Kurzgeschichte
Der Weihnachtsbaum

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" So war meine Weihnachten im Jahre 1970. Darum ist Weihnachten heute nicht mehr so wie damals."
Veröffentlicht am 15. Januar 2017, 38 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;)) schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte? Leider bin ich die einzige in meiner ...
So war meine Weihnachten im Jahre 1970. Darum ist Weihnachten heute nicht mehr so wie damals.

Der Weihnachtsbaum

„Mama, sieh mal, was für ein toller Weihnachtsbaum,“ zeigt Julie auf einen mit blauen und silbernen Kugeln, Lametta und blau schimmernden Lichterbändern geschmückten Christbaum im Schaufenster der Stadtapotheke, an der sie jeden Tag auf dem Schulweg vorbei kommt. Anna, Julie´s Mam, ist heute zum Einkaufen in die Stadt mitgekommen. „Der würde Paps und Ronny bestimmt auch gefallen.“ „Hmmm..“ stimmt Anna zu, sieht den Baum mit traurigen Augen an, „der ist

wirklich wunderschön. Aber du musst dich beeilen, sonst kommst du zu spät. Wir sehen uns zum Essen,“ verabschiedet sie sich von Julie, drückt ihr einen Kuss auf die Wange. „Was ist mit dir, Mam, du kuckst so traurig?“ fragt Julie unbeeindruckt von der Tatsache, dass sie eventuell zu spät kommt. Sie hat gemerkt, wie traurig ihre Mam den Weihnachtsbaum angesehen hat. „Ich bin nicht traurig,“ versucht Anna sich raus zu reden, „ ich überlege nur, was ich alles einkaufen muss. Und jetzt aber ab mit dir,“ gibt sie Julie einen

Klaps auf den Po. Aber Julie hat genau gemerkt, dass da was nicht stimmt. Sie kennt ihre Mam, sieht an ihren traurigen Augen, dass ihr Gefühl sie nicht täuscht. „Ich gehe nur, wenn du mir sagst, warum du traurig bist,“ bleibt sie stehen, sieht Anna mit wachen Augen an. „Bin nur am Überlegen, was ich noch an Zutaten für das neue Rezept brauche, mach dir keinen Kopf. Jetzt aber ab mit dir,“ versucht Anna noch einmal eine Ausrede, sieht aber an Julie´s Augen, dass sie ihr nicht glaubt, was sie auch

sagen wird. „Na gut,“ lenkt sie ein, küsst Julie noch mal auf die Wange, „ wir reden heute Abend drüber, wenn Paps zu Hause ist. Ist das ok für dich?“ Julie weiss, dass ihre Mam sie nicht anlügt oder einen Stuss erzählt. „Ist gut Mam, dann bis heute Abend,“ hüpft sie gut gelaunt die Stichstrasse rauf, die zu ihrer Schule führt, nachdem sie Anna einen dicken fetten Kuss auf den Mund gegen hab. Anna ist wirklich am Überlegen, was sie

noch an Zutaten für´s Backen braucht. Sie will dieses Jahr eine besondere Sorte Lebkuchen backen. Eine Schulfreundin hat ihr ein paar Versucher und das Rezept geschickt. Ihr Mann Lukas und die Kinder waren hell begeistert, wie super lecker die Lebkuchen schmecken, haben dafür auf alle anderen Sorten verzichtet, die sie sonst gebacken hat. So wollte sie ihnen eine Freude machen, möglichst viele von den Lebkuchen backen. Bei Gewürze und Tee Kassler sind nur zwei Kunden im Laden und so ist Anna froh, dass sie, wenn die raus sind, mit Frau Kassler in Ruhe reden kann. An der

