach Sonnenaufgang so heiß, dass kein Lebewesen überleben konnte und man sich bei Betreten des Sandes sofort die Füße verbrennen würde. Diese Welt war vielleicht lebensfeindlich, aber genauso magisch und voller Geheimnisse. Niemand wusste um die Entstehung dieser Welt. Aber die Alten der Völker erzählten Geschichten der Drei ursprünglichen Herrschern

dieser Welt, die sich bekriegten und so die Magie über die ganze Welt verstreuten. Viele dieser Geschichten wurden zu Märchen für die Kinder, wenn sie nicht einschlafen konnten. Die Geschichte um den Krieg, die Magie, die Fortbestehung und diese Welt nannte man „Milos` Geschichte“. Auch an jenem Sonnenaufgang ging die Heilerin und Älteste von The la Sai noch einmal alle Familien durch, um sich zu vergewissern, dass niemand noch in der Wüste war. Sie spürte bereits die Wärme in ihrem Nacken als sie das Haus der Waisenkinder erreichte. Dort wurde sich um Kinder gekümmert, die ihre Eltern an die Wüste verloren hatten. Es gab die

tragischsten Geschichten. Von Familien, die sich in der Wüste verliefen und nicht mehr zurückfanden, bevor die Sonne aufging, bis hin zu Unfällen durch Treibsand, Wüstenstürme oder Angriffe von Kreaturen der Wüste. Die Älteste zog die Decken zur Seite, die als Vorhang am Eingang des Hauses dienten. Sie trat auf den kalten Steinboden und schaute sich um. Die Erzieherinnen schlossen gerade die Holzplatten vor den Fenstern und brachten die Kinder, die noch herumspielten in ihre Betten. Es waren Holzkisten, die mit Decken und Kissen ausgestattet waren. Eine der Erzieherinnen kam mit Decken über den

Arm geworfen auf sie zu gelaufen. „Ich habe schon alle durchgezählt. Niemand fehlt.“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Bist du sicher?“, fragte die Älteste und kniff die Augen zusammen um den Raum noch einmal abzusuchen. Dann fragte sie: „Wo ist Vica?“. „Du meinst die Neue? Ich habe sie gerade im Ruheraum gesehen, da hat sie noch gespielt. Ich wollte eh gerade nachsehen und sie dann in ihr Bett bringen.“, „Gut, ich begleite dich.“, antwortete sie schließlich. Senna war eine sehr gutmütige Frau und unternahm gerne Ausflüge mit den Kindern. Ihre Stimme strömte immer eine Ruhe aus, die die Kinder schnell beruhigen konnte, das war

nur einer der Gründe, weshalb die Älteste sie zur Direktorin des Heims ernannt hatte. Senna führte sie durch einen schmalen Gang, der zu einem weiteren Vorhang führte. Dadurch, dass alle Räume nur mit Vorhängen abgegrenzt waren, konnte die Luft besser zirkulieren und so erhitzte sich das Gebäude nicht so schnell. Senna schob den Vorhang zum Ruheraum zur Seite. Der Boden bestand aus orangenem Sand und die Wände waren mit bunten Tüchern und Gläsern mit Glühwürmchen geschmückt. In der Mitte saß ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren, das im Sand spielte. Senna beugte sich zur Ältesten hinunter und flüsterte: „Seit sie

hier ist hat sie mit noch niemandem gesprochen. Sie nickt nur oder schüttelt den Kopf.“ Die Älteste betrachtete die Kleine und gab Senna mit einer wippenden Handbewegung zu erkennen, dass sie gehen sollte. Senna verließ den Raum und ließ die Älteste mit dem Mädchen allein. „Du bist Vica, richtig?“, fragte sie die Kleine. Sie nickte. „Warum drehst du dich nicht um Vica?“, Vica zuckte mit ihren kleinen Schultern. Die Älteste ging langsam zu ihr und setzte sich neben sie. „Dann komme ich halt zu dir“, sagte sie. Sie betrachtete Vica. Sie sah nach unten, sodass ihre Haare ihr ins Gesicht fielen. Ihre kurzen Beinchen vergrub sie im Sand und mit ihren

