OVEMBER
Wenige Blätter noch
und eine verschlafene Blüte
Oktobermorgen im silbrigen Tau
Eichhörnchen raschelt in Zweigen
ein milder Wind - er geht vorbei
sich tröstlich hin zur Sonne schwingt
Da Wärme nun nicht wiederkehrt
macht uns den Sommer wahrlich süß
vorbei sind seine Feste
doch bleiben uns Erinnerungen
wenn erster Wein verwöhnt die Zungen –
der Kranich ruft im Nebellicht
das Himmelsbläue nimmt die Sicht
er strebt nach Süden ohne Weste
doch bleibt er hier im Herbstgedicht
Es häufen sich die Vogelzüge
bis herbstes Spuren überreift
dann enden viele Auslandsflüge
weil Winter ins Gefieder greift
Der Tag verliert nun manche Stunde
es fröstelt schnell uns auf der Haut
das Jahr törnt ab zur letzten Runde
und macht uns froh, wenn´s wieder taut
© ths 10 / 2016