Kurzgeschichte
"Rimi" schäumt den Magen auf - Rd. zum FB 59

"Rimi" schäumt den Magen auf

Vorgabewörter: Larve Himmel bohren schlüpfen Kasten selbstlos Herzklopfen fadenscheinig Zahnbürste Tannenzapfen singen abends

Frei nach der Werbung: "Rennie räumt den Magen auf."

"Rimi" schäumt den Magen auf!

Diese bohrenden Schmerzen, die ich abends seit Tagen im Magen habe und dann noch dieser fade Geschmack im Mund. Es fühlt sich beim Schlucken an, als hätte ich einen Tannenzapfen im Hals. Da hilft auch nicht, dass ich mit der Zahnbürste jeden Winkel im Rachen schrubbe. Schließlich erinnere ich mich an das alte Rezept aus Omas Zeiten. Ein wirksames Mittel gegen Magenschmerzen ist seit Jahren "Rimi", eine Mischung aus Rizinusöl und Milch..Ich wage nicht ganz selbstlos den Versuch, trinke einen Esslöffel voll und schlüpfe anschließend

ins Bett. Dort spüre ich bereits starkes Herzklopfen, Mir wird schwindlig und es kommt mir vor, als ob der Bettkasten sich zu drehen beginnt. Die Übelkeit nimmt stetig zu. Über dem Toilettenbecken gebeugt, bin ich dem Himmel noch nie so nah. Ich höre bereits die Englein singen. Das Zeug schäumt tatsächlich den Magen auf, denke ich so bei mir. Wenn es hilft, muss ich da eben durch oder sind die überlieferten Versprechungen etwa fadenscheinig? Sollte es an mir sein,

die fehlende Wirkung von "Rimi" zu entlarven?

Nein, mein Bauch ist nicht mehr so aufgebläht, nachdem ich etwas Wasser

getrunken und mich erleichtert habe. Wieder im Bett liegend, schlafe ich letztlich ohne Schmerzen ein.

Danke Oma.

Coverbild kostenlos by Pixabay