Kurzgeschichte
"Einblicke" - Autorenchallenge 15

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"Betrachten und honorieren Sie die moderne Kunst."
Veröffentlicht am 25. Dezember 2016, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Melinda Nagy - Fotolia.com
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Über den Autor:

Ich liebe das Leben, diskutiere gern und mache gern Spaß. Respekt und Ehrlichkeit sind mir wichtig. Mein Buch "Die Liebe trifft das Leben" ist am 6.2.15 erschienen.
Betrachten und honorieren Sie die moderne Kunst.

"Einblicke" - Autorenchallenge 15

"Einblicke"

Meine sehr verehrten Gäste, Herr Ministerpräsident, werte Vertreter aus dem Bereich Kunst und Kultur und der Presse, sehr verehrte Künstlerin, kurzum liebe Kunstinteressierte, ich möchte Sie auf der heutigen Vernissage zu dem Thema "Einblicke" begrüßen.

Es war eine besondere Herausforderung für mich, die Vorbereitungen für diese Ausstellung zu treffen. Beinahe täglich durfte ich mich Wünschen und neuen Anforderungen stellen. Nicht immer ist es leicht, den doch sehr speziellen Bitten der Künstler an mich nachzukommen.

Ich habe lange überlegt, ob meine Räumlichkeiten der dargebotenen Kunst diesmal überhaupt gerecht werden. Helle, großflächige, gut ausgeleuchtete Wände sind sicher ein passender Hintergrund für jede Art von Kunst, doch manch einer mag dies bezweifeln und die Kunstwerke in diesem Jahr nicht richtig oder gut genug in Szene gesetzt sehen. Die gute und enge Zusammenarbeit mit Künstlern aus dem In- und Ausland hat mich dazu bewogen, meine Fähigkeiten und Erfahrungen hier einzubringen, um auch diese Bilder hier und heute für Sie ausstellen zu können. Nun möchte ich das Wort direkt an die Künstlerin richten: Meine Liebe, ich habe selten solch

Ausdruck von, wie soll ich es sagen, Kunst eben, sehen dürfen. Meines Erachtens spiegeln die Bilder eine schlichte Wahrheit wider, die sich dem Kunstfreund erst bei näherer und eingehender Betrachtung und mit hohem Sachverstand wirklich erschließt. Gerade das ist das Schöne an der Kunst. Sie will etwas bewirken und ausdrücken, nicht wahr? Was Sie, werte Künstlerin, sehr auszeichnet, Sie werden einen Teil der Einnahmen spenden, um Kunst und Kultur in unserer Stadt zu fördern.

Das ist einen kräftigen Applaus wert, denke ich.

Liebe Kritiker, legen wir nun unser Augenmerk auf dieses Bild zu meiner

Linken, welch intensives Farbenspiel

und zeugt es nicht von einer enormen Kreativität?


Aber ich will nicht Ihrer eigenen Interpretation vorgreifen. Betrachten Sie in Ruhe und mit der nötigen Sorgfalt, die vielleicht umstrittenen, aber durchaus sehr überzeugenden Darstellungen moderner Kunst und bedenken Sie dabei bitte, wie viel Zeit und Liebe, ja man kann sehen, wie viel Hingabe die Künstlerin aufbrachte, um solch Meisterwerke zu kreieren. Es sollte Ihnen, liebe Kunstfreunde, ein wirkliches Anliegen und eine Ehre sein, eines oder gar mehrere dieser Bilder heute noch Ihr Eigen nennen zu können. Diese dürfen in keinem gut sortierten Haushalt fehlen und werden eine Zierde sowie ein Hingucker schlechthin sein.

Unser wertgeschätzter Ministerpräsident und wie wir alle wissen Kunstfreund, hat es sich nicht nehmen lassen, heute persönlich der Künstlerin und uns seine Aufwartung zu machen. Dies wissen wir zu honorieren. Auch an Sie, liebes Publikum, meinen herzlichen Dank für das zahlreiche Erscheinen in meinen bescheidenden Räumlichkeiten, die, ich erwähnte es bereits anfangs, nur der Rahmen für diese außergewöhnliche Ausstellung sind und sein können, was Sie auch aus der Presse im Vorfeld dieser Vernissage sicher entnommen haben. Es ist mir jedenfalls eine Ehre, dieser Stadt

heute eine spezielle Form der Kunst und die Künstlerin zu präsentieren, deren

Namen uns sicher lange in Erinnerung bleiben wird und von der wir in Zukunft noch sehen und hören werden. Jedes einzelne Bild hat seinen Preis und ist, da werden sie mir alle zustimmen, diesen auch wert. Nun liebe Gäste, nicht jeder wird sich solch ein Kunstwerk mit nach Hause nehmen können, zögern Sie nicht, es dennoch zu versuchen. Ich als Galeristin, wünsche viel Vergnügen

und uns allen, der Stadt sowie unserer geschätzten jungen Künstlerin einen besonders erfolgreichen Abend.


