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Ein Plädoyer für die Liebe - 9. Kapitel - "Wege der Liebe" oder "Liebe auf dem Weg"

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"Liebe ist der Sinn des Lebens :)"
Veröffentlicht am 23. Februar 2017, 22 Seiten
Kategorie Ratgeber
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Über den Autor:

Schon etwas älter, hoffentlich damit auch ein wenig erfahrener. Es gibt im Grunde einen Wunsch, der in meinem Buch zum Ausdruck kommt. Würde mich freuen, wenn die Gedanken, die ich da niederschreibe, Anklang finden. Schön, dass es diese Site gibt :)
Liebe ist der Sinn des Lebens :)

Ein Plädoyer für die Liebe - 9. Kapitel - "Wege der Liebe" oder "Liebe auf dem Weg"

"Wege der Liebe" oder "Liebe auf dem Weg"


Ja, wie könnte es etwas werden mit mehr Liebe und damit weniger Schwierigkeieten in der Welt?

Ja natürlich, jeder einzelne kann es tun und sollte es unbedingt mal „ausprobieren“. In jeder Situation, wo zum Beispiel eine Entscheidung gefragt ist, sich zu überlegen, wie die Entscheidung ausfällt, wenn sie mit „Liebe“ getroffen wird und dabei vor keinem Bereich halt machen. Familie, Freizeit, ja und auch Arbeit, ja Arbeit :) Ihr mögt andere Erfahrungen machen, aber meine Erfahrung

ist es auf jeden Fall auf einmal fallen schwierige Entscheidungen leicht. Ich weiß 100%, was ich will, andere werden sich eventuell wundern wie „selbst“-bewusst ich auf einmal geworden bin.

Auch Ereignisse, die mir passieren, kann ich mit Liebe besser einordnen, ja selbst Missgeschicke oder eigenes Verhalten, das mich verärgert hat, kann ich ein einem anderen Licht sehen. „Fehler“ passieren, mensch ist nicht vollkommen, aber sie tragen zu meinem Erfahrungsschatz bei, ich entwickele mich weiter als Menschen, der ich bin. In diesem Sinne zwei Weisheiten ein klein wenig erweitert…:
„Der (liebevolle) Weg ist das Ziel.“


Oder
„Nutze den Tag liebe….“

Nun sehe ich, dass eine liebevolle Lebensweise für jeden einzelnen bereichernd ist und ich stelle mir vor, dass viele auch in irgendeiner Form diesen Weg gehen, so gut dass halt machbar und möglich ist.

Dennoch sehen wir in dieser Welt unendlich viel Problematiken, die mit einer liebevollen Herangehensweise gemildert oder gar gelöst werden könnten. Was im „Kleinen“ immer wieder gut funktioniert, scheint im Großen so selten zu klappen.

Manchmal frage ich mich, sind wir irgendwie gefangen in unseren Systemen, die im Laufe der Jahrtausende entstanden sind - ob nun politisch oder wirtschaftlich - mit mehr oder weniger hohem Einfluss verschiedener politischer Regionen oder wirtschaftlicher Unternehmen und den dort maßgeblichen Machtpersonen. Es hat sich eine Art Gleichgewicht entwickelt, wo sich durch irgendwelche Veränderungen immer wieder etwas ein wenig „bewegt“, aber im Grunde kaum eine Veränderung der grundsätzlichen Verhältnisse bringt. Da sind positive Entwicklungen wie der Mauerfall, aber dann wieder negative Entwicklungen wie Krieg in der Ukraine. Dabei werden mal einige Mächtige mächtiger, andere entmachtet,

wieder andere „steigen“ in die Machtliga auf.

Macht, wo liegt die überhaupt? Sicher auch bei einzelnen Personen, aber im Grunde ja bei Personengruppen, die sich etabliert haben. Wo sich immer wieder mal etwas verschiebt, die aber auch wiederum mehr oder weniger durch Gesetze oder Regeln gebunden sind, die sich die Gesellschaften im Laufe der Jahrtausende gegeben haben.

Ich habe den Eindruck (die Hoffnung), dass wir uns irgendwie schon in eine sinnvolle Richtung bewegen, wenn ich mal so die Verhältnisse auf diesem Globus heute und vor ein paar hundert oder noch mehr Jahren vergleiche. Es gibt so etwas wie

Menschenrechte, die global anerkannt sind, die Erfüllung funktioniert nicht, weil immer noch viel zu sehr regional gedacht wird, während unsere Technik unserem Geist da schon längst wieder einmal Lichtjahre voraus ist.

