Kurzgeschichte
Auf einmal wurden meine Knie weich wie Wachs - Weston J. Hunter

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"Kurzgeschichte, Urlaub, Gasthaus, Esel"
Veröffentlicht am 19. September 2016, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
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Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Kurzgeschichte, Urlaub, Gasthaus, Esel

Auf einmal wurden meine Knie weich wie Wachs - Weston J. Hunter

Auf Einmal wurden meine Knie weich wie wachs

Jeden Morgen stand der Mülleimer an der richtigen Stelle. Jedoch an diesem Tag stand er schief. Das war das erste Mal in drei Jahren, dass der Mülleimer schief stand. Jemand hatte ihn wohl verrückt.

Bevor sie weiterlesen, kurz noch was zu meiner Person.

Als Frauke Glotzt, bin ich vor 43 Jahren hier in einem kleinen Ort am linken Niederrhein geboren, und lebe mit meinen 1,75 cm Größe, gern hier. Als

dünne Bohnenstange schleppte ich mich so durchs Leben. Meine Haare sind rot Blond, meine Augen grün. Das Gesicht ist leicht gebräunt, und Oval. Am liebsten Kleide ich mich Unauffällig, nach der allgemeinen praktischen Mode. Beruflich ärgerte ich mich jeden Tag als Krankenschwester über so manchen aufmüpfigen Patienten. Meine Gesellschaft liebte man sehr. In der Kindheit bezauberte ich meine Mitmenschen, mit ansteckender Lebenslust und ungewöhnlichen Einfällen. Heute stecke ich noch viele mit meinem Humor an. Die Ernsthafte Seite, zeigte ich nie. Ich folgte einfach meinen Gefühlen.

In einer drei Zimmer Wohnung in dem spießigen Ort am linken Niederrhein, hause ich mit meinem Freund Stefan Hirnfreund in einem vier Familien Haus, mit Pfeifenden Internationalen Nachbarn, Anonym Haus an Haus. Die Oase ist immer so sauber, wie meine Schuhe.

Im Jahre 2014 war es auf einmal so weit. Der geplante Ausbruch aus dem Hamsterrad konnte jetzt Rechtzeitig in Angriff genommen werden. Endlich raus aus diesem Hamsterrad und diesem spießigen Ort. Einfach ausbrechen. Tatsächlich schlängelte sich der Zug, bis zu unserem Urlaubsort, dem

Nationalpark in Bayern. Mein Freund Stefan ist 1,80 cm grob, hat grau schwarzes gescheiteltes Haar, runde braune Kulleraugen, und ist stark wie ein weinender Mann. Er bevorzugte heraus fordernde kräftige Farben und exzentrische Mode. Auf andere, wirkte er meistens, wie ein Arrogantes Arschloch. Mal Ehrlich, würden Sie einem Autoverkäufer trauen, der nur noch seine spätere Rente im Kopf hat? Nur noch seine Rente zählen möchte? So mancher Kunde, ist von ihm schon so richtig überzeugt worden. Wahrheit ist für ihn, wie Geier ohne Sturzflug.

Aufmerksam tummelten wir uns jetzt in einem der sehenswerten Seitentäler in Bayern, mit grünen Wiesen, Bergen und noch klaren Bächen herum. Mehrmals an diesem Tag verschleierte sich der Himmel, mit dreckigen schmutzigen Wolken. Hier lag der Gasthof, mit zwanzig gemütlichen Ferienzimmern, Überall mit Du/WC, wahlweise sogar mit Terrasse oder Balkon. Tatsächlich stand eine Sauna, Solarium und eine   Tischtennisplatte für die Hamsterrad geschädigten, Hie und da bereit. Auf dem drei ein-halb Kilometer langen Radweg durch das Tierfreigehege, dass zur Gaststätte führte, konnte man bequem Luchs, Wolf, Wildpferde und

Uhrrinder in ihrer natürlichen Lebensweise beobachten. Die Tierfreigehege sind großzügig und Naturnah gestaltet. Die Wildpferde und Uhrrinder lebten in der Vergangenheit hier. Hier zählten der Wolf und der Luchs in dem Tierfreigehege. Hier kehrte meine Lebenslust und mein Humor, trotz des eintretenden Regens schnell wieder zurück.