Nur dieses eine gezeigte Bild, kostenlos by Pixabay.

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Darkjuls
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abschuetze Oh oh. Ich musste mir von Kornblümchen schon sagen lassen, mit solchen Erööfnungsreden ernten wir keinen Blumentopf. Mittlerweile weißt du ja such, man versteckt keine Kritik am Künstler in seinen Worten, man lässt seine Rede nicht vor Sarkasmus triefen und man weißt niemals auf seine Schwierigkeiten im Vorfeld mit dem Künstler hin :) :) :)
Nun ja, wir schon. Wir folgen unserer ersten Eingebung und schießen halt zurück. Allerdings, als Zuhörer hätte mich die Rede wahrscheinlich nicht von Hocker gerissen, aber welche Reden tun das schon. Sie sind einfach überbewertet.
Als Autor hast du meines Erachtens alles richtig gemacht :)

LG von ANtje
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Es ist wirklich eine schweres Thema gewesen, finde ich. Hab Dank für Deine Meinung zur Rede. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Wolkenstill Du hast ja zwei Beiträge geliefert! Mir ist schon der Eine schwer gefallen.

Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke, ich habe es von zwei Seiten bedacht. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
LightningDream Liebste Marina,
in meinen Augen ist es positiv, dass Du "nicht aus Deiner Haut herauskannst", will sagen, ein taktvoller und rücksichtsvoller Mensch bist. Klar, als Schreiberlinge müssen wir da schon flexibel sein und genau das bist du auch in Deinem Text, der schon zu Anfang mit Sarkasmus gespickt ist.
Alles in allem, ob nun die Vorgaben alle erreicht oder nicht, gefällt mir Deine Rede, zumal Du dem Leser auch Raum gibst, seine Phantasie spielen zu lassen.
Ganz liebe Grüße in das beginnende Wochenende
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke Martina, ich habe es versucht. Lieben Gruß Marina.
Vor langer Zeit - Antworten
Shehera Ich habe den Sarkasmus auch herausgelesen....manchmal klang es ein wenig wie eine Verkaufsveranstaltung, aber ansonsten ist es sprachlich gut gemacht!

Liebe Grüße
Shehera
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Danke, ich bin einfach zu "brav" und zu "zielorientiert" herangegangen. LG Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Nein, liebe Marina, die Galeristin war nicht zu freundlich(siehe Deine Antwort an Merle) im Gegenteil. Deine Rede ist voller Sarkasmus und gespickt mit der ein oder anderen Anspielung (siehe Ministerpäsident) die er dir lange Zeit übelnehmen und er Dich deshalb bei der Vergabe künftiger Fördermittel künftig vergessen wird. Ein gefundenes Fressen für die Presse und Kritiker.
Seite 1 und Seite 2 Deiner Rede gefällt mir sehr gut. Genauso hätte ich sie vielleicht halten sollen, doch mir fehlte dafür der Mut.
Den Hinweis auf Künstler aus dem In-und Ausland hast du geschickt eingesetzt, würdigt er doch Deine bisher geleistete Arbeit und stellt die ausstellende Künstlerin ziemlich hintenan.Doch man merkt schon, dass Du immer noch ziemlich von der Rolle bist. Boshafte Besucher ,sicher nicht wenige von Deinen Gästen, werden es schadenfroh zur Kenntnis nehmen und die Presse wird darüber berichten.
Liebe Marina, Sätze wie
Zitat "Es sollte ihnen liebe Kunstfreunde ein wirkliches Anliegen und eine Ehre sein eines oder gar mehrerer Bilder heute noch ihr Eigen nennen zu können .Diese dürfen in keinem gut sortierten Haushalt fehlen und werden eine Zierde sowie ein Hingucker schlechthin sein" darfst du nie, aber auch wirklich niemals äußern, Jeden wirklich Kunstinteressierten und so manchen Deiner regelmäßigen Besucher und selbst deine Freunde stößt du damit so vor den Kopf, das sie womöglich die Galerie beleidigt verlassen oder Dich hinterher zur Rede stellen.
Es ist wirklich nicht einfach Lügenlächelnd Dinge zu sagen, die man eigentlich nicht will.
Es hat mir Spaß gemacht Deinen Challengebeitrag zu lesen und sage herzlichen Dank, dass Du Dich mit dem Thema so tapfer auseinandergsetzt hast.Liebe Grüße schickt die Kornblume
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Darkjuls Vielen Dank für die ausführliche Auseinandersetzung mit meiner Rede. Das Thema war wirklich eine große Herausforderung. Gut so. Lieben Gruß von Marina.
Vor langer Zeit - Antworten
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