Fantasy & Horror
Apokalypsis

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"Apokalypsis"
Veröffentlicht am 22. Oktober 2016, 38 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin hier auf der Suche nach Verbesserungsvorschlägen, konstruktive Kritik und Anregungen. Ich schreibe hauptsächlich um Erinnerungen, Träume und Gefühle zu verarbeiten. Dementsprechend sind meine Geschichten auch recht düster. Allerdings sind meine Gedanken und Gefühle in meinen Geschichten stark abstraktiert, bildhaft und teils stark überspitzt dargestellt.
Apokalypsis

Apokalypsis

Apokalypsis

Die Gedanken kreisten immerzu, während er durch das Öde Land lief. Vor Ta en hatte er die  letzte Stadt verlassen. Eine Geisterstadt aus Ruinen. Schon vor lan er Zeit verlassen.  Fluchtarti , nur mit den Sachen, die man tra en konnte. Damals als die Katastrophe be ann  und ihren Lauf nahm. Damals dachte man nicht, das es keine Rückkehr  eben würde. Man  lies einfach alles so stehen wie es  erade stand. Es  ab keine Rückkehr. Weder in die  Heimatstadt,  noch in etwas was man normales Leben nennen konnte. Wenn es ein normales  Leben je  ab. Die Zeit verrann, die damali en Menschen starben mit dem

Wissen, ihren  Kindern, Enkel und Urenkel ein schreckliches Erbe hinterlassen zu haben.

In den darauf fol enden Jahrzehnten,  waren die Menschen in erster Linie mit der Sicherun   des ei enen Lebens beschäfti t. Die einst als beständi  und unerschütterlich an esehenen  Staaten zerfielen in unzähli e kleine Stämme mit je ei enen Ältestenräte. Deren Bewohner  ihren Ta  voll und  anz mit der Nahrun sbeschaffun  und der Bekämpfun  der von ihnen  selbst entfesselten Bedrohun  ausfüllten. Mit der Zeit wurden Bündnisse  eschlossen. Doch  auf jedes Bündnis kamen mindestens 3 aktiv  eführte Krie e. Letzteres war nichts

neues.  Krie e wurden auch vor der Katastrophe in nicht  erin em Ausmaß  eführt. Nur  in  es  damals um Bodenschätze, während es jetzt um fruchtbares Ackerland,  esundes Nutzvieh  und vor allem um freien Zu an  zu Süßwasser. Mit der Zeit bekämpften die Stämme immer  mehr sich selbst, wodurch die Bedrohun  sich immer weiter ausbreiten konnte.  

In dieser Zeit hörte man öfter, hauptsächlich von Kindern, die Fra e was die Bedrohun  sei,  wie sie aussehe und warum sie eine Bedrohun  sei. Als Antwort kam immer, das man darüber  nicht redet, nicht selten so ar, sie seien  ar keine richti e Bedrohun . Stamm x sei

viel  efährlicher. Kaum einer, der es mit ei enen Au en  esehen hatte lebte noch.  

Als die Katastrophe  eschah kämpften die damali en Menschen erbittert da e en an, mit  vielen Verlusten schafften sie es sie zurück zu drän en. Ganz tief in die Unterwelt. Sie hofften  sie würden da unten bleiben. Seit dem will keiner mehr darüber reden. Noch weni er reden  sie nur darüber, wer die Bedrohun  ei entlich erschaffen hatte. Die Menschen, in ihrer  

un ezü elten naiven Neu ier. Ihren Forschun en zur Schaffun  von Wissen, allein des  Wissens willen. Im besten Fall nutzloses Wissen, im schlechtesten tödliches.

Während die Menschen sich nach alter Gewohnheit wieder  e enseiti  bekämpften, wurde  die dunkle Bedrohun  immer stärker. Sie sammelte Kräfte, wuchs und bewe t sich, alles  verzehrend aus dem Unter rund hervor. Aus der Höhle in die Sonne. Da die Menschen  unzähli e Schlachten führten, mit ebenfalls unzähli en Fronten, schaute jeder nach innen  nicht nach außen.  Und so übersahen sie, die unersättliche dunkle Bedrohun .  