Überall im Haus wird den Gästen Lust auf Wildnis vermittelt. Meistens ist das ein Ausflugsziel für die ganze Familie. Tatsächlich wuchs das Verständnis wie Unkraut, und das Interesse für außergewöhnliche Vorgänge in der freien

Natur. Überall konnten die Hamsterrad geschädigten, alles noch selber entdecken und natürlich erforschen. Wahrscheinlich, brauchte kein Mensch mehr in fremde Länder zu reisen. Fast immer fand man im Nationalpark, oder besser noch im Garten vor der eigenen Haustüre, sein ersehntes Glück.

Die einzigartige Wildnis, konnte man sehen und fühlen, riechen, hören oder schmecken. Die Gaststätte zur Wilden Sau, wird so manchem die schon zugekniffenen Augen für Heimische Wildnis wieder öffnen.

Kaum nach Luft geschnappt, wieder

Unterwegs, in dem traumhaften Urlaubsort, viel mir ein Esel besonders auf.

,, Stefan, schau dir den Esel an, der guckt so traurig."

,, Der hat bestimmt noch nicht über seine Rente nach gedacht."

,, Von wegen."

,, Du bist ja so eine Blutarme Wildsau."

,, Von wegen Blutarme Wildsau."

,, Der Esel guckt wirklich traurig."

,, Dann lass ihn verflucht noch mal, gucken."

Fast immer, Tag für Tag, schlichen wir an dem Bauernhof vorbei, bis eines

Tages der vollgefressene Besitzer des Esels schnaufend vor uns stand. Ich sprach ihn sofort an. Bayrisch verstand ich nicht. Der Bauer kaum Ruhrpott. Klar war, dass fast keiner den anderen Verstand. Schließlich einigte ich mich, mit Händen und gepflegten Füßen. Inzwischen lag ich gar nicht so falsch, der Esel war wirklich traurig, denn sie hatte vor kurzem ein Eselchen in unsere Egoistischen Welt gesetzt. Der voll gefressene Besitzer erzählte, dass der Esel schon manchmal ausgebückst war, sie wollte zu dem kleinen Eselchen. Das Eselchen sollte einfach verkauft werden. Die Esel-in hatte es geschafft sich davon zu stehlen, sie wollte das Eselchen bis

zu dem Markt verfolgen. Daraus entstand dann ein Chaos und das kleine Eselchen verkaufte man nicht.

Wie sie sich vorstellen können, war ich von diesem Geschehen so ergriffen und versuchte den Besitzer zu überzeugen, die Esel nicht zu trennen. Bald darauf machte der Besitzer mir klar, dass er sich finanziell die Esel nicht mehr leisten konnte. Irgendwie konnte ich nicht anders und schlug dem Besitzer eine Patenschaft für die Esel vor. Der Besitzer willigte sofort fest entschlossen ein. Inzwischen spende ich jeden Monat für Esel-in und Eselchen, bin froh, dass Mama Esel-in mit ihrem Kind zusammen

ist. Jeden Morgen freut es mich von ganzem Herzen. Dieses Jahr im Sommer möchte ich wieder nach Bayern. Meine Paten freuen sich dann bestimmt.

Die Augen schauen einen an, die langen Ohren wackeln hin und her, dazu ein langes " Iiiiaaah." Esel sind den meisten ja, vor allem aus dem Urlaub im Süden noch bekannt. Dort sieht man sie unter glühender Sonne in einem Oft entbehrungsreichen Leben als Arbeitstiere. In unseren Landen werden sie heute als Liebhaberobjekt gehalten. Doch hier wie da kursiert immer, und immer wieder noch viel Irrglauben von den liebenswerten Langohren.

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Über den Autor

Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 70 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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Belledejour Eben, unterhaltsam und leicht.
Liebe Grüße
Belle
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Vielen dank!

Gruß vom linken Niederrhein:

Dieter/Emser
Vor langer Zeit - Antworten
SabineDaus eine richtig schöne und unterhaltsame Geschichte! So etwas lese ich gern!
lg
Sabine Daus
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Hallo!

Danke für die Blumen.

Freue mich darüber.

Wünsche noch friedliche Tage.



Dieter/Emser
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