Sonstiges
Der Groschen fällt

0
"Ein lyrisches Märchen..."
Veröffentlicht am 16. Januar 2017, 20 Seiten
Kategorie Sonstiges
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hi! Ich versuche mich künstlerisch auszutoben und mein Künstlername "Coyote" ist ehrlich gesagt nicht mehr aktuell. Man kann mich häufiger mit dem Namen Schimmelpelz/Schimmelpilz finden. Hier könnt Ihr ein Link zu meiner Gallerie finden: https://de.toonpool.com/artists/Schimmelpelz-pilz_130974 Es gibt nicht soviel über mich zu sagen... ich habe mit einigen Krankheiten zu kämpfen. Dies gibt mir zumindest die Möglichkeit, mich mehr mit meinen ...
Ein lyrisches Märchen...

Der Groschen fällt

Der Groschen Fällt


Es geschah vor einer nicht allzu langen Zeit, in einem Dorf, ebenfalls nicht fern so weit... da lebten zwei einfache Menschen, verarmt jedoch, waren ihre Ansprüche und Wünsche nie wirklich hoch. Selbstverständlich nur, wenn man es so verstehen mag, dass deren Liebe, welche strahlt, wie manch Sonnentag, nicht zu den anspruchsvollen und

wünschenswerten Dingen gehören kann, sodann lieber anderweitig Glück aufzwingen. Tag ein, Tag aus, schlug er mit seiner Axt Bäume klein, sowas entsprach nicht seinem Wesen, es war nicht "S/sein". Seine Frau hingegen liebte ihre geduldfordernde Arbeit, doch beide genossen, ihre gemeinsame, ungestörte Zeit. Selbst ohne Lohn, entwurf sie schönes und feines, wenn sie sich mal stach, dacht sie sich "so

sei-es". Nichts brachte ihre ruhige Leidenschaft ins schwanken, möglicherweise wars ihr daher so fremd, sich zu zanken? Auch ohne Vermögen schenkte sie viele Aufmerksamkeiten, ihr Mann konnte sich mit ihrer Liebe förmlich kleiden! Nur einer wahren Zauberkünstlerin mochte es gelingen, aus einem rauen Holzfäller den Edelmann hervorzubringen. Natürlich war er glücklich über soviel

Herzensgüte, mit all dem feinen Stoff, seiner adelsgleichen Hüte. Doch fragte er sich ständig, ob er genug für sie gab? Die Zweifel ähneln Schaufeln, für seines Glückes Grab. Irgendwann musste es einfach geschehen, einst, beim nachdenklichen Spazierengehen. Da lockte seine vornehme Gewänderpracht, Neugierde einer Person an, mit viel Macht. Es folgten Komplimente, banale Worte und eine Einladung zu einer gar königlichen, prunkvollen

Tanzveranstaltung. Begeistert von dieser zufällig dargebotenen Gelegenheit, dachte er sich insgeheim: "Endlich ist es nun soweit!" Schnurstracks eilte er zu seiner geliebten Gemahlin, teilte ihr das Ereignis mit und dem Vorteil darin. Die liebevolle Schneiderin verstummte über diese Neuigkeit, sie fühlte eine Bedrohung für ihre geschätzte Zweisamkeit. In der Nacht, vor dem großen

Tanzereignis, kaschierte sie ihre Sorgen und ihr Ärgernis, im Ehebett, noch enger liegend bei ihrem Mann. Krallte sich fest an ihn und schlief sodann. Im Ballsaal selbt, da ist es um ihn geschehen, niemand hier wollt der frohen Lust wiederstehen. Perlen und Rubine, welche üppige Brüste zieren, offenbar gab es hier keine Scham zu verlieren. Niemals zuvor sah er nackte Beine und

Schultern, außer von seiner Braut, doch wozu so weiß pudern? Das amüsierte Gelächter auf der vornehmen Feier, war nicht charmant, sogar eine bösartige Leier: Immer wieder spotteten sie über die Unterprivilegierten, gaben sogar denen Schuld für alle Sünden und Verbrechen. Machten Witze darüber, wie sehr die den Tieren gleichen, überhörten ihr eigenes Grunzen, vom hohen Hohn

entweichen. Selbst wenn der Holzfäller wie Blaublütler aussehen mag, gehörte er hier nicht hin, nicht für einen einzigen Tag. Nicht weil er weniger wert oder gebildet zu sein scheint, sondern weil er nie spielen kann den Freund, fürn Feind. Enttäuscht kehrt er zurück ins traute, warme Heim, doch bevor er zur Tür schritt, blühte auf der Keim! Der Keim, der in Form seines Wunsches lebte und

reifte, der erst jetzt sprießt, da Illusion und Trug weichte. Seiner Liebsten es gleich zu tun, liebevollst zu beschenken und nun... nahm er ein Stück Holz, schnitzte loß, die Überraschung war für beide groß! Er überreichte seiner Liebe die erste Figur, von vielen. Zwei tanzende Gestalten, ihre Hände aneinander spielen, ein Holzfäller und eine Schneiderin, in adeliger Kluft. Die Gemahlin aus Fleisch bekam vor Freude kaum noch

Luft! Eines Tages, schneiderte sie sogar für seine Figuren Kostüme, solche schönen Holzpuppen sah man ansonsten nur auf der Bühne. Endlich hatte er die Näherin nicht nur würdevoll beschenkt, sondern auch seine Arbeit in eine schönere Richtung gelenkt.