Vor Generationen von intelli enten in einem dummen Akt entfesselt, bewe t sie sich nun auf  deren Nachfahren zu. Bereit das zu beenden, was ihr vor so lan er Zeit nicht  elan . Sie war  im

Vorteil, die Menschen waren Ahnun slos und blind wie ein Maulwurf. Die dunkle  

Bedrohun , eine starke Einheit, aber  e enüber den Menschen ei entlich in der Minderheit.  Die Menschen in der Mehrheit, jedoch sich selbst verzehrend.  

Ein Konvoi, der Waffen transportierte, entdeckte es schließlich. Es hätte nicht schlimmer  kommen können. Es hätte keinen anderen Anlass  eben können, die Geschichte fehl zu  interpretieren.  

Jetzt erst merkten die Menschen, das sie sich wie Kleinkinder benommen hatten. Sie hatten  tatsächlich  edacht, die Bedrohun  aus dem Bewusstsein zu eliminieren,  würde sie  

verschwinden lassen. Genauso wie ein Kleinkind, das die Au en zu macht um nicht  esehen  zu werden.

So kam es dazu, das die Menschen die Bedrohun  unter enormen Verlust wieder zurück  schlu . Prozentual an der Men e der noch lebenden Menschen waren es fast 100%. Das einzi positive war, das nach der Ewi keit des  e enseiti e  Abschlachtens alle Stämme wieder  vereint zusammen standen, vereint kämpften, vereint starben. Es ist bittere Realität,  nichts  vereint Menschen mehr als ein  emeinsamer Feind. Nachdem sie sich ihre Wunden  eleckt  hatten und ihre Toten in riesi e Massen räber beerdi t hatten, dachten sie, sie hätten ihre

 Lektion  elernt, das ihnen so ein Fehler nie wieder passieren würde.  

Es wird ihnen keine Lehre sein.

Es fol ten noch eini e Krie e, bis die Stämme beschlossen, sie wollen sich  zusammenschließen. Erst dann merkten sie ihren wahren und  rößten Verlust.  All das Wissen, das in Jahrunderter Jahren von mühseli er Arbeit zusammen etra en wurde. Alles war verloren  e an en. Sie waren wieder  anz am Anfan .  Erst dann bemerkten sie, das es in ihrer Situation sinnvoller wäre zusammen satt  

e eneinander zu arbeiten.  

Allerdin s blieb dieses Wissen nur eine Generation erhalten. Die nächste  laubte

es einfach  nicht. Sie hatten nie die Bedrohun  selbst  esehen. Hielten die Erzählun en ihrer Eltern für  seniles Geschwätz.  

Jede Generation muss die Erfahrun en, die ihre Vorfahren machten selbst noch einmal  machen.  

Außerdem kristallisierte sich jetzt heraus, sie hatten das we schauen nie ver essen. Und so  fin en die Menschen schon wieder an das zu tun, was jede Generation vor ihnen schon  etan  hatte und wodurch die Menschheit schon mehrmals fast aus estorben wäre.  Die reinste Form des Wahnsinns.  

Der Mensch ist von Natur aus Wahnsinni .  

Keiner interessierte sich für die Ver an enheit. Was ver an en ist, ist ver an en lautete das  Motto. Doch lie t in ihr der Schlüssel der Lösun  der Probleme der Ge enwart. Allerdin s  hätte ihn niemand  efunden, selbst jemand  esucht hätte.  

Es  ab weder Papier, noch andere Speichermedien worauf man hätte schreiben können. Es  ab auch nicht zu schreiben. Und eine schriftliche Sprache hatte aus dem Fehlen der ersten  beiden schon seit Jahrzehnten niemand mehr benöti t.  Die Geschichte existierte nur noch in den Köpfen der Ahnen

Alles war in Ver essenheit  eraten. Das  anze Ausmaß des Verlustes, der mit dem  

verloren ehen des Wissens entstand sollte den Menschen jedoch erst  in den kommenden  Jahrhunderten bewusst werden.  

