Romane & Erzählungen
der Herbst

0
"der Herbst"
Veröffentlicht am 31. Dezember 2008, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Seit ich hier hinzugestoßen bin sind drei fast volle Jahre vergangen, und genauso wie sich die Zeit verändert hat, so habe auch ich mich verändert. Mein Leben hat sich gedreht und gewendet in Richtungen, welche für mich unvorstellbar waren. Ich habe Dinge erlebt und auch kurz einmal richtig meine Jugend nachgeholt, die ich dachte nachholen zu müssen. In diesen drei Jahren bin ich sowohl von meinem Aussehen als auch von meinem Geist her so ...
der Herbst

der Herbst

Der Herbst
Es war ein stürmischer Herbsttag. Einer von jenen, bei denen man lieber zu Hause bleibt und es sich bei einer heißen Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich macht und sich ein gutes Buch zur Hand nimmt.
Nicht aber so Erik. Er liebte diese Hundstage, denn immerhin spiegelten sie seine Gefühle wieder: der Sturm, der alles auf dem Kopf stellt, der Regen, der einen bis unter die letzte Schicht durchnässt, der Himmel, der trüb und verhangen grau in grau über einem steht. Ja, genau dies alles passte zu ihm. An solchen Tagen fühlte er sich verstanden von Gott und der Welt.
Es freute ihn, dass er bei seinem Spaziergang nur wenigen Menschen über den Weg lief und die paar die ihm begegneten lockerten seine Gefühle auf und machten ihn sogar etwas heiter, denn ihrem Gesichtern nach zu urteilen, erging es ihnen um keinen Deut besser als Erik. Nicht das er sich am Leid anderer ergötzen wollte, das war es nicht. In ihm erweckten diese Menschen nur Hoffnung. Hoffnung auf Vergebung, denn wenn ihnen verziehen werden konnte, warum dann nicht auch Erik?
Heute wollte Erik gemächlich zu seinem Lieblingsplatz spazieren, ein kleiner Tümpel, auf einer winzigen Lichtung in einem großen Wald. Bei so einem Sauwetter trat immer das Wasser ein klein wenig über den Uferrand. Der kleine Tümpel war einer der wenigen Plätze, die Erik sogar bei Sonnenschein gerne besuchte. Die Lichtung selbst war recht dunkel und düster, denn die Bäume des Waldes die rings herum wachsen, lassen kaum einen Lichtstrahl durch, sehr zum Leidwesen der paar wenigen sonnenliebenden Pflanzen, die versucht haben auf dieser Lichtung Fuss zu fassen.
Und während Erik so traumverloren auf dem Weg zu seinem kleinen Naturjuwel ging, kam ihn plötzlich eine Idee. "Warum eigentlich nicht?, Was soll ich sonst machen, ich habe ja eh n ichts zu verlieren!"
Und während der Regen immer stärker und stärker wurde und auch der Wind an Kraft zunahm, verfestigte sich auch Eriks Tatendrang mit jedem Schritt den er ging. Er wollte seine Idee Wirklichkeit werden lassen. Ja, das war sein Ziel, damit würde er alles wieder gut machen! Doch er ahnte nicht, dass er mit dieser Idee, wenn er sie in die Tat umsetzte, einem Menschen mehr Schmerzen zu fügen könnte, als mit jeder Geste und jedem nicht überlegtem Wort.
Zwei Tage später, Erik war mit seiner Schwester zum Kaffe verabredet, wartete diese zur vereinbarten Stunde im vereinbarten Kaffee. Und mit jeder Sekunde die verlief, sehnte sie sich mehr und mehr nach der lang erwarteten Aussprache, denn sie liebte ihren Bruder so wie eine Schwester ihren Bruder nur lieben kann. Oft war und ist die Liebe zu ihrem Bruder sogar so stark wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Sie dachte an alles was sie falsch gemacht hatte, an alles was ihr Bruder und ihre Eltern falsch gemacht hatten, doch wozu Schuld suchen, wo das doch schon alles der Vergangenheit angehörte und ein Neuanfang auf sie und ihre Familie wartete. Also strich sie diese Gedanken aus ihrem Kopf und ging noch einmal durch, was sie ihrem Bruder alles sagen wollte, wenn er nun endlich wieder vor ihr stünde. Doch letztendlich wusste sie, dass sie sowieso wieder alle Worte vergessen würde, die sie sich so schön zu recht gelegt hatte, wenn sie nur wieder in sein vertrautes und doch so fremdes Gesicht sehen würde.
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_57211.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_57212.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_57213.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_57214.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Romschom
Seit ich hier hinzugestoßen bin sind drei fast volle Jahre vergangen, und genauso wie sich die Zeit verändert hat, so habe auch ich mich verändert. Mein Leben hat sich gedreht und gewendet in Richtungen, welche für mich unvorstellbar waren. Ich habe Dinge erlebt und auch kurz einmal richtig meine Jugend nachgeholt, die ich dachte nachholen zu müssen. In diesen drei Jahren bin ich sowohl von meinem Aussehen als auch von meinem Geist her so gealtert wie kaum zuvor. Das Leben ist wie eine Achtebahn und teilweise ein Albtraum aus dem man hofft aufzuwachen, aber egal was auch geschehen ist oder geschieht, es kommen immerwieder gute Tage und schöne Zeiten in denen man soviel Lachen und Hoffen kann, sodass sie die albtraumhaften Tage wenigstens für kurze Zeit vergessen werdenn können. Ich habe gelernt, dass man alles Schaffen und durchstehen kann, wenn man auch bereit ist zu kämpfen!

Leser-Statistik
32

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

14693
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung