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Es begab sich alles im Sommer letzten Jahres als Dete Mikron zu ihrem Mann sagte:
,,Wir brauchen nun endlich einen Schirmständer, so geht`s nicht weiterˮ.
Also fuhr Herr Mikron kurzum zum Baumarkt um einen zu kaufen. Es klappte aber was brachte er da an. Ein Kegelförmiges graues etwas das zwei Beine wie ein Storch hatte. ,,Najaˮ, dachte Dete, ,,zumindest sind die Schirme drin veräumt und versorgt an ihrem
Platzˮ.
Das seltsame ist nun folgendes gewesen. Jeden Tag lief Frau Mikron an den Schirmständer vorbei und jeden Tag stand er an einem anderen Platz. Erst fiel es ihr nicht auf doch dann, als sie ihn extra hinter die Haustür stellte, stand er am Nachmittag wieder im Gangflur. Nicht zentral, das wäre wirklich ungewöhnlich gewesen aber doch sichtbar wo anders. Nun fragte sich irgendwann Frau Mikron ob das den noch mit rechten Dingen zuginge. Diese zwei Storchenfüße darunter gaben ihr doch langsam zu denken. Und eines Abends sah sie sogar einen Schatten, oder glaubte einen zu sehen, der durch den
Flur wanderte. Frau Mikron untersuchte den Schirmständer sogar, konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken
Nun, dies ist eine kleine kurze Geschichte und ich will des Rätsels Lösung nicht zu weit hinauszögern.
Der Schirmständer konnte nicht laufen.
Herr Mikron wohl. Dieser war es gewesen dem der Schirmständer an seinem gewohnten oder gewollten Platz nicht passte. Er störte ihn im Grund überall aber traute es sich nicht seiner Frau zu sagen, wo sie so darauf bestanden hatte. So stellte er ihn um; wärend seine Frau nicht da, im
Wohnzimmer war oder vermeintlich nicht aufpasste. Das führte zum ganzen Kuddelmuddel und dem mysteriösen laufenden Schirmständer.
Nun so geht`s halt manchmal. Der Schirmständer aber ist heute nicht mehr da. Doch weggelaufen ist er sicher nicht.
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Text und Bild ( Coverbild ):
2016 © Simon Käßheimer