Als die Wissenschaftler Schritt für Schritt durch mühsame Geistesarbeit, anfän lich  schleichen schließlich im exponentiell stei endem Tempo immer mehr der Geheimnisse der  Natur, des Universums er ründeten, welches vor schon län st ver essener Zeit der  Menschheit schon bekannt war.  

Der Mensch realisiert den wahren Wert der Din e erst, wenn er sie verliert. Der Mensch  

be reift erst dann richti , wenn es zu spät ist.  Doch bis die Menschheit sich

wieder an die Rekonstruktion des Zerfallenen machte, sollte  noch eini es  eschehen, viele Krisen  emeistert, viele Tote bekla t, viele Krie e  eführt, die  

Menschheit noch eini e male an den Rand der Vernichtun   etrieben werden. Jedoch auch  viel  elacht, sich  efreut und  efeiert werden.  

„Der Mensch brauch sowohl das schöne um zu  edeihen.  Jedoch auch, ähnlich wie eine Pflanze den Sturm braucht um zu stark und widerstandsfähi   zu werden, auch das böse um zu wachsen, stark zu werden. In Zeiten der boshafti keit, der  Heimtücke und des Verrates wird der Charakter eines jeden einzelnen auf die Probe  estellt.  Und jeder

einzelne offenbart seinen wahren Charakter. Die einen zei en ihr helles Licht, das  andere ähnlich wie ein Leuchtturm durch die Dunkelheit führen kann. Die anderen ihre alles  verschlin ende Dunkelheit, ähnlich die der Menschen  emachte Bedrohun . Der Mensch ist  intelli ent, jedoch  leichzeiti  unendlich dumm. Kein anderes Lebewesen würde auch nur  daran denken etwas zu erfinden, was die ei ene Art ausrotten könnte. Ist der Mensch als  Individuum sehr intelli ent,   eht diese in der Masse schnell verloren. Keine einzi e  Generation sollte es schaffen die Weisheiten ihrer Genies zu verstehen.“ Diese Weisheiten hatte der

Mann, der durch das Ödland  in  vor eini er Zeit von einem  Philosophen  ehört. „Wie wahr“ schoss es ihn durch den Kopf.

1.

Der Mann hatte schon ein  roßes Stück im Ödland zurück  ele t. Er war ein sehr armer  Mann. Er konnte sich  erade mal so viel zu Essen kaufen, das er nicht verhun erte. Ansonsten führte er wie sehr viele Menschen in dieser Epoche ein elendes Dasein.. Aber nicht mehr  

lan e. Er hatte von jemandem einen Tipp bekommen, im Ödland sei ein altes Ber werk aus  der Zeit vor der Katastrophe und der darauf fol enden dunklen Bedrohun . Zuerst war er  misstrauisch,

fra te  enauer nach. Woher die Info kam, ob das Ber werk sicher nicht schon  ein estürzt sei oder es bald tun würde. Die Quelle der Info wollte der Mann nicht  

heraus eben, um sie zu schützen. Aber das Ber werk versicherte er sei sicher. Damals hatten  die Menschen die Mö lichkeit Materialien herzustellen, die enormen Kräften standhalten und viele hundert Jahre bestand haben. Der fremde Mann kam ihm vertrauenswürdi  vor. Einen  Ta  später, nachdem er seinen Rucksack mit allem was er unterwe s brauchen würde  efüllt  hatte, machte er sich auch schon auf den We . Getrieben von der Hoffnun  auf ein Dach über  dem Kopf und  enu  zu Essen.

2.

Vor kurzem hatte die Menschheit sich wieder fast vollständi  aus elöscht. Auslöser dieses  furchtbaren Krie es war die Fra e wie eine zentral  ele ene Stadt benannt werden solle.  Auslöser des Krie sendes, der Krie s rund war eine so dermaßen unbedeutende Lappalie,  das die Menschen nach d3n Jahren des Krie es schlicht ver asen, warum sie sich ei entlich  

e enseiti  abschlachteten. Daraufhin erröteten sie kurz, le ten ihre Waffen nieder. Und  erweiterten ihr Arsenal an kollektiv verdrän ten Erinnerun en um eine weitere unter  

unzähli en Peinlichkeiten. Auf das eine

kommende Generation den selben Fehler in  enau der selben Ausführun  wiederholen werde. Dieser Krie  war dafür verantwortlich dafür, das die  weni en Überlebenden im Elend lebten. Den in diesem Krie  wurde das Prinzip der  verbrannten Erde an ewendet. Was bedeutet, das neben den feindlichen Personen, die  etötet  wurden auch sämtliches Nutzvieh, Wälder und Äcker verbrannt, die Äcker zusätzlich noch  mit Schwermetallen ver iftet und somit für Jahrzehnte unfruchtbar  emacht. Die Generation, die dieses Gräuel miterlebt hatte, kamen schnell zu dem Schluss, das der  rößte natürliche  Feind des Menschen, der Mensch sei.

Natürlich taten die, die es miterlebten alles um zukünfti e Generationen vor solch  schrecklichen Erei nissen zu warnen. Versuchten dafür zu sor en, das künfti e Generationen  den We  des Friedens nehmen. Doch sie merkten schnell, das Mahnmale zwar die Erinnerun

wach halten. Es für die abschreckende Wirkun  der selben es jedoch zwin en erforderlich sei, das der Mensch sie selbst miterlebt hatte.

3.

Daniel, so lautete der Name des Mannes, der in Richtun  Ber werk  in , lebte in einem  Zeitalter ohne Datum. Durch die Katastrophe und dem anschließendem

Krie s ewirr, hatten  die Menschen schlicht auf ehört die Ta e und Jahre mit zu zählen. Man wusste noch nicht  mal wie viele Jahre die Katastrophe den schon her war. Es  ab immer wieder eini e Versuche  die Zeitzählun  wieder zu be innen. Doch auf direkt nach der Lautwerdun  eines Vorschla es entbrannte sofort ein Streit um Kleini keiten. Wie sollten die Ta e heißen, in welcher  Reihenfol e sollten sie stehen. Wann solle Wochenende sein, wenn es überhaupt eins  ebe. Es  wurden ins esamt von drei Personen Vorschlä e unterbreitet. Und jedes mal konnten die  Stammesführer  erade so einen weiteren Krie  abwenden. Nach dem dritten, wa te

sich  keiner mehr einen Vorschla  zu unterbreiten. Diese Epoche ohne Messun  der Zeit war zwar  eine Zeit der Armut und des Elends. Allerdin s auch eine Epoche in der Stress und Zeitdruck  ein Fremdwort war. Man els Uhrzeit, sah der Ta esablauf aller Menschen so aus, das sie mit  dem Sonnenauf an  aufstanden. Solan e es hell war arbeiteten, wobei sie frei entscheiden  konnten wann sie arbeiten wollten und wann Pause oder Freizeit machen. Und mit dem  Sonnenunter an  wieder schlafen  in en. Dieser Ta esablauf hatte zweifelsohne positive  Auswirkun en auf die psychische Gesundheit. Und zwar in so fern, das Leiden wie  Depressionen,

Zwan serkrankun en, Sucht und die  anzen diversen anderen psychischen  Seelischen Leiden so  ut wie nicht mehr auftraten. Wäre da nicht die verbrannte Erde, es  könnte das Paradies auf Erden sein, oder zumindest etwas was in die Richtun  dessen  in . Ihm fiel ein weiterer Spruch eines Philosophen ein, der mal auf die Fra e, wie man wilden  Tieren am besten ent e en trete antwortete:“Fürchtet euch nicht vor Tieren, deren Verhalten  ist sehr leicht berechenbar. Haben sie Hun er oder sehen euch als Bedrohun , habt ihr ein  Problem. Wenn nicht werden sie euch nicht weiter beachten. Der Mensch ist es, vor dem ihr  An st haben müsst. Er ist

unberechenbar und ist als einzi es Lebewesen auf dieser Erde der  Doppelmoral fähi “.

4.

Er hatte es endlich  eschafft. Nach einer Ta elan en reise. Er stand vor dem Ber werk, ein  riesi es Gebäude in dem laut Erzählun  des Fremden ein Fahrstuhl sein musste, der ihn tief  in den Ber  rein brachte, weit unter die Erde. Der notwendi e Strom sollte durch eine  Geothermie Anla e erzeu t werden. Die wie alle Maschinen aus der Zeit vor der Katastrophe,  die nicht dem Krie  oder anderem zum opfer fielen, auch nach all der lan en Zeit immer noch funktionierten. Über dem Ein an  hin  ein

Symbol, das so  estaltet und platziert worden war, das man es nicht übersehen konnte. Darauf war eine Pyramide mit zwei  ekreuzten Stäben  davor. Darunter ein Schriftzu  in einer ihm Unbekannten und vermutlich schon sehr lan er  Zeit aus estorbenen Sprache. Eine Dreifache Umrandun  in  rellem Rot sollten anscheinend  die Wichti keit des Symbols mit der Schrift verdeutlichen. Er dachte kurz nach, was das  Schild ihm sa en sollte und kam nach einer Weile zu dem Schluss, das es wohl der  

Ber manns ruß „Glück auf“ sein musste.  Er betrat das Gebäude. Kaum hatte er das Gebäude betreten, stellte er fest, das es nur aus  einem  roßen Raum bestand.

In der Mitte ein Käfi  aus Gittern, in der Mitte ein Korb aus  

ir endeinem spezial Material. Von dem aus massive Seile zur Decke hoch führten. Er hatte  den Fahrstuhl, unter Ber leuten auch Förderkorb  enannt, zumindest hatte das der Fremde  behauptet,  efunden. Als er näher ran  in  dachte er, er könne seinen Au en nicht trauen.  Der Förderkorb hatte Strom. Der Fremde hatte Recht. Die Geothermie Anla e funktionierte  immer noch tadellos und mit voller Leistun . Sowohl der Förderkorb, der Motor und die  

Geothermie Anla e machten einen Eindruck, als wären sie in der lan en Zeit

seit der  Katastrophe in der keine Menschen mehr hier waren trotzdem noch re elmäßi   ewartet,  repariert vielleicht so ar aus etauscht worden. Doch das konnte nicht sein. Hier war seit  Generationen niemand mehr. Er entschied sich dafür, das der Fremde wohl Recht hatte, was  die Lan lebi keit der Maschinen aus jenen ver essenen Ta en an in .

5.

Der Förderkorb  litt mit beachtlichem Tempo fast lautlos in die Tiefe. Die Fahrt nach unten,  die ihm fast wie ein freier Fall vorkam, dauerte eine Weile. Er wartete  espannt mit seiner  Spitzhacke und der Schaufel in einem

Schubkarren, den er  efunden hatte. Plötzlich wurde  der Förderkorb lan samer, bis er schließlich stehenblieb. Auf dem We  herunter war es steti   kühler  eworden. Es war  anz schön kalt. Die niedri e Temperatur hatte der Fremde  anscheinend ver essen. Aber das machte nichts. Durch die harte körperliche Arbeite würde es ihm schon wieder warm werden. Das Gitter, das den Förderkorb ab schloss,  litt herunter  und plötzlich erschien in der Dunkelheit ein hell erleuchteter Stollen. Künstliches Licht., die  Ber werksei ene Stromproduktion musste auch das innere des Ber werkes tief unter der  Erde versor en. Vielleicht hatte er Glück und

es  ibt hier immer noch elektrisch betriebene  Ber werkswerkzeu e. Das würde ihm eini es an Arbeit abnehmen. Er könnte ohne  roße  körperliche Anstren un  reich werden.  

Auf seinem Gesicht bildete sich ein  rinsen, als er den Stollen entlan   in . Der Stollen, das  spürte er, hatte ein abwärts Gefälle. Er  in  immer tiefer in den Ber  hinein. Nach einer Weile fand er eine Kiste in der er rote Stan en vorfand. Obendrauf ein Zettel, auf dem in der selben  Schrift etwas  eschrieben stand in der auch schon die Schrift auf dem Zeichen über dem  

Ein an   eschrieben stand. Er drehte den Zettel um. Dort sah er eini e Bilder. Das

erste  

zei te eine der Stan en. Auf dem zweiten Bild war die Stan e in einem Loch das in einer  Wand war rein  eschoben. Auf dem dritten war die selbe Stan e auf dem Boden. Im nächsten  stoben Funken aus einer Art Schnur, die an der Stan e befesti t war. Er vermutete Feuer. Das  letzte Bild zei e eine verbrochene Stan e mit einer zacki en Wolke herum.  Noch konnte er sich keinen Reim darauf machen. Nahm jedoch ein Gefühl war, das ihm sa te, das er diese Ge enstände aus der Kiste später noch brauchen könnte. Die Kiste fand ihren  neuen Platz in dem Schubkarren.

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Wie lan e war er schon lan e unter Ta e? Er hatte nicht die  erin ste Ahnun . War es schon  an der Oberfläche schwieri  Zeitabstände abzuschätzen, war es hier unten unmö lich. Er lief  noch eine Weile weiter. Bis er vor einer Wand stand. Er fluchte, war es schon zu ende? War er  so weit  ekommen nur um fest zu stellen, das das Ber werk bereits leer  eschürft war? Er  hatte auf dem  esamten We  im Stollen hier unten keine einzi e Ader  esehen. Und das Gold,  das es hier  eben soll oder vor sehr lan er Zeit mal  e eben hatte, hätte er nicht übersehen  können. Er wollte schon enttäuscht abziehen, da fiel im die Kiste mit den Stan en ein. Ein  Versuch

war es auf jeden Fall wert. Er platzierte drei Stan en direkt vor der Wand und  entzündete die Schnüre. Jetzt schnell we  hier. Während er sich umdrehen wollte,  litt sein  Blick noch einmal über die Platte. Es lief im eiskalt den Rücken hinunter und seine  Nackenhaare sträubten sich. Was hatte er  etan? Auf der Platte war das selbe Symbol wie  über dem Ein an , nur um eini es deutlicher. Es  ab zusätzlich noch einen Totenkopf und ein  Pfeil befahl das Umkehren. Aber es war zu spät, er rannte we . Kurz darauf ein lauter Knall  efol t von einem Dröhnen, das in den Stollen verschwand. Er spürte die Hitze, die kleinen  Steinteilchen, die von der

Stelle an der mal die Platte war we  flo en. Und dann stille.

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Der  anze Stollen war voller Staub, man konnte kaum etwas bis  ar nichts sehen. Er le te sich nur lan sam. Lichter, schwach  elbliche Lichter, immer in zweier paaren horizontal dicht  nebeneinander. Das sind Au en,  in  es ihm durch den Kopf, leuchtende Au en. Und dann  sah er die Körper, die zu den Au en  ehörten. Widerliche schwarze Kreaturen mit der Statur  eines athletisch  ebauten Menschen. Ihre Haut sah schleimi  aus. Und dort wo ei entlich die  Fin er sein sollten, hatten diese Wesen lan e spitz zulaufende

Krallen die sehr scharf  aussahen.