Während ich innerhalb von 1-2 Tagen die Welt umrunden kann, innerhalb weniger Minuten Bescheid weiß, was irgendwo auf diesem Planeten passiert, sind wir viel zu selten in der Lage, einengende Staatsgrenzen einzureißen, bedingt durch Angst Angst vor Wohlstandsverlust, Angst vor Menschen, die anders denken, Angst vor negativen (materiellen) Folgen. Angst kann man auch als das Gegenteil von Liebe

bezeichnen. Liebe vertraut, Liebe ist offen für andere und kooperativ. Ein bisschen Mut und Vertrauen hilft uns selbst und anderen, die Gegebenheiten zu verbessern.

Was können wir mit ein wenig mehr Mut erreichen?

Schauen wir mal auf Demokratien „westlicher Prägung“, Einfluss in Diktaturen ist ja noch geringer als in Demokratien. Liebe kann nur mit demokratischen Strukturen zusammengehen. Liebe sozusagen per Order de Mufti in einer nicht demokratisch regierten Region ist ein Widerspruch in sich.

In einer Demokratie sind Parteien politisch

führend. Diese haben sich i.d.R. über einen langen Zeitraum hinweg etabliert und von denen weiß man in etwa wie sie agieren irgendwo innerhalb eines Spektrums, das man rechts Mitte links nennt.

Immer wieder mal entstehen neue Parteien, die sich dann irgendwo in diesem Spektrum einordnen lassen, mal mehr, mal weniger gut.

Ich vermisse aber tatsächlich eine „Partei“, die anders ist als die anderen, eine Partei, die auf einem Grundsatzprogramm der Liebe oder der Mitmenschlichkeit aufbaut. Ich kann mich erinnern, dass die Grünen in Deutschland mal die Menschlichkeit auf ihren Plakaten hatte, was mich sehr freute, dies aber leider nur wenig Resonanz gefunden

hat. Liebe ist sehr leise, vielleicht manchmal etwas zu leise? Oder ist unsere Gesellschaft noch nicht so weit?

Da haben die Menschen Sorgen und Nöte, fühlen sich von der Politik bzw. den Politikern im Stich gelassen, gehen nicht zur Wahl und werden - zumindest zu einem Teil - auf einmal von einer Alternative aufgesaugt, die vielen als fragwürdig erscheint, die aber verspricht, und anscheinend auch glaubwürdig verspricht, sich genau um diese Ängste und Sorgen zu kümmern. Sie haben dazu Rezepte, die bei Menschen wie mir ein „Das darf doch nicht wahr sein“ Gefühl auslöst.

Warum?

Diese Rezepte sehr konservativ, politisch gesehen „rechts“ zielen darauf ab, die lokale Region in den Vordergrund zu stellen („Region first“). Die Menschen der Region haben zum Beispiel Probleme, weil es andere Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt in die Region zieht, weil die sich davon versprechen, dass es ihnen besser geht. Nicht umsonst verlässt jemand seinen Ursprung, um in der Fremde sein Glück zu versuchen.

Dadurch entstehen zwangsläufig Reibereien. Menschen fühlen ihr bisschen hart erarbeiteten Wohlstand nun auch noch in Gefahr. Arbeitsplatz, andere

Wertvorstellungen, die bedrohlich sind, fehlende Verständigungsmöglichkeiten, Ghettos, da ist sie wieder, die Angst (das Gegenteil von Liebe)

Wie nun diesen Ängsten „Herr“ werden. Das erste, vermeintlich einfachste, Rezept nicht reinlassen bzw. wieder wegschicken. Unsere Region ist für uns, wir haben es so schon schwer genug.

Nun, jemand, der von der Liebe erfüllt ist, kann so etwas nicht als Lösung empfinden.

Schließlich existieren diese Menschen ja weiter, auch wenn sie woanders hin geschickt

werden.
Aus den Augen, aus dem Sinn, nichts anderes ist diese Art von Vorgehen, ist für einen liebenden Menschen keine Option.

Es bleibt also nur - und völlig zu Recht - kümmern. Natürlich muss mensch aufpassen, dass eine Region nicht völlig überfordert wird was hilft es, wenn es einer Region durch Zuwanderung hinterher genauso schlecht aussieht wie der Region, wo die Menschen herkommen.

Also gilt es, sich derjenigen anzunehmen, denen es schlechter geht, so gut mensch es vermag. Im Übrigen nicht nur deswegen, damit sie einem nicht zur Last fallen, sondern

natürlich grundsätzlich, weil es einfach bereichernd für das eigene Leben ist.

Kleiner Exkurs auch Verbrecher wieder wegzuschicken, ist doch keine Lösung. Sie bedrängen dann doch nur die Menschen in anderen Regionen, vielleicht sogar noch viel schlimmer. Ein Problem von A nach B zu verschieben löst nun wahrlich das Problem nicht. Auch wenn es schwierig ist, auch hier gilt kümmern….