Tür sieht sie noch mal in ihrer Geldbörse nach, wieviel sie für die Zutaten ausgeben kann. Julie hat zurecht vermutet, dass etwas nicht stimmt. Anna fürchtet sich auch vor dem Abend, wenn sie Julie erklären muss, dass sie wirklich traurig war, als sie den Weihnachtsbaum gesehen hat und vor allem, warum. „Grüss dich Anna, was darf ich dir heute Gutes tun?“ holt Frau Kassler sie aus ihren Gedanken zurück. „Ich...ähm...ja... guten Morgen Frau Kassler,“ stutzt Anna kurz, braucht einen Moment, um sich wieder zu

fassen. „Eine Freundin hat mir ein uraltes Lebkuchenrezept geschickt, in dem ein Gewürz ist, das ich nicht kenne. Es waren auch ein paar Versucher dabei. Mein Mann und die Kinder waren so begeistert, dass sie nur noch diese Lebkuchen wollen, haben auf alle anderen Sorten verzichtet, die ich sonst gebacken hab.“ Frau Kassler liest Anna´s Aufschrieb durch, weiss auch gleich, um welches Gewürz es sich handelt. „Hmmm... das Gewürz kenne ich. Es ist

eine Art Safran, der nur schwer zu bekommen ist. Wird soviel ich weiss, in einem buddistischen Kloster in Indien angebaut. Aber ich denke, in der Stadtapotheke müssten sie es haben oder besorgen können,“ gibt sie den Zettel zurück. „Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur dran denke, wie lecker die Lebkuchen geschmeckt haben,“ erzählt Anna, steckt den Zettel ein. „Ich verkaufe schon so lange Tee und Gewürze, hab aber noch kein Gebäck gegessen, in dem das Gewürz drin ist,

kann mir aber gut vorstellen, wie gut es schmeckt,“ geht Frau Kassler wieder hinter die Theke, um neu eingetroffene Teemischungen in kleine Portionstütchen abzufüllen. „Bringst du mir welche vorbei, wenn du´s bekommst?“ bittet sie Anna mit einem Lächeln. „Fest versprochen,“ sichert Anna ihr zu, macht sich auf den Weg zur Apotheke. Am Schaufenster bleibt sie einen Moment stehen, betrachtet, den Weihnachtsbaum. Dass es ein

Kunststoffbaum ist, fällt gar nicht auf. Mit jedem Moment, den sie den Baum betrachtet, kann sie verstehen, dass Julie sich einen solchen wünscht. Herr Clouth, der Apotheker, freut sich, als Anna ihm den Zettel mit den Zutaten gibt, er liest, dass dieses äusserst seltene Safrangewürz mit drauf steht. „Das kann ich mir vorstellen, wie gut die Lebkuchen schmecken,“ bestätigt er Anna, „und das Gewürz hab ich da. Ich hol´s ihnen.“ Wenige Augenblicke kommt er strahlend aus dem hinteren Teil der Apotheke, hält

Anna ein braunes Tütchen hin. „Das kennt kaum noch jemand. Wird auch nur noch in einem Kloster in Indien angebaut. Der ist sehr mühsam, erfordert eine grosse Erfahrung und Geduld.“ „Wissen sie, wie es heisst?“ fragt Anna neugierig. „Ähmm....oh....“ kratzt Herr Clouth sich am Kopf, „ da fragen sie mich was. Es ist eine Safranart.. aber wie es genau heisst, müsste ich nachsehen.“ „Ist auch nicht weiter wichtig,“ winkt

Anna ab. „Hauptsache, ich kann diese Lebkuchen backen. Mein Mann und die Kinder sind ganz versessen drauf.“ „Prima, dann muss ich noch nachsehen, was es kostet...“ beugt Her Clouth sich über eine Schublade in der Theke. Anna wird es heiß und kalt, als sie das hört, befürchtet schon, dass sie es sich nicht leisten kann, nachdem Frau Kassler ihr gesagt hat, dass es sehr teuer ist. Herr Clouth rechnet und brummelt eine Weile vor sich hin, strahlt dann über beide

Backen. „Sie bekommen das letzte Tütchen zum Einkaufspreis. Ich freu mich, dass sie das Rezept ausprobieren...ähmm... macht dann achtzehn Euro.“ Anna weiss erst nicht, ob sie es nehmen soll. Bei dem Preis hat sie noch etwa fünfundvierzig Euro übrig und das muss für die Lebensmittel über die Feiertage reichen. Herr Clouth deutet Anna´s Zögern falsch, glaubt sie überlegt es sich noch mal, nachdem sie gehört hat, wie teuer das Gewürz

ist. „Wissen sie was.... lächelt er sie an, „ sie bekommen es für zehn Euro und sie bringen mir ein paar Lebkuchen vorbei.“ „Au ja, sehr gern,“ freut Anna sich, „ vielen Dank, das mach ich gern.“ „Na prima,“ reibt Herr Clouth sich die Hände, „ ich freu mich drauf. Wünsche ihnen ein schönes Fest.“ Als Anna zur Tür raus geht, steht Julie plötzlich vor ihr. „Hei, bist du aus der Schule

abgehauen?“ „Nein,“ grinst Julie sie an, „ Frau Kunstmann ist auf der Treppe ausgerutscht, hat sich den Fuss verstaucht. Da sind unsere letzten drei Stunden ausgefallen.“ „Ich hab alle Zutaten für die Lebkuchen bekommen. Da ist ein sehr seltenes Gewürz dabei, das ich grade von der Apotheke bekommen hab. Es ist zwar sehr teuer, dafür kriegen wir super leckere Lebkuchen.“ „Aber jetzt reicht es nicht mehr für einen Christbaum?“ fragt Julie, sieht

Anna traurig an. „Das besprechen wir, wenn Paps heute Abend da ist,“ streicht Anna ihrer Kleinen über die Wange. „Muss nur noch kurz zum Norma, dann gehen wir gleich nach Hause, fangen mit Backen an. Einverstanden?“ „Ja,“ antwortet Julie etwas enttäuscht, geht mit ihrer Mam in das Geschäft. Auf dem Rückweg sieht sie noch mal den Christbaum im Schaufenster an. Anna tut es in der Seele weh, weil sie

weiss, dass es dieses Jahr keinen Baum geben wird, fürchtet sich vor dem Abend, wenn sie es Julie sagen muss. Zu Hause vergisst Julie sich ein wenig, freut sich, wie gut das Gewürz duftet. Anna lässt sie immer wieder vom Teig einen Bissen naschen. „Hmmm.... Mam, der Teig schmeckt schon super lecker...“ „Jaaa,“ bestätigt Anna, nascht auch ein kleines Stück, „aber wenn wir so weiter essen, wird’s nichts mehr mit

Lebkuchen.“ Kurze Zeit später duftet es herrlich aus dem Backofen. Ronny ruft schon von der Haustür, als er es riecht, „ Hey Mam, habt ihr mir was vom Teig übrig gelassen?“ „Huch...“ hält Anna die Hände vor´s Gesicht, „ du darfst uns nicht böse sein, Schatz, aber Julie und ich waren so verfressen, konnten uns nicht beherrschen, haben alle Reste gefuttert...“ An ihrem Grinsen, das sie nicht unterdrücken kann, sieht Ronny, dass sie

ihn nur aufziehen wollte, bekommt es auch bestätigt, als Anna eine kleine Schale aus der Tischschublade holt, „ es ist nur das hier übrig geblieben.“ „ Hab dich lieb, Mam,“ nimmt er die Schüssel, schiebt sich gleich einen grossen Klumpen in den Mund. „Hmmmm....lecker....einfach lecker...wie gut schmecken dann erst die fertigen Lebkuchen..“ Kurz drauf kommt Lukas nach Hause, geht gleich in die Küche, um nach eventuellen Teigresten zu sehen, die er naschen

kann. „Du musst dich mit mir zufrieden geben,“ schmiegt Anna sich an ihn, „ deine äusserst gefrässige Familie hat alles aufgegessen.“ „Na, warte,“ nimmt Lukas Anna in die Arme, „ das wirst du bereuen....du bist verantwortlich, dass auch für mich was übrig bleibt..“ grinst er sie an, stellt seine Tasche neben den Küchenschrank. Bevor er ins Bad geht, streicht er Anna liebevoll über den Po. „ Du wolltest mir sagen, warum du heute

morgen so traurig warst, wenn Paps da ist.“ Anna erschrickt, als Julie sie beim Abendessen so direkt anspricht. Sie weiss auch, dass sie und Lukas den Kindern jetzt alles sagen müssen. Lukas erkennt die Situation auch sofort, hilft Anna aus ihrer Verlegenheit. „Euch ist sicher aufgefallen, dass wir in letzter Zeit beim Einkaufen nur das Allernötigste mitnehmen, ich zu Fuss zur Arbeit geh oder mit einem Kollegen fahre. Wisst ihr, ich bekomme seit ein paar Monaten keinen

Lohn...“ „Aber du gehst doch jeden Tag arbeiten..“ wirft Julie ein, die Schlimmes befürchtet. „Ja, wir haben auch genügend Arbeit. Es ist aber so, dass einige Firmen ihre Rechnungen nicht bezahlen können, weil ihnen selber wichtige Aufträge verloren gegangen sind. Das hat zur Folge, dass unser Chef nicht mehr genügend Mittel hat, um unsere Löhne zu zahlen.“ „Ich versteh das auch nicht,“ wundert sich Ronny, „du hast doch die letzte Zeit auch viele Überstunden

gemacht...also..“ „Das stimmt,“ bestätigt Lukas, „es sind Aufträge, die unbedingt fertig gestellt werden müssen. Es ist ein Rattenschwanz, für den im Grund niemand was kann. Wir bekommen unsere Löhne mit Zinsen ausbezahlt, sobald die ersten Rechnungen beglichen sind. So lang müssen wir von unserem Ersparten leben, uns einschränken, wo wir können.“ „Dann gibt es dieses Jahr keinen Christbaum, keine Geschenke?“ fragt Julie mit Tränen in den

Augen. „Geschenke schon, „versucht Lukas Julie zu beruhigen, „ Mama und ich haben uns was überlegt, aber auf einen Christbaum müssen wir wohl verzichten. Der kostet mindestens dreissig Euro, fliegt nach ein paar Tagen in den Grünmüll. Das kann ich mir im Moment nicht leisten.“ Julie möchte am liebsten los schreien, was der Chef von ihrem Paps für ein Halsabschneider ist. Sie weiss aber auch, dass es nichts ändern würde. Ihr Paps würde alles ihm Mögliche tun, um einen Christbaum aufzutreiben, wenn er

es könnte. Traurig und niedergeschlagen legt sie ihre Gabel neben Teller, hat alle Mühe, ihre Tränen zurück zu halten. „Komm her mein Schatz,“ zieht Anna sie auf ihren Schoß, nimmt sie in die Arme. „Du darfst ruhig weinen. Ohne Christbaum ist es für uns auch kein richtiges Weihnachten.“ Lukas streicht seiner Tochter über den Kopf. „Ich werde morgen auf dem Markt

sehen, ob ich vielleicht einen Baum bekomme, der nicht verkauft wurde oder ein paar abgesägte Zweige, aus denen wir uns was basteln können.“ Die nächsten Tage vergehen, ohne dass Lukas Erfolg hat. Die nicht verkauften Bäume sehen nach nichts aus. Da hat er lieber keinen Baum, als ein solch abgewracktes Gewächs. Die abgesägten Äste verkaufen die Händler als Beetabdeckungen. So ist auch mit einem zusammen gebastelten Zweigwerk nichts zu machen. Julie ist noch mehr traurig, als sie es

mitbekommt, dass aus dem Vorhaben nichts wird. Gedrückt geht sie die letzten Tage vor den Ferien zur Schule, sieht sich mit grossen Augen den Christbaum im Apothekenschaufenster an. Herr Clouth sieht, wie traurig Julie den Christbaum in seinem Schaufenster ansieht, würde gern wissen, was dieses Mädchen, das er als föhliche Natur kennt, so traurig macht. Eine Woche nach dem Einkauf bringt Anna wie versprochen, eine Tüte Lebkuchen

vorbei. Herr Clouth kann sich nicht satt riechen, so gut duften sie. „Hmmm...wahnsinn, wie die duften“...strahlt er über das ganze Gesicht, „ die muss ich gleich meiner Frau geben. Sie muss sie in Sicherheit bringen, sonst futter ich sie noch heute Abend.“ „Das würde ich ihnen nicht raten,“ erklärt Anna ihm, „ die müssen noch bis zu den Feiertagen kühl und dunkel gelagert werden. Sonst bekommen sie

Bauchweh.“ „Ich weiss, ich weiss,“ grinst Herr Clouth, „aber die duften so lecker... da könnte ich nicht widerstehen und gegen Bauchweh hab ich ja genügend Mittel... Lucie,“ ruft er nach hinten, kannst du bitte mal kommen.“ „Du hast doch mich zum Naschen...“ kuschelt Lucie Clouth sich an ihren Mann, als er ihr erklärt, warum sie die frisch gebackenen, super lecker duftenden Lebkuchen in Sicherheit bringen muss, damit sie bis Weihnachten

