Gedichte
Mutter

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"im Blut gebadet beugt sich träg?, der Unheil Schand? aus Schoß und Mund, Leben schenkt und Leben nim"
Veröffentlicht am 12. Januar 2017, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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im Blut gebadet beugt sich träg?, der Unheil Schand? aus Schoß und Mund, Leben schenkt und Leben nim

Mutter

Mutter

Traurig liegt die Nacht im Nebel, Bitterkeit verhängt Lichter lose Fenster, Kinderlippen fragend betteln, nach dem lang ersehnt́ wärmenden Mutterleib, im Blut gebadet beugt sich träg, der Unheil Schand́ aus Schoß und Mund, Leben schenkt und Leben nimmt, Kettennarben schnürend Haut und Haar ersticken, getrauert hab ich weit genug, nun komm herbei und schenk mir Trost. Der Wunden Male kaum zu zählen sind, im Fieber versinkt der kalte

Tag, stumpf geworden vom Gefühl, hart geschlagen und entwürdigt, Mutter hörst du nicht mein Fleh´n? Zitternd steht dein Kind in Flammen, Geborgenheit bleibt unbekannt, mein Sehnen brennt mir in den Augen, kein Fleck enthüllt ein sicheres zu hause, denn grimmige Schatten stürzen ins Kinderbett. Mutter sag wohin du gehst, fliehst vor dem, was dich ohne Nachlass liebt, bleib bei mir und nenne mich beim Namen, bevor die Schatten meinen Wirt

vergiften, kannst du nicht spüren wie sehr ich dich brauche? Schlägt denn dein Herz nicht hoch genug? Keinen Vorwurf tue ich dir an, nur Schreie quälen sich im Zimmer, ist die Sehnsucht nach dir nicht genug? Ein kleiner Kopf versackt ins Kissen, selbst Geister halten mich nicht wach, in Strömen treten Träume das Bewusstsein nieder, sag,


was hab ich dir getan? Das du verweigerst meine

Liebe, mich zurück lässt ohne Wissen, zierlicher Mensch der kauert in der Wiege, Mutter du gabst mir mein Leben, jedoch behalten kann ich es nicht, weil du mir nicht den Willen dazu gibst. Wie sehr hat man dich je geschändet, dass Mutterliebe dich verließ, dass Hass dir deine Wege zeigte, und Rabenschreie dich beflügeln, gegangen bist du ohne Worte, von jenem Ort der stillen Wehmut, der alte Stoffbär am Fuße sitzt, starrt dir nach mit blinden

Knöpfen, die Schnur schiebt sich in seinen Kopf, es erklingt ein letztes Wiegenlied.


Bildmaterial und Text © Gebeine 2017

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daxana Leidvoll. Eine Mutter, die keine Muttergefühle empfinden kann. Ein Kind, dass sich vergeblich nach Geborgenheit und Liebe seiner Mutter sehnt...Kenne ich auch gut. Doch in dem Gedicht ist noch mehr.. Das Kind wird von jemandem gequält..
Hinterlässt einen schweren EIndruck und faszieniert zugleich.
Vor langer Zeit - Antworten
Gebeine Ich versuche immer mehr aus meinen Umschreibungen heraus zu pressen, manchmal gelingt es, manchmal aber auch nicht.
Schön, wenn jemand mehr heraus lesen kann.
Danke fürs lesen und Kommentieren.
LG Andy
Vor langer Zeit - Antworten
Coyote Wow... leider spricht es mich sehr tief an...
Sie verstehen sicherlich, was ich mit "leider" meine...
Respekt für dieses tolle Werk!
Vor langer Zeit - Antworten
Gebeine Kann ich voll und ganz verstehen.
Herzlichen Dank fürs lesen und Kommentieren.
Grüße
Gebeine
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Beeindruckend traurige Zeilen, die Du hier hinterlassen hast. Ein Hinterfragen der Motivation der Mutter ist ein Anfang, dass Wunden heilen können, denke ich. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Gebeine Danke fürs lesen und Kommentieren
G Gebeine
Vor langer Zeit - Antworten
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