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Die Schizophrenie

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"Die Schizophrenie"
Veröffentlicht am 18. Dezember 2016, 42 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich möchte sein, ein leeres Gefäß, dass angefüllt wird mit Dingen des Moments, um es weiterzureichen, als Geschenk darbieten, in der Hoffnung, dass es nicht ausgeschüttet wird, und im Nichts versiegt.
Die Schizophrenie

Die Schizophrenie

Die Schizophrenie

Manche Besetzungen vollziehen sich in einem Ereignis, wo die Seele sich für einen kurzen Moment selbst verliert. Hier ist die Möglichkeit, in einen fremden Körper einzutreten. Du kehrst zurück in dein Haus und du kennst dich nicht mehr, weil da jemand wohnt und dich bevormundet. Es ist jemand in deinem Haus und er sagt dir, was du zu tun hast. Du fügst dich, weil du dich selbst nicht findest und deine eigene Stärke gar nicht erkennen kannst, weil der größere Teil noch im Außen ist.

Der Teil, der den Körper bewohnt ist eine starke Kraft, die in dir wirkt. Du

beginnst dieser Kraft deine Rolle zuzuordnen und du sagst, diese Kraft bin jetzt ich. Du fügst dich und reagierst nach seinen Anweisungen. Aber du merkst, es ist nicht wirklich deine eigene Wahrnehmung. Es wird dir irgendwie von außen zugetragen. Wie kommt es, dass du plötzlich nur mehr reagierst und dein eigenes Ich nicht mehr wahrnehmen kannst, weil die Informationen von irgendwo herkommen. Du hörst und spürst sie und fügst dich nach den Informationsangaben. Du gehst in die Rolle des Dienens.

Es ist die Rolle des Dienens eines großen Meisters. Du denkst er ist größer als du, sonst würdest du dich nicht unterordnen,

denn auch dies geschieht in der Freiwilligkeit. Auch wenn es noch unbewusst ist. In der Klarheit wirst du erkennen, es ist eine andere Energie in deinem Körper. Du wirst bewohnt, doch du bist nun die dienende Person, die dein Haus zur Verfügung stellt und sagst, nimm dieses Haus, es ist auch für dich groß genug.

Du wirst dich nicht so entfalten können, als wärest du allein in dem Haus. Aber es gibt noch einen anderen Part, der dir dienlich ist, denn du spürst die andere Energie so nahe - so nahe kann dir kein Mensch kommen. Es ist eine Energie in einer sehr großen Intimität. Es ist ein nahes Beziehungsgeflecht zwischen dir

und dem anderen, der dich besitzt. Es ist eine Kraft, die mich befremdet, doch sie bereichert mich auch. Ich erlebe Dinge, die ich vorher nicht kannte, die mir auch ein bisschen Unwohlsein bereiten, weil sie so fremd sind.

Was geschieht, wenn ich dieser Energie völlig ausgeliefert bin und ich habe keine eigene Entscheidungsfreiheit mehr? Es ist kein Dienen, sondern ein Sklaventum. Das bedeutet, er bestimmt und ich tue nur noch. Ich habe keine eigene Entscheidungsfreiheit mehr, ich knie auf dem Boden und gehorche seinen Worten. Ich weiß nicht mehr, was ich selbst machen will.

Persönlichkeitsspaltungen können in dem

Augenblick auftreten, wo man seinen Körper verlässt und den Raum freigibt und andere Energien hineinkönnen. Doch ist es unbewusst.

Der erste Moment ist der Schock, wo ihr aus dem Körper aussteigt. Der zweite Moment ist der leere Raum. Der dritte, die Energie fühlt sich leer an und zieht eine andere an. In diesem Schockzustand ist es meistens die Energie des Schockes, eine sehr niedere Schwingung, wo man sich selbst fast nicht mehr fühlt. Es ist nur noch ein Handeln, ohne sich selbst dabei zu fühlen. Dies ist der Moment, wo die Energie angezogen wird in niederer Frequenz, in dieser Eigenschaft. Sie tritt in deinen Körper ein und

manifestiert sich.

Du denkst, ich habe dieses erlebt, nun bin ich so. Doch in Wahrheit bist du gar nicht richtig DU. Denn du bist weit weggegangen und hast dich entfernt aus deinem Körper. Du spürst noch einen kleinen Rest, der zurückgeblieben ist, weil der Körper immer noch diese große Anziehungskraft für dich hat. So sagst du, ich gehe mit einem Teil raus, einen Teil lasse ich noch zurück. Wenn ich keinen Teil mehr zurücklasse, kann ich auch nicht mehr zurückfinden. Es wäre dann das Sterben im Diesseits. Ich gehe ins Jenseits.

Wenn kein einziger Teil in dem Körper zurückbleibt, geht ihr aus dem Körper

und ihr kommt nicht mehr zurück, weil der Körper leblos wird.

Viele wollen die Schizophrenie mit irgendwelchen funktionalen Diskrepanzen erklären: Das Gehirn schaltet sich für einen kurzen Moment aus. Es entsteht eine Leere. In dieser Leere wird das Gehirn nicht durchblutet. Der Körper stirbt zum Teil ab und das Gehirn lässt diesen Funktionsbereich des abgestorbenen Teiles nicht mehr aufleben.

Das Gehirn arbeitet nicht mehr vollkommen. Ihr erklärt euch, dass der Teil, der fehlt, einfach nicht mehr integriert wird. Es ist in der Wahrnehmung richtig, wenn ihr so euren

physischen Körper betrachtet. Ein Teil stirbt von der Gehirnmasse, doch ist es auch ein Absterben der Teile, die aus dem Körper austreten. Jede Zelle beinhaltet einen Seelenanteil. Stirbt nun ein Teil in der Gehirnmasse, so tritt dieser Seelenanteil aus dem Körper. Dieses ist der Freiraum in eurem Körper. Ihr könnt es unter dem Mikroskop beobachten. Unter dem Mikroskop sterben die Zellen ab. Es sind nur Einzelteile, die absterben. Ein kleiner Tod. Doch dieser kleine Tod bewirkt ebenso einen Austritt aus dem Körper, der sich im Unbewussten manifestiert.

Er befindet sich außen und fühlt sich geborgen, wenn er eine schöne Energie

findet, an die er sich anschließen kann. Doch er kann sich selbst auch nicht richtig erkennen, sondern integriert sich in dem anderen. Er fühlt sich ebenso an wie der andere. Doch in Wahrheit weiß er, es fehlt ihm die wahre Erkennung des eigenen Ichs. Er weiß, ich fühle mich anders an, als ich in Wahrhaftigkeit bin.

So werden die Menschen gespalten und sie erleben sich selbst, indem sie wahrnehmen, dass sie Sachen machen, die sie nicht wirklich tun wollen. Doch sie werden geführt und geleitet von einer Kraft. Sie sind nicht mächtig, sich dieser Kraft zu widersetzen. So begehen sie Dinge und Eigenschaften, die ihnen selbst fremd sind - die nach außen

ebenso fremd wirken und die sich vielleicht in Taten manifestieren, die ihr verurteilt. Ihr beginnt nun diesen Menschen aufmerksam zu betrachten und erkennt: Dieser Mensch ist krank, er ist nicht richtig bei sich. Diesem Menschen fehlt seine eigene Seele.

Ihr erkennt es, doch ihr erklärt es in Dysfunktionen der Gehirnelektrizität. Ihr versucht elektromagnetische Ströme nachzuweisen. Ihr sagt, hier funktioniert ein Stromanschluss nicht richtig und er reagiert aggressiv, so dass es blitzt, sich ausbreitet wie ein Funke. Das elektromagnetische Energiefeld eines Körpers beginnt auf diesen Funken einfach zu reagieren, den dieser

Gehirnanteil aussendet. So könnt ihr natürlich nicht normal reagieren. Ihr könnt es nach materiellen Dimensionen so erklären und nachweisen. Doch es ist noch viel mehr was dahintersteckt.

Der Austritt des Körpers ist jederzeit möglich. Sobald du einen kleinen Teil von deinem eigenen Ich zurücklässt, kannst du immer wieder zurückfinden. Wenn dein Körper besetzt ist von einer anderen Energie, kannst du zwar in der Gänze zurückkehren, aber dieser restliche Teil ist immer noch in dir. Du kannst es fühlen, aber du kannst es nicht erklären. Du fragst, was ist da in mir? Es ist mir fremd. Ich versuche es zu ergründen. Immer wieder reagierst du

unkontrolliert. Eine innere Stimme sagt, tue dieses oder jenes. Mir befiehlt jemand, ich mache es einfach, ohne mich wirklich selbst dabei zu fühlen. Ich kann mich dabei nicht fühlen, denn der andere Teil in mir fühlt sich in dem Moment hervorgehoben und er reagiert für mich. So mache ich Dinge, die ich nicht wirklich kontrollieren kann, weil ich mich dabei gar nicht fühle. Ich fühle nur den anderen. Er macht es für mich und ich stehe dabei, schaue zu und ich kann fühlen, dass ich etwas mache, doch ich spüre, das bin nicht ich. Darum kann ich mich ruhig zur Seite stellen und sagen, ich lasse ihn einfach einmal tun. Ich diene ihm, indem ich ihm immer wieder

den Vortritt lasse. Er darf reagieren und ich stehe dabei, beobachte und erlebe es. Nicht wirklich ich selber erlebe es, sondern es geschieht einfach.

Du kannst Menschen beobachten, die in dieser gespaltenen Situation sich manchmal verloren bewegen. Sie begehen Taten, die sie nicht wirklich kontrollieren können, denn gerade in dem Moment, wo sie es tun, ist es der andere Teil, der agiert.

Ich kann machen was ich will. Ich bin ja gar nicht ich selbst. Ich habe die Freiheit zu tun was ich will, denn in Wahrheit kann ich mich zur Seite stellen und den anderen Teil agieren lassen. Das, was der andere für mich macht, das

kann ich ebenso erfahren und in mich aufnehmen. Die Information dieser Tat ist nach wie vor in mir.

Ich kann Dinge tun, die ich in meinem eigenen Bewusstsein nie tun würde. Im Prinzip kann ich es ungeniert miterleben, denn ich weiß, ich bin ja nicht der Schuldige. In Wahrheit bin es nicht ich und ich werde mich auch nicht dafür bestrafen, denn es ist ja der andere Teil, der es tut. Wenn jemand bestraft gehört, so ist es der andere.

So hat jeder Mensch diesen Teil abgetrennt von seinem eigenen Sein, wo er sagt, ich bin es ja gar nicht selber gewesen. Es gibt die Energie, die Außen auf mich einwirkt. Ich bin

in dem Moment gar nicht wirklich bei mir. Also bin ich auch nicht verantwortlich für diese Tat.

Diese Wahrnehmung ist zwar richtig, aber die Gesellschaft wird euch verurteilen und sagt, du bist ja krank, du musst in ein Krankenhaus. Es schadet dir und den anderen. Du wirst vielleicht sogar zwangsweise in eine Anstalt eingeliefert, wo Menschen diese Wahrnehmung in sich haben und es bewusst ausleben. Diese Menschen stehen auch dazu und erkennen, dass der Anteil in ihnen nicht der eigene ist. Sie sagen, ich weiß, es ist in mir eine Energie, die nicht zu mir gehört. Sie reagiert für mich und ich bin unkontrollierbar

geworden. Darum ist es besser, wenn ich mich einsperren lasse, um den Menschen außen keine Gefahr zu sein.

Du begibst dich in die Anstalt, in Freiwilligkeit. Du begegnest Menschen, die so sind wie du. Du kannst erkennen, du bist nicht der einzige, es gibt noch viele. Schon ist es eine ganz kleine Beruhigung, ich bin ja nicht alleine. Es gibt auch andere, die dieses haben.

Es ist ein Kampf, wenn du spürst, dass Menschen dich in einer Art und Weise behandeln, wie du es nicht haben möchtest. Es ist eine Manipulation von außen. Es ist im Prinzip kein Unterschied mehr, ob du von innen manipuliert wirst oder ob dich der Arzt

von außen manipuliert. Du lässt es geschehen in einer Resignation, weil du denkst, der Arzt will mir helfen. Aber du bist ihm ausgeliefert und er gibt dir Medikamente, die dich bewegungslos machen. In dieser Bewegungslosigkeit bist du harmlos, da kannst du nichts anstellen, doch bist du nicht wirklich du. Es geht noch einmal ein Stückchen von deiner Seele aus deinem Körper. Du bist noch weniger geworden, in dieser Bewegungslosigkeit fühlst du dich gar nicht mehr richtig.

In dem Zustand, wo du deinem Inneren bewusst antworten konntest, deine innere Stimme dir zuflüsterte: He, komm, wir machen jetzt dieses oder jenes, konntest

du kommunizieren. Du fühltest, es ist irgendwie doch schön, weil ich nie alleine bin. Ich kann sein, wo immer ich will, ich bin nie alleine.

In dieser Anstalt bekommst du Medikamente, die dein Gehirn noch mehr lahmlegen. Du fühlst plötzlich nicht mehr diese innere Stimme, du fühlst dich selber nicht mehr. Du beginnst nun deine wirkliche Leere zu empfinden. In dieser Leere kannst du erkennen: Ich bin ja wirklich so krank, ich fühle mich einfach gar nicht mehr.

Du wirst wieder manipuliert von den Menschen, die dich behandeln, in dem guten Willen, ich werde dich heilen. Ich bringe dich wieder zu deiner eigenen

Seele zurück. Es ist unklar, denn diese Menschen wissen meistens nicht, dass deine Seele gar nicht in deinem Körper ist. Sie wollen dich wieder zu deinem ganzen Ich zurückführen, doch sie wissen nicht, dass der Teil, der zurückkehren möchte, außen ist.

Sie stellen dich mit Medikamenten ruhig. Du bist nun in der Starrheit, in der Bewegungslosigkeit. Du beobachtest dein Leben von außen. Du kannst deinen bewegungslosen Körper zwar außen betrachten, doch du kannst ihn nicht wirklich wahrnehmen, denn die Medikamente haben dich ruhiggestellt. Dieses verhindert auch den kleinen Funken, den der Körper manchmal

sendet, dass du wieder in deinen Körper zurückkehren kannst. Dieser Funken ist ganz schwach geworden. Deine Seele erkennt deinen Körper immer noch, doch der Funken, der dich wieder zurückruft ist so schwach geworden, dass die Verbindung von innen nach außen unterbrochen ist, du bist leer. Nun hast du einen leeren Hohlraum in dir.

Die Menschen beobachten deine Bewegungslosigkeit und Leblosigkeit, wie du dasitzt und denken, es ist notwendig, wegen der Aggression. Dieses Lahmlegen hat den Vorteil, dich aus der Aggression zu führen, denn du bist ja zu uns gekommen, weil du so unkontrolliert bist und Taten begangen

hast, die dem anderen geschadet haben. Nun wirst du keine bösen Taten mehr begehen.

Die Medikamente wirken aber nur eine gewisse Zeit, so kann es passieren, dass du immer wieder für kurze Momente zurückkehrst. Das ist der Moment, wo deine behandelnde Person aufmerksam wird. Schon bekommst du die nächste Ration, sei es Valium oder irgendeine Substanz, die deine Nervenzellen lahmlegen.

Du liegst nun in deinem Krankenbett und bist wirklich krank. Du bist krank, weil du dich nicht mehr fühlen kannst, weil die Verbindung wirklich abgerissen ist. Doch es ist eine Reaktion, die von den

Menschen als gut befunden wird, weil du nun die Möglichkeit hast, dich zu erholen. Doch in Wirklichkeit kannst du dich nicht erholen, wenn du abgetrennt bist von deiner Seele. Es ist ein Absterben in dir. Es ist eine andere Möglichkeit, sich zu lösen und in den Tod zu gehen.

Aber du bist noch in diesem Körper. Dieser kleine Funke, der in dir noch brennt, lässt deinen Körper noch leben, doch deine Verbindung ist abgebrochen. Sie ist so weit weg, sie hört dich rufen, doch sie kann dich nicht mehr fühlen. Also ist es nicht möglich,  in den Körper zurückzukehren. Es ist dieses Manipulative durch die Medikamente,

die dich ruhigstellen. Dein Körper und deine Nervenzellen werden lahmgelegt und der Energieaustausch funktioniert nicht mehr. Du bist in deinem Körper zwar am Leben, doch du lebst nicht mehr wirklich, denn deine Seele ist weit weg.

Den medizinischen Fachleuten ist es nicht möglich, die Seele zurückzuholen und wieder in ihren Körper einzufügen, denn durch diese Aktion, die Nervenbahnen lahm zu legen, wird die Verbindung unterbrochen. Doch der Körper lebt weiter und das Unverständnis entfernt euch immer noch weiter von den Menschen. Du denkst, er tötet mich ja nur noch mehr ab. Er bringt mich ja wirklich um, denn ich

fühle mich noch weniger als vorher.

Diese Gedanken kommen in den Momenten, wo du wieder für Augenblicke zurückkehrst, wo du dann vielleicht aufbegehrst und der Außenstehende wieder aufmerksam wird auf dich. Dies ist der Moment, wo die nächste Ration der Energiesubstanz in dich eingespritzt wird, die dich wieder lahmlegt.

Es ist der gute Vorsatz der Ärzte, sich der Körperlichkeit anzunehmen. Aber auch sie fühlen, ich stelle diesen Körper tot mit Medikamenten. Sie wissen damit nicht wirklich umzugehen, denn sie können das energetische Energiefeld dieses Menschen, welchen sie gerade

stillgelegt haben, in sich auch wahrnehmen. Denn sie fühlen, das habe nun ich getan. So wird diese Energie in den Menschen weitergetragen, doch sein Kopf sagt ihm, es ist gut so. Er braucht es, um wieder gesund zu werden. Ich möchte ihm ja nur helfen. Im Prinzip bin ich ja derjenige, der ihn heilen kann. So bist du fähig, ihn wieder lahm zu legen, denn du denkst, ich kann ihn heilen.

Durch die Wirkstoffe die du einspritzt, wirst du diesen Körper nicht heilen. Du rufst eine Reaktion hervor, die diesen Körper reagieren lässt. Ganz egal, welche Substanz du einspritzt, du wirst eine Reaktion hervorrufen. Doch wenn ihr erkennt, dass diese Manipulation

keine Heilung für den Patienten bringt, dass die Seele schon weit draußen ist, weil ihr sie mit euren Substanzen ganz hinausbefördert habt. Ihr seht in die Augen dieses Menschen und sagt, die Augen sind so leer.

Dies ist der Moment, wo ihr erkennt, es stimmt irgendetwas an meiner Behandlung nicht. Die Augen werden immer noch leerer. Sie fühlen sich so tot an. Ja, es sind die Augen, wo ich erkenne: Es ist der Tod in diesem Körper, denn das Leben ist in den Augen erkennbar. Auch wenn der Körper weiter funktioniert, so ist doch die Seele die Grundstruktur, die den

Menschen bewegt. Aber der Körper bewegt sich in einem toten Leib immer noch. Wenn die Seele nicht mehr da ist, wirst du diese Leere in den Augen sehen. Es ist eine große Leere in den Augen und du spürst: Der Mensch lebt nicht mehr. Er ist nicht mehr da. Doch solange der Körper funktioniert, ist er nicht wirklich abgetrennt. Es ist immer noch eine Verbindung zu diesem Körper.

Die Seele befindet sich in einem Niemandsland, nicht diesseits, nicht jenseits, sondern in einer Zwischenstation. In diesem Niemandsland fühlt sich die Seele ebenso verloren. Sie kann sich nicht mehr erkennen.

Ihr seid immer noch nicht abgetrennt von dem diesseitigen Körper, wenn er noch lebt. Ihr seid einen Schritt ins Jenseits gegangen, doch die Verbindung zu dem Körper lässt euch nicht weitergehen. Ihr seid verbunden mit dem Diesseits und ihr wollt ins Jenseits, doch ihr könnt nicht gehen. Ihr bleibt in der Mitte hängen, in dem Unbewussten, der Zwischenstation, das Niemandsland. Ihr bezeichnet es manchmal als Niemandsland, weil ihr nicht wisst, zu wem dieser Teil gehört. Das Niemandsland ist der Zustand, wo sich der Patient in seinem Bett aufrichtet und der Blick in den Augen ist leer. Trotzdem ist er immer noch in seinem

Bett und bewegt die Hände und die Füße und den Kopf und er nimmt Nahrung zu sich und er lebt immer noch. Doch wenn die Augen leer sind, sind die Verbindungen abgetrennt. In Wahrheit befindet er sich im Niemandsland, in dieser Zwischenstation zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.

Wie fühlt sich dieser Zustand im Niemandslang an? Es fühlt sich an, als wärst du in der Schwebe. Du hast kein richtiges Gefühl. Du kannst fühlen, ich schwebe und schwebe. Ich kann mich nicht auf den Boden setzen, denn dieser schwerelose Zustand macht es mir unmöglich, mit dem Boden Verbindung

aufzunehmen. Der Schwebezustand ist ein sehr schönes Gefühl der Freiheit. Ihr sagt, ich bin in einem Schwebezustand, aber ich bin im Niemandsland. Ihr könnt euch nicht auf den Boden setzen. Darum könnt ihr keinen Schritt weitermachen, weil ihr die Füße nicht auf den Boden bekommt. Dieser Schwebezustand hält einfach an und er hält mich in der Luft. Ich kann mich ein bisschen bewegen, aber ich komme nicht auf den Boden. In diesem Zustand könnt ihr keinen Schritt vorangehen, weil die Verbindung zur Bodenhaftung abgebrochen ist. Trotzdem ist es ein schöner Zustand.

