Oktober 2006
Kälter wird es vor dem Hause,
Wind uns in die Augen weht,
nasser soll es auch noch werden,
unsre Tage sind so kurz.
Erntezeit ist nun vorüber,
letzte Pflaumen fall'n vom Baum,
Spatzen sammeln Wallnussreste,
irgendwo ein Flieger düst.
Sind die Blätter abgefallen,
komm' die grauen Tage dann,
sucht der Mensch ein warmes Zimmer,
halt ich meinen Winterschlaf.
Jeden Winter möcht ich meiden,
lieber grünes Knospen sehn,
so im Lenz das Gras durch schreiten,
mit der Harfe in der
Hand.
Aber leider - es sind Träume,
die der Herbstwind jäh zerweht,
es wird kälter- sicher nässer,
dort ein bunter Drachen steigt.
jfw 19.10.06