The penny drops (english translation, but unfortunately not rhyming anymore)

It happened not so long ago, in a village, also not far so far... there lived two simple people, but impoverished, their demands and desires were never really high. Of course, only if you want to understand it that way, that their love, which shines like many sunny days, not to the demanding and desirable things can belong, then prefer to impose happiness

elsewhere. Day in, day out, he cut down trees with his axe, something like that didn't correspond to his nature, it wasn't "his". His wife, on the other hand, loved her patience-demanding work as a seamstress, but both enjoyed their undisturbed time together. Even without wages her designs were beautiful and fine, When she stung herself, she thought to herself, "Happens." Nothing swayed her quiet passion, Could it be that why it was so unusual for her to

quarrel? Even without a fortune, she gets many attentions, her husband could literally clothe himself with her love! Only a true magician could succeed to bring forth the nobleman from a rough lumberjack. Of course he was happy about so much kindness of heart, with all the fine fabric, his aristocratic hats. But did he constantly wonder if he was giving enough for her? The doubts resemble shovels for his fortune's grave. At some point, it just had to happen once, during a thoughtful walk. Then his

noble robes beckoned the curiosity of a person, one with a lot of power. Compliments, banal words and an invitation followed to a royal, magnificent dance event. Thrilled by this randomly presented opportunity, he thought to himself: "Finally the time has come!" He hurried straight to his beloved wife, informed her of the event and the benefit thereof. The loving seamstress fell silent at this news, she felt a threat to their cherished togetherness. In the night, before the big dance event,

she concealed her sorrows and annoyances, in the marital bed, lying even closer to her husband. Clawed tightly at him and then slept. In the ballroom itself, that's where it happened to him, no one here wants to resist the joyful pleasure. Pearls and rubies adorning voluptuous breasts, apparently there was no shame to lose here. Never before did he see bare legs and shoulders, except of his bride, but why powdering them so white? The amused laughter at the noble party, was not charming, even a vicious

lyre: Again and again they mocked the underprivileged, even blamed them for all their sins and crimes. Joked about how much they resembled animals, overheard their own grunts, escaping from the high mockery. Even if the lumberjack may look like the blue-blooded, he didn't belong here, not for a single day. Not because he seems to be less worthy or educated, but because he can never play the friend for the enemy. Disappointed, he returns to his home,

warm home, but before he went to the door, the germ blossomed! The germ that lived and ripened in the form of his desire, which is only now sprouting when illusion and deception have given way. To do the same as his beloved, and now... He took a piece of wood, carved loose, the surprise was great for both of them! He presented his love with the first figure, of many. Two dancing figures, their hands playing together, a woodcutter and a seamstress, in aristocratic attire. The consort of flesh could hardly breathe for

joy! One day, she even made costumes for his characters, such beautiful wooden puppets were otherwise only seen on stage. At last he had not only given the seamstress a dignified present, but also steered his work into a more beautiful direction.

0

Hörbuch

Über den Autor

Coyote
Hi!
Ich versuche mich künstlerisch auszutoben und mein Künstlername "Coyote" ist ehrlich gesagt nicht mehr aktuell. Man kann mich häufiger mit dem Namen Schimmelpelz/Schimmelpilz finden. Hier könnt Ihr ein Link zu meiner Gallerie finden: https://de.toonpool.com/artists/Schimmelpelz-pilz_130974
Es gibt nicht soviel über mich zu sagen... ich habe mit einigen Krankheiten zu kämpfen. Dies gibt mir zumindest die Möglichkeit, mich mehr mit meinen kreativen Arbeiten zu beschäftigen. Schon von kleinauf habe ich mit Rassismus zu kämpfen, was für Euch möglicherweise eine Erklärung ist, weshalb Ihr auch soviel Frust in meinen Werken rauslesen könnt? Sehe laut der Meinung von manch *hust* einfacheren Gemütern wie ein Bombenleger aus, bin allerdings in München geboren.
Bei weiteren Fragen schreibt mich einfach an.

Leser-Statistik
18

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Annabel Hab mal wieder bei dir gestöbert. Deine Märchengeschichte gefällt mir sehr. Ich liebe Märchen. Sie erinnern mich immer an eine wunderschöne unbeschwerte Zeit. Lieben Gruß an dich
Vor langer Zeit - Antworten
Coyote Das freut mich, obwohl ich in Märchen eher einen Hinweis darauf sehe, wie schwer doch die damalige Zeit war: Der Wunsch, nach etwas freudvolleren, höheren, ja manchmal sogar die Sehnsucht, ärmliche Lebensverhältnisse zu verlassen. Bauernstöchter die Märchenprinzen heiraten, anstatt vom Familienvater weitergereicht zu werden, nur um eine möglichst ertragvolle Mitgift zu gewinnen.
Grüße ebenfalls erfreut an dich zurück und verzeih mir die Ausschweifungen...
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Sehr schön und umsichtig geschrieben finde ich.
Und ja- es ist ein Märchen :) LG Himbeere
Vor langer Zeit - Antworten
Coyote Vielen Dank für das Lob.
Beste Grüße,
Coyote
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Ein schönes Märchen - rechtzeitig die wahren Werte erkannt. :-)
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Coyote Ihre Worte freuen mich zutiefst! :)
Bedanke mich auch sehr für die Coins.
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume ein schönes Märchen, das gut endet, wie man es von einem Märchen erwartet.
Doch wenn sie nicht gestorben sind ,dann leben sie noch heute und ob im Heute die Zufriedenheit und das Glück von so langer Dauer wäre wie in Deinem Märchen ???
Drei Fragezeichen, weil ich es bezweifle. Kaum jemand ist heute noch zufrieden mit dem was er hat und wie er lebt.
Trotzdem, wird manchmal selbst ein Märchen wahr.
Lächelnde Grüße von der Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel toll, sehr gern gelesen. Ich wünsche dir einen sehr schönen Tag,
Vor langer Zeit - Antworten
Coyote Das freut mich, wünsche dir einen schönen Abend und bedanke mich aufrichtigst für die lieben Worte.
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
9
0
Senden

150240
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung