Biografien & Erinnerungen
Das Haus, die Zimmer in meinem Körper

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"Das Haus, die Zimmer in meinem Körper"
Veröffentlicht am 26. Dezember 2016, 14 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich möchte sein, ein leeres Gefäß, dass angefüllt wird mit Dingen des Moments, um es weiterzureichen, als Geschenk darbieten, in der Hoffnung, dass es nicht ausgeschüttet wird, und im Nichts versiegt.
Das Haus, die Zimmer in meinem Körper

Das Haus, die Zimmer in meinem Körper

Das Haus: Die Zimmer im Körper.

Der Körper ist mein Zuhause, er ist meine Wohnung. In dieser Wohnung richte ich mich ein, hier habe ich meine Zimmer, die ich zur Verfügung gestellt bekommen habe, als ich auf diese Erde kam. In jedem Zimmer habe ich eine Aufgabe und einen eigenen Bereich, der mir verschiedene Erfahrungen ermöglicht.

Der Bereich des Herzens, in dem kann ich mich fühlen, da bin ich angekoppelt an dieses größere Wissen.

Das Zimmer der Arbeit ist der Motor, der meinen Körper bewegt. Wenn ich in

diesen Kreislauf gehe, kann ich meinen Motor spüren - er ist immer in Aktion, er steht nie still, solange ich diesen Körper belebe. Dies ist das Zimmer des Aktionismus, es produziert Aktivität, es produziert Tatkraft.

Dann gibt es das Zimmer der Passivität. Dieser Raum dient der Erholung. Da kann ich mich zurückziehen und ausruhen von der Belastung. Ich kann hier in einer stillen Stunde zurückkehren in das Zimmer der Passivität, und neu auftanken, regenerieren um wieder in ein anderes Zimmer zu kommen.

Das Zimmer der Reaktion ist die Art und Weise, wie ich dem anderen

begegne, empfinde und fühle. Ich spüre mein eigenes Sein in dem anderen, in meiner Umgebung, in meiner Wirklichkeit.

Dann gibt es noch das Zimmer der Bewegung. Es ist ähnlich dem Zimmer des Aktionismus. Das bedeutet, ich begegne dem anderen, um mich selbst zu fühlen. Dies ist ein Durchgangszimmer von Reaktion und Aktion. Dies bedeutet, ich gehe von dem Zimmer der Aktion durch das Zimmer der Bewegung in die Reaktion. Dieses ist verbunden mit dem Erlebniszimmer.

Das Erlebniszimmer ist angefüllt mit vielen bunten Bildern und Vorstellungen, welche ich in die eigene Bücherei

einordne. Ich habe dieses Zimmer in meinem Bewusstsein gespeichert. Es ist wie eine Bücherei, wo meine Erlebnisse abgelegt sind. Es kommen immer wieder Reaktionen aus dem Erlebniszimmer. Ich hole manchmal ein Buch hervor. Dann blättere ich in ähnlichen Situationen, wie habe ich dieses damals erlebt und wie erlebe ich es heute? Ist ein Unterschied im Gefühl? Wie fasse ich diese Geschichte heute zusammen, wie war es damals, was hat sich in meinem Bewusstsein verändert? So kann eine Situation mit den gleichen Voraussetzungen anders empfunden werden. Das Gefühl welches hier mitspielt, wird in meine Bücherei

abgespeichert und abgelegt und in manchen Situationen wieder hervorgeholt. Es wird mein Selbst befragt, wie habe ich in dieser Situation zur damaligen Zeit reagiert? Ich kann ausprobieren, ob sich die andere Reaktion besser anfühlt und werde einfach reagieren. Diese Erfahrung wird wieder abgespeichert und in den Schrank abgelegt. Da sind meine Schubläden, die ich als Denkmuster hervorhole, wenn es in einer Situation eine andere Fragestellung gibt. Wie habe ich damals gedacht? Dann wird die Schublade aufgemacht und mein Buch hervorgeholt. Ich werde es überdenken und vielleicht ganz anders erleben.

Ich beginne die Schublade zu ziehen und mein Gefühl der damaligen Zeit hervorzuholen und zu überlegen, ob es sich gut anfühlt. Dann gehe ich in eine Situation, um dieses noch einmal in einer anderen Variation zu erleben. Ich feile noch etwas an der Konstruktion und versuche sie in eine klare Form zu bringen. Ich kann ein Leben lang eine Situation in verschiedenen Variationen wiederholen. Ich feile an einem Punkt so lange, bis er zum Ende wohl durchdacht ist. Dieses Erlebnis wird mich bereichern und zur Glückseligkeit führen. Ich habe gefeilscht und es ist ein gar wohlgeformtes Gebilde daraus entstanden. Dieses Gebilde ist ein

Lieb-Kind geworden und habe es integriert. Ich bin schon sehr erfahren und reif und ich fühle mich in meinem Lebensbereich sehr sicher und es gibt fast keine Situation, die mich aus dem Konzept bringt. Die Erfahrung führt zur Stabilität, welches in mir ein Wohlgefühl erzeugt.