Dieses kann hervorgerufen werden durch verschiedene Reaktionen: Ihr seid

traumatisiert, in einem tiefen Schockzustand und geht aus dem Körper. Der Körper ist immer noch da. Ihr fühlt euren Körper, doch ihr seid auch weit draußen. Es ist ein Moment, wo ihr nicht wirklich Schmerzen empfindet, weil ihr gar nicht richtig drin seid. Ihr beobachtet euch von außen und erkennt: Mein Bein ist gebrochen, der Knochen schaut heraus, ich sehe, ich bin irgendwie krank und kaputt. Doch kann ich mich nicht fühlen. Wie ist dies möglich?

Es ist eine Schutzfunktion. Für den ersten Moment wird sich keiner wirklich fühlen, auch wenn der Körper schreit. Auch wenn der Körper tobt, seid ihr

nicht wirklich drin, denn der Körper ist ebenso selbständig. Er reagiert einfach durch seine Nervenbahnen. Ihr erkennt, der Körper tobt und schreit und wisst, ihr seid gar nicht wirklich dabei, denn ihr seid bereits im Niemandsland. Ihr seid abgetrennt von der Verbindung, weil die Schmerzen so massiv sind, dass der Körper tobt. Aber in Wahrheit seid ihr schon draußen und trotzdem spürt ihr die Schmerzen.

Dies ist ein Zustand, wo ihr euch in eurem vielseitigen Dasein fühlt. Es ist ein Bewusstwerden der Möglichkeiten, die in euch stecken: Ich kann Schmerzen fühlen und mich gleichzeitig von außen

beobachten. Ich kann toben und mich gleichzeitig in die Ruhe begeben und von außen beobachten. Ich bin ja gleichzeitig so vielschichtig. Wie ist das möglich? Mein Körper schreit und tobt. Ihr spürt eure Seele, die euch im außen betrachtet. Ihr sagt, das bin ich, doch ich bin nicht drin. Darum muss ich es auch nicht wirklich fühlen.

Es geschehen viele grausame Dinge auf der Erde und ihr fragt, wie ist es möglich, so etwas zu ertragen? Wie kann man so etwas überhaupt aushalten? Ich würde, wenn mir dieses passieren würde, den freiwilligen Tod wählen. Doch du wirst erkennen, dass auch du in dieser

Situation - in einer Grenzsituation dich in die Vielfältigkeit entwickeln kannst. Das bedeutet, du erlebst dich in einem Körper und gleichzeitig bist du angebunden mit deiner Seele. Du musst dich da nicht wirklich in der Gänze hineinfügen, sondern gehst mit einem Teil raus. So wird der Schmerz erträglicher für dich. Je größer der Schmerz wird, umso mehr Teile werden sich hinauslösen und umso weniger wird der Teil, der zurückbleibt. Die Verbindung ist immer der Teil der Schmerzen, die du ertragen kannst, die du aushalten kannst.

Und was passiert, wenn ich in die

Ohnmacht gehe? Ist es nicht ein Überschreiten der Grenzen? Ja, es ist das Überschreiten der Grenze. Dieses bedeutet, du machst einen Punkt und sagst, hier ist das Ende. Hier will ich nicht mehr mitfühlen. So gehst du in die Ohnmacht.

Was bedeutet Ohnmacht? Ihr tretet mit eurer Seele aus dem Körper hinaus und betrachtet euch wieder im Außen. Ich sehe meinen Körper, doch ich will ihn nicht mehr fühlen. Es ist der Zustand, wo ihr eure Nervenbahnen ausschaltet. Ihr spürt den Körper nicht mehr. Ihr fühlt euch im Außen, im Niemandsland. Der Körper lebt noch, doch die Nervenbahnen sind auch lahmgelegt. So

ist dieses Zusammensinken des Körpers ein Zeichen, dass auch die Nervenbahnen nicht mehr auf Schmerzen reagieren. Sie gehen in dieses Nichts, in den Zustand der Leere.