Fingerchen spielte sie an einem blauen Stein, der ihr mit einem Band aus Leinen um den Hals hing. „Was hast du denn da Schönes?“, fragte die Älteste neugierig, „Von wem hast du denn das?“. Vica ließ ihren Kopf noch tiefer hängen und ihre Schultern sackten nach vorne. Mit einer Hand strich sie sich die Haare hinters Ohr und die Älteste konnte ihr Gesicht sehen. Vicas Augen wurden von kleinen Äderchen durchlaufen und schwollen an. Sie biss sich auf die Unterlippe und eine Träne kullerte ihre Wange hinunter. Sie schluchzte und kniff die Augen zusammen. „Mama…“, stammelte sie, „Mama… Mama k-kommt nicht mehr wieder oder?“. Die Älteste legte ihre

Hand auf Vicas Rücken. „Nein meine Kleine, ich fürchte nicht.“, „Und Papa?“, „Nein…“. Vicas zierlicher Rücken begann unter der Hand der Ältesten zu beben. Die Tränen flossen immer schneller. „Papa hat aber versprochen… Er hat es versprochen…“, stammelte sie weiter und drückte den Stein in ihrer Hand immer fester. Die Älteste umarmte Vica und nahm ihre Hand. „Na komm, auch für dich ist es Zeit.“, sagte sie und half dem Mädchen auf. „Ich erzähle dir eine Geschichte, wenn du das möchtest.“, Vica blickte auf und nickte schluchzend. „Dann versprich mir aber, dass du danach auch brav in dein Bett gehst, wie die anderen Kinder,

ja?“ Und so begann sie zu erzählen…

2. Kapitel

Milos – ein gespaltenes Land. Einst wurden Milos´ Landschaften von drei Herrschern regiert. Ranell, Asare und Kritan. Ranell war der Herrscher über die nördlichen Wälder von Milos. Ein weiser Mann, der die Mächte der Erde und Natur hütete. Unter Kritans Kontrolle befanden sich die Küstenregionen und die dahinter liegenden Wiesenlandschaften. Das üppige Gras und die Vielfalt an Pflanzen ließen die Nutztiere prächtig wachsen. In Kritans Obhut befanden sich die Mächte des Wassers und des

Lebens. Asare hingegen führte sein Regime in der Wüste von Milos. Die Bevölkerung musste unterdrückt werden, damit es nicht zu Aufständen kommen konnte. Asare fiel es schwer, sein Reich gutmütig regieren zu können, da die Wüste nicht genug hergab, um seinem Volk ein gutes Leben zu bieten. Er beherbergte zwar die Mächte des Feuers und des Windes, jedoch half auch das seinem Volk nicht. Eines Tages saß Asare in seinem Thronsaal, als ihm einer seiner Lauscher, wie das Volk sie nannte, zu ihm kam. Asare sandte sie durch die ganze Wüste um sein Volk beobachten und ausspionieren zu lassen. So konnte er

jederzeit erfahren, was im Volk vor sich ging. Der Lauscher trat vor mit zittrigen Händen und Schweiß auf der Stirn. Er blickte Asare mit Ehrfurcht an und überbrachte ihm eine unheilbringende Nachricht. Das Volk plante, Asare zu stürzen, da alle Hunger litten und der Herrscher nichts unternahm. Der Lauscher berichtete, dass sie in drei Tagen vor den Toren des Schlosses stehen und ihn stürzen würden. Asare musste handeln. Er sah noch lange hinaus in die Nacht. Unter den zwei Monden leuchtete die Wüstenstadt auf. Überall herrschte Getümmel in den engen Gassen. Händler bauten ihre Stände

wieder ab, die letzten Lichter in den Fenstern erloschen und die weißen Wände der Gebäude wurden in das silberne Licht der Monde getaucht. Es sah aus wie in den Märchen aus tausend und einer Nacht. Als der Lauscher Asare am nächsten Morgen fragte, was er tun wollte, um das Aufbegehren des Volkes zu unterbinden, fasste Asare einen Schluss, der ganz Milos erschüttern sollte. Er hatte beschlossen gegen Ranell und Kritan in den Krieg zu ziehen. Asare wollte die Wälder und die saftigen Wiesen, um sein Volk versorgen zu können. So geschah es. Ein erbitterter Krieg begann zwischen den Dreien bis sie sich eines Tages selbst

gegenüber standen. Sie schmetterten die Mächte, die sie behüteten, gegeneinander. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Irgendwann brach Asare zusammen. Er wollte sein Volk zufrieden stellen und hatte ganz Milos in zerstörerische Schlachten verwickelt. Ranell zeigte Einsicht und überredete auch Kritan, Asare zu helfen. Gemeinsam bauten sie ihre Reiche wieder auf. Als Zeichen ihres neuen Zusammenhalts erschufen sie in der Mitte von Milos eine Stadt. Sie erbauten sie aus den Kräften, mit denen sie sich zuvor bekriegten. Die Stadt trug den Namen Zylint. Jahrhunderte lang lebten sie in Harmonie und halfen sich wann immer sie konnten.