überleben. Hmm... ich freu mich, dass es so prima geklappt hat,“ lacht Herr Clouth, als seine Frau mit den Lebkuchen in die Wohnung über der Apotheke gegangen war, „ aber sagen sie, was ist mit ihrer Julie los. Sie steht jeden Tag am Fenster, sieht den Christbaum an, als könnte er ihr Leben retten.“ Anna überlegt kurz, ob sie Herrn Clouth sagen soll, warum Julie so traurig ist, entschliesst sich dann, es zu tun. Es ist ja keine Schande, wenn es trotz guter Auftragslage keine Löhne

gibt. „Wissen sie, mein Mann hat seit Monaten keinen Lohn bekommen, obwohl es der Firma an Aufträgen nicht mangelt... und deshalb müssen wir jeden Cent überlegen, den wir ausgeben... und ja, ein Christbaum, der dreissig Euro kostet, nach ein paar Tagen wieder rausgeworfen wird, ist dieses Jahr nicht drin..“ „Aha und deswegen ist ihre Kleine so traurig...“ ergänzt Herr Clouth. „ Ja, wir sind alle recht traurig...ohne Christbaum ist es kein rechtes

Weihnachten. Aber, es gibt Schlimmeres. Viele Leute haben nichts... und dagegen geht es uns mehr als gut. Lassen sie sich die Lebkuchen schmecken,“ verabschiedet Anna sich, „wünsche ihnen viel Kraft, dass sie es bis Heilig Abend aushalten.“ „Sie sind ein Schatz,“ drückt Herr Clouth Anna ein kleines braunes Tütchen in die Hand, „ ob ich da wohl noch mal welche kriegen kann? Ich hab noch ein Päckchen gefunden und das möchte ich ihnen schenken.“ „Vielen Dank,. ich backe ihnen gern noch mal welche

mit.“ Am letzte Schultag ist in der Schule eine kleine Weihnachtsfeier, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Lukas muss noch auf eine Baustelle, einen Rohrbruch reparieren, kann zu der Feier nicht mitkommen. Mit einem Grinsen erwartet er Anna und die Kinder an der Tür, gibt sich recht geheimnisvoll. „Ist was?“ fragt Anna ihn, sieht an sich runter, ob mit ihrem Kleid was nicht stimmt, es vielleicht verschmutzt oder eingerissen

ist. „Nein, wieso?“ fragt Lukas zurück. „Du hast mich angesehen, als wäre was mit mir nicht in Ordnung..“ „Ich, dich angesehen..? Nein, das meinst du nur.....“ „Aber du hast doch was,“ schmiegt Anna sich an ihren Mann, „ ich kenn dich doch...“ „Nein, ganz sicher, da ist nichts...“ versichert Lukas ihr noch

mal. „Maaaaam.... komm schnell ...“ wird das zärtliche Turteln von Julie´s Schrei unterbrochen. Anna fällt schier um, als sie ins Wohnzimmer kommt, den Christbaum aus dem Apothekenschaufenster sieht. „Einen lieben Gruß von Herrn Clouth, er wünscht uns allen schöne Weihnachten.“ Julie fliegt in Lukas Arme, drückt ihn so stark wie sie kann. „Das ist das schönste Weihnachten aller

Zeiten.“

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Hörbuch

Über den Autor

PamolaGrey
Meine Leidenschaft ist das Lesen, oft kann ich nicht aufhören zu lesen bis das Buch zu Ende ist, bis tief in der Nacht. Und morgens komm ich nicht aus dem Bett ;))
schon immer spielen Bücher eine große Rolle in meinem Leben. Kleinen Geschichten habe ich immer schon geschrieben, die heute gut verwahrt in einer Schublade liegen. Manchmal nehme ich sie wieder raus, und schreibe aus ihnen eine neue Geschichte?
Leider bin ich die einzige in meiner Familie, die die Leidenschaft, Bücher? pflegt.
Bei Fragen: PN! Ich beiße nur selten xD

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schnief Eine sehr schöne Erzählung!!
Liebe Grüße Manuela
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