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Deine Augen

Deine Augen

Ich schaue stumm in deine Augen, doch was ich darin vor finde, ist endlose Leere. Wie kaltes und hartes Eis so klar, starren sie an mir vorbei, denn auch heute gewähren sie mir keine Träume. Dabei fühlte ich mich so unendlich frei und erhaben, wenn du es zugelassen hast, dass ich in sie versinken durfte. Einst versank ich so tief darin, dass ich in ihrer Schönheit fast ertrunken wäre. Jetzt laufe ich Gefahr, mit ihnen zusammen einem eisigen Tod zu erliegen. Eis, stürmische Gedankengänge regen sich in deinem Kopf, so das sie für mich

ein unüberwindbares Labyrinth erschaffen. Kaum glaube ich, einen Ausweg zurück an die Oberfläche gefunden zu haben, stellst du mir zwei weitere Barrieren auf, und alles nur, um zu verhindern, dass mein Ziel, dich irgendwie zu erreichen, vereitelt wird. Sehr müde bin ich geworden, vom Wettlauf gegen deinen egoistischen Jähzorn, und so muss ich wohl oder übel mich zur Aufgabe zwingen.

Drum sitze ich nun in den dicht vom Sturm eingeschneiten Gähnen deiner labyrinthischen Seele, kauernd, frierend und träume von deinen Augen, welche mir vor langer Zeit wärme spendeten.

Bildmaterial und Text © Gebeine 2017