Bringt mich eine Erfahrung vielleicht in Angst und Schrecken, so habe ich eine Mauer gebaut. Ich habe dieses Erlebnis in ein Gefängnis eingesperrt. Die Mauer wird immer dicker und fester um dieses Gebilde, denn ich will es gar nicht anschauen. Dieses wäre der Teil in meinem Körper, welchen ich in meinem Keller verbanne. Ich nehme dieses

Gebilde aus meinem Erlebniszimmer, bringe es in den dunklen Keller und sperre es dort ein. Es ist ein Teil, den ich nicht haben möchte. Doch dieser Teil ist ebenso lebendig. Er arbeitet unbewusst weiter in meinem Keller. Er arbeitet in meinem Haus. Er rüttelt an meinem Haus und ich werde immer wieder Töne und Hilfeschreie aus dem Keller hören. Solange ich die Erfahrungen unten eingesperre, solange wird dieser Keller Unruhe in mir verbreiten. Es gibt diesen Teil des Kellers in jedem Haus. Ich beginne irgendwann meinen Keller zu erforschen und in die Tiefe zu gehen. Ich gehe in diesen Keller und betrachtet meine

eingesperrten Teile. Ich erkenne, dass diese Teile sich auch verändert haben. Auch diese Teile entwickeln sich weiter und werden irgendwann die Kraft entwickeln, sich wieder zu befreien. Je größer der Drang ist, sich zu befreien, umso aggressiver könnte der Befreiungsakt werden. Es entsteht eine Aggression, die ich in dem Moment, wo sie ausbricht, vielleicht nicht verstehe. Darum wäre es von Vorteil in einem Moment in den Keller zu gehen, wo ich bereit bin, mich stark und wohl fühle und mit Liebe gefüllt bin. In diesem Moment wäre es gut in einen Keller zu gehen, diesen zu durchleuchten, die Anteile wieder in mich aufzunehmen und

nicht mehr einzusperren.

Wenn ich alle Zimmer in meinem Hause bewohnbar gemacht habe, dann stelle ich in jedes Zimmer mein eigenes persönliches Produkt hinein. Das Besondere an dem Erlebniszimmer ist, dass ich einen Schreibtisch hinstelle und alle Geschichten aufschreibe, sie sorgfältig aufbewahre und in die Schublade gebe.

Würde ich mein Schlafzimmer einrichten, der Ruheort, indem ich die Möglichkeit habe, mich zurückzuziehen, stelle ich ein wohlig warmes Bett hinein und kuschel mich unter die Decke. Hier kann ich loslassen und mich erholen von meinem Tag.

Dann gibt es noch das Wohnzimmer, das Zimmer der Geselligkeit, der Kommunikation. Dies wäre mit einem warmen offenen Kamin eingerichtet, mit einem Feuer, welches lodert und alle Menschen einlädt. Ist es ein freundliches Wohnzimmer, so kommt auch gern ein Besuch in mein Haus.

Ein Kinderzimmer bedeutet, dass eine große Liebe für Kinder vorhanden ist. Es ist die Art, wie ich den Kindern begegne, den unschuldigen Menschlein, die auf die Erde gekommen sind um Erfahrungen zu machen. Solange sie noch in ihren Kinderschuhen stecken strahlen sie Unschuld aus und können die Herzen vieler Erwachsener erwärmen.

Wie entwickelt sich mein Gefühl, wenn ich einem Kind begegne? Wie begegne ich dem unschuldigen Wesen, welches noch eines Schutzes bedarf, frei voller Entfaltung und frei für alles, was ist, aber ungeschützt vor äußeren Einflüssen.

Der Dachboden ist ein heller Punkt, worin eine große Energiestrahlung besteht. Der oberste Punkt in meinem Wesen, welches dem Scheitelchakra und dem Stirnchakra zugeordnet ist. Das Scheitelchakra ist der zentrale Mittelpunkt, die Ankoppelung an das universelle Wissen. Ich kann mein Dachlukenfenster öffnen und die Sonne hinein strahlen lassen und das ganze Haus wird sich erwärmen durch diese

Öffnung. Es wird hinunter strahlen bis zu meinem Keller. Das Haus wird sich wohlig und warm anfühlen.

So betrachte jeder Mensch sein eigenes Haus, jedes einzelne Zimmer. Wie erlebt ihr jedes Zimmer in eurem eigenen Wesen? So werdet ihr euer eigenes Sein erkennen.

           

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Über den Autor

myriama
Ich möchte sein,
ein leeres Gefäß,
dass angefüllt wird mit Dingen des Moments,
um es weiterzureichen,
als Geschenk darbieten,
in der Hoffnung,
dass es nicht ausgeschüttet wird,
und im Nichts versiegt.

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