Doch jetzt erst einmal zurück zur politischen Landschaft in Demokratien. Ich sehe tatsächlich derzeit in keiner der mir bekannten großen Demokratien eine Bewegung, die auf dem Grundsatz der Liebe

/ Mitmenschlichkeit aufbaut. Es gibt sicherlich Parteien, die da näher sind als andere, aber sich dazu zu bekennen, das die Grundlage der Politik Liebe oder die Mitmenschlichkeit ist, das seh ich nirgendwo. Interessanterweise gibt es in D Parteien, die das „C“ für christlich (= Nächstenliebe als Grundsatz) in ihrem Namen haben, ja ggf. noch ein „S“ für sozial dazu, aber  - sorry jemand, der direkt in das NT schaut, kann da nur verwundert mit dem Kopf schütteln.

Es sieht so aus, als glaubte die westliche Gesellschaft nicht daran, dass man eine Gesellschaft auf „Liebe“ aufbauen kann. Wie ich auch immer wieder erfahre, gibt es viele Menschen, die der Liebe mehr Raum geben

wollen, das zeigt sich im persönlichen Bereich, aber darüber hinaus??

Das sieht verdammt nach nicht genug Vertrauen in dieses wunderbare Prinzip aus. Liebe ist wunderbar, aber ein auf Liebe aufbauendes System ist nicht überlebensfähig???

Genau hier müssen wir weiterbohren. Natürlich ist es schwierig, sich liebevoll zu behaupten, wenn es möglich ist, dass andere die liebevolle Zuwendung nicht erwidern, sondern ausnutzen, um die „klassischen“ Ziele zu verfolgen (Macht, Reichtum, Ruhm,….)

Wäre ein Land, das auf dem Grundprinzip der Liebe aufbaut, verloren?

Oder wie müsste es aussehen, dass es, anstatt übervorteilt, „gefressen“, zur Geschichte gemacht wird, überlebensfähig ist, ja nicht nur überlebensfähig, sondern inspirierend….

Ich stelle mir eine Gesellschaft, die auf diesem Prinzip basiert, als ausgesprochen lebenswert vor. Natürlich ist man nicht alleine und muss sich mit allen möglichen Problematiken auseinandersetzen.

Fangen wir bei dem größten Problem an der menschlichen Gewalttätigkeit. Da wir die Freiheit nicht beschneiden wollen, gibt es

diese Freiheit und mensch muss damit rechnen, dass andere entsprechend handeln.

Wie begegne ich derart handelnden Menschen?

Es kann nur eine strikt verteidigende Haltung sein, ja theoretisch kann mensch selbst darauf verzichten dies geht selbst mir mit meinen ideellen Vorstellungen zu weit. „Sich aus Liebe umbringen zu lassen, weil der andere es nicht besser weiß“ ist eine extreme Option, nicht nur rein theoretisch möglich wie gesagt, ich wäre aber selbst dazu sehr wahrscheinlich nicht fähig.

Also bleibt es auf strikte Verteidigung

beschränkt, mit so wenig negativem Ergebnis für den „Angreifer“ wie möglich. Dazu gehört, wenn man es in größerem Umfang betrachte, natürlich auch „Militär“, ggf. sogar Militäreinsätze, um bedrohten oder gequälten Menschen zu helfen, aber nur dazu nicht um vermeintliche Bedrohungen auf ein Minimum zu beschränken. Insbesondere ist es ja logisch, dass Gewalt (Militär) Gewalt produziert. Gehe ich massiv mit Gewalt gegen andere vor, fühlen diese sich auf einmal gar im Recht, ihre Vorstellungen gewalttätig gegen Gewalt verteidigen zu müssen.

Ziel eines Staates, der es sich zum Ziel macht, möglichst umsichtig, mitmenschlich

oder eben liebevoll zu agieren, kann es nur sein, seine militärische Kraft unter eine globale Führung (UNO) zu stellen, letztendlich kann nur eine Mehrheit aller Menschen entscheiden, ob so etwas Grausames wie Gewalt/Militär tatsächlich erforderlich ist.

Viel wichtiger als der archaische Einsatz von roher Gewalt ist die ständige Gesprächsbereitschaft, die natürlich nur funktioniert, wenn sie angenommen wird.

Ich denke ich bin immer noch mitten drin in diesen Überlegungen.
Eine davon ist tatsächlich die Frage, ob es nicht genügend Anhänger für eine politisch

auftretende Organisation gibt, deren Programm auf liebevollem, mitmenschlichem Umgang miteinander basiert und mensch so eine Organisation/Partei ins Leben rufen sollte, eher gestern als heute...

Gilt es also, doch damit fortzufahren, zu beschreiben, wie Bedingungen für das gesellschaftliche Leben aussehen, wenn es von der Liebe bestimmt werden….

Bleibt es also bei den Fragen…..

Was kann eine Gesellschaft tun, um der Liebe mehr Raum zu geben?

Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die von der Liebe bestimmt wird?

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klawi
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