Als die drei Herrscher verstarben, benannte man ihre einstigen Reiche nach ihnen. Die Asare-Wüste, die Ranell-Wälder und die Kritan-Küste. Doch was in den ersten Jahrhunderten niemand bemerkte, war, dass ihre Schlacht damals weitgreifendere Folgen tragen würde als gedacht. Die Magie, die sich dabei freisetzte, verstreute sich über ganz Milos. Sie traf Personen und blieb an ihnen haften. Sie setzte sich bis in ihre Gene ab. Doch da viele dieser Leute im Krieg vor der Vereinigung starben, blieben nur wenige übrig, bei denen die Magie sich weiter ausbildete. Im Laufe einiger Jahrhunderte war sie soweit, dass die Magie sich im Körper der Menschen

eingenistet hatte und sie diese sogar nutzen konnten. Je nachdem, welche Form der Magie ihr Vorfahre damals empfangen hatte. Jeder, der solche „Splitter“ der Magie in sich trug, konnte sie vererben. Doch nur in wenigen Fällen passierte dies auch. Trotzdem konnte die Generation, die keine Magie nutzen konnte, eine neue Generation hervorbringen, die es konnte, da der Splitter dennoch in ihnen ruhte.

3. Kapitel

„Kann ich auch solche magischen Fähigkeiten haben?“, fragte Vica, als die Älteste sie an der Hand in den Schlafsaal führte. „Schon möglich. Ich kannte deinen Urgroßvater. Soweit ich mich recht entsinne, war es ihm möglich, Pflanzen zu kontrollieren.“ Vica machte große Augen und setzte sich auf ihr Bett und fragte sie: „Was hat er denn so gemacht, mit dieser Kraft?“, „Nun ja, früher sah es hier noch nicht so verwahrlost aus. Er half bei dem Anbau von Pflanzen und pflegte die Wüstenäcker. Uns Kinder hatte er damals mit Pflanzenranken hochgehoben, sodass

wir über die Dächer schauen konnten.“, „Das will ich auch!“, lachte Vica und ließ sich von der Ältesten zudecken. „Aber das kann auch gefährlich sein, mein Kleines. Es gibt viele böse Menschen da draußen, die solche Kräfte ausnutzen wollen, um damit zu verdienen.“ Vica schaute auf und hob die Faust: „Solchen Menschen würde ich mit meinen Kräften eine Lektion erteilen!“, „Ja das ist eine gute Idee, aber jetzt musst du erst einmal schlafen gehen.“

4. Kapitel

Die Monde tauchten den Sand in silbernes Licht und die ersten Tiere krochen aus ihren Verstecken. Die Nacht ließ die Wüste erwachen. Um die Bewohner von The La Sai ernähren zu können, mussten die Kräftigsten nachts auf die Jagd gehen. Nachts lebte die Wüste auf und viele Tiere waren Nachtaktiv, so war es die beste Zeit, um nach Beute zu suchen. Vica war inzwischen alt genug für die Jagd. Seit sie vor neun Jahren ihre Eltern verlor, hatte die Älteste sie bei sich aufgenommen. Vica interessierte sich sehr für Magie und die Splitter, die den

Menschen diese Kräfte verliehen. Die Älteste war auch Heilerin des Dorfes. Da sie selbst die Kräfte des Wassers in sich trug, nutzte sie diese, um Menschen zu heilen und konnte Vica viel darüber beibringen. Sie hatten bereits vor einigen Jahren bemerkt, dass Vica eine besondere Bindung zum Sand und der Erde verspürte. Sie konnte mit den Jahren den Sand kontrollieren und wenn sie wollte, konnte sie ihn sogar versteinern lassen. Die Älteste brachte Vica hauptsächlich Techniken bei, mit denen sie sich und anderen helfen konnte, doch irgendwann reichte es Vica nicht mehr und sie war neugierig geworden, wie sie ihre Kräfte offensiv einsetzen konnte. So kam es,

dass sie sich mit 18 Jahren den Jägern des Dorfes anschloss. Es gab zwei Arten. Die einen jagten mit Waffen wie Speeren oder mit Pfeil und Bogen, die anderen nutzten ihre magischen Kräfte. Das wollte Vica nun auch. Sie traf sich eines Nachts mit ihrer Kindheitsfreundin Elion. Sie war schon etwas älter als Vica und wie eine große Schwester für sie. Außerdem besaß sie die Fähigkeit, aus der heißen Luft in der Wüste Flammen zu erzeugen und diese zu lenken. Heute Nacht wollte sie Vica das Fährtenlesen beibringen. Elion hatte eine Brieffreundin in Zylint, die ähnliche Fähigkeiten wie Vica besaß und hatte sich Tipps geben lassen.

Elion und Vica knieten auf einer der Dünen. Elion wies sie an, ihre Hand in einen Pfotenabdruck zu legen. „Aber sei vorsichtig! Wenn du ihn verwischst funktioniert es nicht so gut.“, sagte sie. „Und jetzt?“, „Spür den warmen Pfotenabdruck. Die sandige Oberfläche, die von vielen solcher Spuren eingedrückt wurde. Konzentriere dich ganz auf sie. Gehe ihnen in Gedanken nach.“, sagte Elion. Vica schloss ihre Augen. Sie fühlte den warmen Sand an ihrer Handfläche und langsam erschloss sich in ihrem Kopf ein Bild der Wüste. Sie drückte ihre Hand kräftiger in den Sand. Das Bild wurde immer deutlicher

und sie sah, wo selbst kleine Steine im Boden steckten. „Kannst du es sehen?“, fragte Elion. Vica öffnete ihre Augen und lächelte Elion an: „Ich kann alles sehen! Elion, ich kann bis zu unserem Dorf sehen! Ich sehe auch wo die anderen sind! Ich spüre ihre Vibrationen im Boden.“ Elion nahm Vica in den Arm. „Das ist so wahnsinnig! Ich wünschte ich könnte das auch. Jetzt probiere es mit dem Abdruck. Wohin führt er?“. Vica schloss erneut die Augen. Sie spürte die Abdrücke im Sand und verfolgte sie in Gedanken. Plötzlich fasste Elion ihr an die Schulter. „Vica! Sieh dir das an!“, rief sie. Vica riss die die Augen auf. Die Spuren vor ihnen begannen gelblich zu

schimmern. Sie standen auf und sahen, wie sie sich bis zum Horizont zogen. Völlig begeistert davon, wie Vica das vollbracht hatte, liefen sie den Spuren nach. Die Mädchen stoppten an einer hohen Felsenwand. „Bis hierher konnte ich die Spuren sehen.“, sagte Vica. Sie waren fas zwei Stunden durch die Wüste gelaufen. „Hoffentlich kannst du das auch mit unseren Spuren, damit wir wieder zurückfinden.“, kicherte Elion. Vica legte ihre Hand an die Felsen, die aus dem Sand empor ragten. „Ich kann hinter diesem Wall nichts mehr sehen, aber ich spüre irgendetwas Schweres dahinter.“, „Vica, was ist groß, lebt in einem Hort

aus Felsen und schläft nachts über?“, fragte Elion. „Dein Vater“, witzelte Vica. „Das auch. Aber ich rede von einem Rokus. Wenn wir über diese Felsen klettern, wette ich mit dir, dass wir heute mit fetter Beute ins Dorf zurückkehren.“ Vica begann aus dem Sand eine Treppe bis zur Kante der Felsenwand zu errichten und ließ sie versteinern. Elion zeigte ihr einen Daumen nach oben und begann hinauf zu steigen. Fast oben angekommen vernahmen die beiden seltsame Geräusche. „Hast du schon mal einen Rokus erlegt?“, fragte Vica. „Ja, aber es war ein Jungtier. Aber selbst die klingen nicht so merkwürdig und knurren eher.“ Sie hockten sich hinter den letzten