Der Mythos der dunklen Bedrohun  ist wahr, kam es ihn in den Sinn. Er drehte sich um und  rannte so schnell er konnte Richtun  Förderkorb, sein Körper war noch nie so  

Ener ie eladen. Er hatte keine Ahnun  wie und warum, aber es kam ihm  ele en, Die  zusätzliche Ener ie lies ihn so schnell rennen, das er das Gefühl hatte  leich abzuheben. Er  erreichte den Förderkorb, stie  ein, haute so fest wie er konnte auf den Knopf auf dem ein  nach oben zei ender Pfeil ab ebildet war. Als die Gittertür zu war und er spürte wie der Korb immer schneller werdend nach oben beschleuni te lies er

sich erleichtert auf den Boden  sinken, sein Oberkörper an der Wand des Korbes an elehnt. Sein Blick  litt über die  

e enüberlie ende Wand. Der Fahrstuhl wurde lan samer und kam zum stehen. Endlich  wieder Ta eslicht. Die Sache mit dem Reich werden konnte er jetzt zwar ver essen, aber  zumindest lebte er noch. Er  in  eine Weile in dem Gebäude umher, bis sein Blick auf etwas  fiel, was ihm, als er ankam, nicht auf efallen war. Ein blaues Brett mit einer Zeichnun  des  Ber werkes. Er erkannte den Förderkorb, den einzi en Stollen. Er erkannte auch, das der  Stollen an der Stelle an der die Platte stand noch viel weiter nach unten  in . Und zum dritten

mal standen ihm plötzlich alle Nackenhaare zu Ber e. Und da wurde ihm klar was er zu tun  hatte. Er musste so schnell er konnte zu seinem Stamm zurück und sie warnen. Die anderen  Stämme auch. Am besten einfach alle, die er sah. Auf dem Plan hatte er direkt neben dem unteren halt des Förderkorbs etwas entdeckt, was er  während der Flucht übersehen hatte. Eine Art Notaus an , der neben dem Schacht des  Korbes be ann, mit flacher Stei un  nach oben führte und eini e hundert Meter abseits des  Gebäude über Ta e endete. Er hatte soeben aus Hab ier aus versehen die dunkle Bedrohun   aus dem Mythos entfesselt.  

8. Seine Gedanken rasten wie wild durch seinen Kopf, während er aus dem Gebäude rannte um  zu seinem Stamm zurück zu kehren um alle zu warnen. Doch er erkannte im nächsten  

Au enblicklich, das daraus nichts werden würde. Diese Wesen waren verdammt schnell, sie  waren bereits an der Oberfläche und hatten einen weiträumi en Kreis um ihn  ebildet. Er saß in der Falle. Noch waren sie weit entfernt. Panisch und mit Herzrassen schaute er sich um.  Innerlich machte er einen Hüpfer, als er bemerkte, das etwas entfernt links von ihm ein Turm  mit Drähten darauf stand. Wenn er schnell war, konnte er hinauf klettern, bevor der

schwarze Kreis ihn erreichte. Aber er wusste, das sie schneller waren, obwohl sie sich jetzt wo sie den  Kreis  ebildet hatten sich ihm sehr lan sam näherten. Der Gedanke lieber bei dem Versuch zu sterben als einfach nur stehen zu bleiben um auf den Tot zu warten. Er rannte los, der Turm näherte sich im immer mehr. Schließlich war er wieder in einem  Förderkorb. Nur um eini es kleiner als der im Ber werk. Der Schalter leuchtete, Der Motor  hatte Strom. Der Korb setzte sich lan sam in Bewe un , kurz nachdem er den Knopf drückte. Weni e Au enblicke später stand er auf der Plattform,  anz oben auf dem Turm. Er konnte den dicken, lebenden schwarzen

Rin  überblicken. Er sah ihre Gesichter. Er  meinte Enttäuschun  zu sehen und fin  an sie aus zu lachen. Sein lachen erstarb als er  bemerkte das die Wesen  anz und  ar nicht trauri  waren. Sie hatten viel mehr ein bösarti es  Grinsen auf esetzt. Sie hatten ihn in einem Turm ein esperrt.  

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Dexpanthenol
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Ich schreibe hauptsächlich um Erinnerungen, Träume und Gefühle zu verarbeiten. Dementsprechend sind meine Geschichten auch recht düster.
Allerdings sind meine Gedanken und Gefühle in meinen Geschichten stark abstraktiert, bildhaft und teils stark überspitzt dargestellt.

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