Wie weit bin ich denn fähig Schmerzen zu ertragen, ohne dass ich mich von meinem eigenen ICH entferne? Du kannst dich selbst erkennen, wenn du an deine Grenzen gehst. Wie weit bin ich denn fähig, Schmerzen zu ertragen? Du kannst in die Erfahrung gehen und dir von außen Schmerzen schicken lassen. Du wirst es erfahren. Du kannst dann sagen, ja, ich habe die Grenzen ausgelotet. Ich bin schon so weit über die Grenzen hinausgegangen und habe es

trotzdem überlebt. Du wunderst dich.

Deine Seele wird entscheiden, ob du in diesen Erfahrungen weiterleben möchtest oder nicht. Oder ob es besser ist, wenn du solche Erfahrungen machst, dass sie sich nun wieder wandelt und eingeht in eine andere Daseinsform, in einen anderen Körper. Sie wird entscheiden, will ich mit diesen Erfahrungen weiterleben oder nicht. Es ist immer nur eine Ebene, in die ihr euch begebt. In eine Ebene, in der ihr gerade in dem Moment steht: Die Ebene des Seins, die Ebene des Wissens, die Ebene des Nicht- Wissens. Die Ebene, sich selbst nicht mehr zu fühlen, ist einfach immer nur eine Ebene, eine Wahrnehmung, die ihr

in dem Moment gerade erlebt.

Du erkennst in dieser gespaltenen Seele: Ich habe noch einen anderen Teil, der mich bewohnt. Dieses Leben ist eine Art Zusammenspiel, wie in einer Ehe. Die Seelen berühren sich gegenseitig und finden sich zusammen zu einer Gemeinschaft. Wir respektieren uns gegenseitig mit Anerkennung. Du kannst dem anderen Teil manchmal den Vorzug geben. Er wird sich hervortun und seine Eigenschaften ausleben. Du kannst immer sagen, jetzt trete einen Schritt zurück, jetzt komme ich wieder nach vorn. Jetzt werde ich meine Eigenschaften ausprobieren und erleben. Doch du fühlst, es sind gar nicht deine

Eigenschaften. Es ist ein Teil der dir fehlt, der sich außen manifestiert, den du eigentlich angezogen hast. Du ziehst an, was du in dem Moment gerade erleben möchtest. Es sind Eigenschaften, die du von außen nach innen hineinsaugst. Durch diese Sogwirkung entsteht eine Reaktion, dass sich diese Energie von außen nach innen zu manifestieren beginnt.

Das Leben auf der Erde ist sehr vielschichtig. Wir haben sehr viele Erlebnismöglichkeiten. Wenn wir uns erkennen und selbst beobachten, so kann es sein, dass wir diese Schmerzen in voller Stärke erleben. Wenn wir in

vollem Bewusstsein in den Körper hineingehen, werden wir auch wissen, dass es diesen Schmerz auslösen wird. Dieser Schmerz lässt uns fühlen, dass wir immer noch eine große Kraft in uns tragen. Denn Schmerz erzeugt automatisch Energie.

Schmerz erzeugt eine Energie, welche die Kraft in uns wiedererwecken möchte, um den Schmerz zu verkraften. Meistens wird er abgedrängt. Selten wird er angenommen. Sobald wir diesen Schmerz annehmen, wird sich die Energie umwandeln und der Schmerz wird sich auflösen können. Der Schmerz wird nicht mehr sein.

Der Schmerz ist eine Funktion, die uns schützt vor unserem eigenen Verhalten. Wie fühle ich mich hinein in diesen Schmerz? Wie kann ich ihn annehmen, damit ich ihn umwandeln kann? Dieses ist der erste Schritt: Die Schmerzen einfach anzunehmen und zu erkennen, ich habe ihn immer noch in mir.

Wir werden nicht vollkommen werden, solange wir auf der Erde sind. Später vielleicht, wenn wir nicht mehr zurückkehren wollen, dann werden wir vielleicht eine Art Vollkommenheit finden können.


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Über den Autor

myriama
Ich möchte sein,
ein leeres Gefäß,
dass angefüllt wird mit Dingen des Moments,
um es weiterzureichen,
als Geschenk darbieten,
in der Hoffnung,
dass es nicht ausgeschüttet wird,
und im Nichts versiegt.

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sugarlady Liebe Myriama, ein interessantes Thema, dass Du gut beschrieben hast.
So eine Krankheit, entsteht nicht von heute auf morgen.
Liebe Grüße
Andrea.
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myriama Liebe sugarlady, vielen Dank für dein Interesse und deinen lieben Kommentar. Liebe Grüße
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