Felsen, der ihnen Deckung gab. Elion spähte über den Felsen und bückte sich wieder zu Vica. „Da ist kein Rokus. Da sind solche komischen Stadtmenschen aus Zylint, nehme ich an. Die scheinen sich gerade zu streiten. Komm wir hauen ab.“, sagte Elion. In dem Moment schrie jemand nach Hilfe. Vica und Elion spähten erneut über die Felsen. Zwei Männer hatten einen Jungen gepackt und fingen an, auf ihn einzuschlagen. Vica flüsterte zu Elion: „Wir müssen irgendwas tun!“, „Vica ich will nichts mit denen zu tun haben. Die könnten überstark sein!“, „Aber der Junge braucht Hilfe!“ Vica stieg auf die Steintreppe und ließ sie wieder zu Sand

werden. „Vica was hast du vor?“, rief Elion. Vica türmte den Sand zu einer riesigen Welle auf und stürmte damit zu den Männern vor. Kurz vor ihnen sprang sie ab und ließ die Männer bis zu den Schultern im Sand versinken. Sie nahm den Jungen am Arm und rannte mit ihm zurück zur Kante. Wie aus dem Nichts richtete sich eine Flammenwand vor ihnen auf. Einer der Männer hatte sich aus dem Sand befreit und stand hinter ihnen. Der andere kam ebenfalls dazu. „Was willst du denn hier, kleine Hexe?“, fragte er bedrohlich. Vica erstarrte vor Angst. Ihre Kehle war trocken und ihre Füße wollen sich einfach nicht bewegen. „Niemand mischt sich so in unsere

Geschäfte ein und kommt ungestraft davon!“, brüllte der Mann und ließ seine Faust in ihre Richtung schnellen. Vica spürte eine enorme Hitze. Der Mann trug die Kraft des Feuers, Vica war hilflos. Sie hatte keine Ahnung, wie man kämpfte. Sie kniff die Augen zusammen und schrie. Die Hitze umhüllte ihren Körper, doch plötzlich wurde es kühler. Sie öffnete die Augen. Elion stand vor ihr und hatte die Arme ausgebreitet. Das Feuer und die Hitzewelle wurden davon abgelenkt. Elion schrie, als sie ihre Arme nach vorne drückte und das Feuer damit auf die Männer richtete, die es ihr zuvor entgegen schleuderten. Sie war zwar stärker als Vica, aber hatte dennoch

keine Chance im direkten Angriff. Sie konnte nur versuchen, die Attacken abzuwehren. „Vica!“, schrie sie, „Lass sie im Boden versinken! Löse den Boden unter ihren Füßen auf! Ich kann das nicht mehr lange aushalten!“ Vica legte den Jungen in ihren Armen vorsichtig zur Seite, sodass er nicht von den Flammen erfasst werden konnte und kniete sich hinter Elion. Der Junge bekam von dem Allem nichts mit. Er war bewusstlos vom letzten Schlag des einen Mannes. Vica vergrub die Hände im Sand, der von ihrer Sandlawinenattacke auf die Männer immer noch um sie herum lag. Sie ließ ihn leicht über den versteinerten Boden hinweg rieseln, unter die Füße der

Männer. Augenblicklich versanken diese bis zum Hals im sandigen Boden. Die Flammen hörten auf zu toben und Elion sackte auf die Knie. Vica war fassungslos ihre Freundin so erschöpft zu sehen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Der Sand begann immer fester zu werden bis er schließlich versteinerte und die Angreifer nun gefangen waren. Vica lief vor Anstrengung das Blut aus der Nase. Sie half Elion auf die Beine, die zu den Männern schwankte, mit dem Bein ausholte und ihnen gegen die Köpfe trat, sodass sie das Bewusstsein verloren. Vica nahm sie an den Armen und humpelte mit ihr zu dem Jungen. „Elion, es tut mir so leid…“, schluchzte Vica.

„Hör auf rumzujammern! Es war dumm von dir, dich so leichtsinnig in Gefahr zu bringen. Aber es war meine Entscheidung dir trotzdem zu helfen. Du solltest rumheulen, dass wir jetzt einen Stadttypen am Hals haben und keinen Rokus.“

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Über den Autor

TemaniHox
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Gast Hört sich bis jetzt ziemlich interessant an, bin gespannt wie's weiter geht ^^

(PS: es sind noch ein oder zwei Schreibfehler drin)
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